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ROH Hell Freezes Over

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Published on:
12.09.2006, 18:22 
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Ein neues Jahr für Ring of Honor mit neuen Champs(Aries & Strong), aufstrebenden Stars(Matt Sydal) und altbekannten Gesichtern wie Chris Hero & dem Necro Butcher – Moment.

Das kann nur bedeuten

Captain Hook wirft sein Auge auf



ROH: Hell Freezes Over - 14.01.2006 - Philadelphia, PA



Die neuen ROH Tag Team Champions Austin Aries & Roderick Strong eröffnen die Show mit einer Promo im Ring. Die beiden versprechen die Belts(wir sind ja nicht bei WWE, das Wort darf ich also noch benutzen...) in der ganzen Welt zu verteidigen und sie zu den prestigeträchtigsten Tag Team Titeln im Wrestling zu machen. Strong hat aber noch anderes im Sinn, nämlich Bryan Danielson, sowie den FIP-Championtitel, den er heute erringen will. Auch Austin Aries hat noch eine offene Rechnung und zwar mit dem Rottweiler Ricky Reyes, der seine Students in den letzten Monaten verprügelt hat. Aries fordert Reyes auf in den Ring zu kommen und schon haben wir unser erstes Match.

1. Austin Aries vs. Ricky Reyes

Auch 2005 begann die erste ROH-Show mit einer Promo von Austin Aries, damals war er frisch gebackener ROH-World Champion und verteidigte seinen Titel im Main Event gegen Colt Cabana, 2006 trifft er allerdings im Opener auf Ricky Reyes...
Jedenfalls verschwendet Aries keine Zeit und begrüßt Reyes sowie dessen Manager Julius Smokes mit seiner Heat seeking Missile. Der Anführer von Generation Next gibt seinem Gegner keine Verschnaufpause und so wird der Overhead Belly to Belly Suplex von Reyes sofort mit einem Saido Suplex beantwortet. Reyes kann sich dann seinerseits mit einigen Suplessen einen Vorteil sichern, aber eine Top Rope Aktion mißlingt und der Rottweiler fängt sich daraufhin einen Missile Dropkick ein. Aries folgt sofort mit einem weiteren Dropkick in der Ecke für 2, doch den Brainbuster kontert Reyes in seinen Dragon Sleeper. Aus diesem Move konnte sich bis jetzt noch kein Gegner befreien - gut, bisher waren das fast ausschließlich ROH-Students - aber Aries zeigt warum er ihr Trainer ist und verlagert sein Gewicht nach hinten, so dass Reyes Schultern bis drei auf der Matte bleiben. Der Rottweiler weigert sich jedoch den Griff zu lösen und so muss Roderick Strong den Save für seinen Partner machen. Reyes behauptet anschließend, dass Aries kein Stück besser sei als seine Students, da auch er den Dragon Sleeper nicht entkommen konnte. Es folgt ein Herausforderung an die Tag Champs mit dem Hinweis, dass 2006 das Jahr der Rottweilers wird.

MR: ** Kurzer, aber effektiver Opener, in dem die Weichen für ein Re- bzw. Titelmatch gelegt wurden. Nachdem Generation Next die Fehde mit der Embassy für sich entscheiden konnte, warten nun also die Rottweilers auf Aries & Co.


Top-Five: Richtig, die Top Five Rankings(damit ernannte ROH bereits 2003/04 seine Herausforderer) sind zurück, dieses Mal mit Einspieler und fetziger Musik. Wie immer könnte man viel über die diversen Platzierungen diskutieren, aber letztendlich ist das Ganze nur eine Spielerei, hier aber trotzdem die Rangliste nach dem Dezember 2005:

5. Christopher Daniels (Hm, Eine Niederlage im Four Corner Survival Match bei Final Battle, das reicht anscheinend für Platz 5)
4. Jimmy Rave (Ein Pinfall an Matt Sydal bei Steel Cage Warfare, sowie ein Sieg über Milano Collection AT bei Final Battle)
3. Alex Shelley (Ebenfalls Pinfall bei Steel Cage Warfare - an Jack Evans - sowie Sieg über Steve Corino)
2. KENTA (Sein erster Auftritt/Sieg gegen Low Ki bringt dem Gastwrestler gleich den zweiten Platz)
1. Jay Lethal (Sieg über Samoa Joe bei SCW, sowie Sieg beim Four Corner Survival Match bei FB nach Pinfall über Christopher Daniels bringen Lethal Platz eins, für mich die einzig nachvollziehbare Platzierung)


Backstagepromo: Colt Cabana ist nicht in Stimmung für eine Promo, was daran liegt, dass er momentan nur 2-3 Stunden schläft und Alpträume von Homicide hat. Seine Taten werden lauter sprechen als seine Worte. Adam Pearce dagegen beschwert sich über seine Bookings, vor allem das heute anstehende Six Man Mayhem Match paßt überhaupt nicht zu seiner Person.


2. Pure Title Match: Nigel McGuinness © vs. Tony Mamaluke

Nach dem Verlust der Tag Team Belts bei der letzten Show hat Mamaluke gleich die Chance auf das nächste ROH-Gold. Doch bereits nach nicht einmal zwei Minuten hat Mamaluke schon zwei Ropebreaks benutzt und das nach so harten Aktionen wie einem Full Nelson bzw. einem Toehold, sieht nicht danach aus als erwartet uns hier ein längeres Match. Die erste wirklich gelungene Aktion des Herausforderers ist ein front Guillotine Choke, doch McGuinness suplext seinen Gegner einfach aus dem Move heraus. Mamaluke zeigt daraufhin einige schöne Armsubmissions und auch wenn sich Nigel zweimal wunderbar aus den Holds drehen kann, kommt der Engländer nicht drum herum sein erstes Rope Break zu benutzen. Nachdem McGuinness mit seiner Lariat punktet, setzt der Pure-Champ einen Keylock an und rollt seinen Gegner in die Seile, womit Mamaluke auch sein letztes Rope Break einbüßt. Die Vorarbeit ist also geleistet, nun gilt es die Ernte einzufahren, doch Mamaluke zeigt tatsächlich so etwas wie Kampfgeist und holt sich mit einem Frogsplash einen Nearfall. Der Herausforderer hat nun Lunte gerochen und zwingt McGuinness nach einem cross Armbreaker zu dessen zweitem Rope Break, aber die Pure-Title Regeln machen Mamaluke einen Strich durch die Rechnung, denn nach einem Faustschlag erhält er ein Warning. Ein weiterer Faustschlag würde also zu einer Disqualifikation führen, doch soweit kommt es erst gar nicht, denn Nigel zwingt seinen Gegner in einem Armbar zur Aufgabe.

MR: ** Ja, richtig gelesen, ein Armbar ohne dass der Arm vorher groß bearbeitet wurde. Mamaluke erwies sich zur keiner Sekunde als würdiger Herausforderer, wenigstens wrestlete McGuinness sein gewohnt cleveres Pure-Title Match, womit das Rating komplett auf das Konto des Engländers geht.


3. Jimmy Rave & Alex Shelley vs. Azrieal & Claudio Castagnoli

Claudios Partner sollte ursprünglich Colt Cabana sein, doch aufgrund der Attacken von Homicide ist Cabana nicht in der Lage anzutreten. Ersatzmann ist... Azrieal - Hooorah! Wenigstens fungiert Cabana als Ringbegleiter und uns dürften einige nette Begegnungen mit Prinz Nana erwarten. Double C sowie Jimmy Rave beginnen das Match und Claudio hat es dabei auf das Hinterteil des Kronjuwel abgesehen, während das Publikum "Jimmy likes it" chantet. Gemeinsam mit Azrieal spielt Double C die beiden Embassy Mitglieder gegeneinander aus und wir bekommen einige innovative Double Team Moves zu sehen. Die Anfangsphase wird weiter komplett von den Faces dominiert bis Azrieal eine Clothesline/Spear-Kombo der Embassy einstecken muss. Von nun an bestimmen Prinz Nanas Schützlinge das Geschehen und vor allem Shelley blüht in dieser Rolle auf, indem er sowohl mit seinem Gegner, als auch mit dem Publikum spielt, dabei aber immer wieder einige schöne Moves einstreut. Wie nicht anderes zu erwarten gelingt Azrieal nach einem vom Top Rope gesprugenen Neckbreaker der Hottag zu Double C und dieser räumt im Ring erstmal auf, u.a mit einem delayed Vertical Suplex. Beide Teams zeigen nun beeindruckendes Teamwork, doch Claudio ist es, der diese schöne Sequenz mit dem Matchkiller gegen Shelley sowie einem flying Knee Strike gegen Rave abschließt. Azrieal holt sich anschließend mit einem Double Stomp gegen Raves Nacken einen Nearfall, genau wie Double C, der Ghanarea mit einem inverted Death Valley Driver kontert. Auch der Embassy ergeht es nach einer Super Hurricanrana/Flying Elbow-Kombo nicht besser, aber Jimmy Rave kann Claudio nach einem Shinning Wizard außer Gefecht setzen. Azrieal will mit einigen schöne Aktionen das Heft nun an sich reißen, doch nach einem Enzuigiri von Shelley, muss sich Azrieal in einem Butterfly Choke von Rave geschlagen geben.

MR: ***1/4 Sehr unterhaltsames Midcard Tag Team Match mit einigen innovativen Spots. Die Embassy wird weiter stark gehalten und sowohl Shelley als auch Rave bleiben ernstzunehmende Herausforderer auf den ROH-Worldtitle.


Es werden einige Highlights aus dem Kampf zwischen Strong und Evans von der letzten FIP Show eingespielt. Strong wurde in diesem Match Nr. 1 Contender auf den FIP-Heavyweight Title. Der Champion Homicide wird auch schon angekündigt begleitet von einigen Ausschnitten diverser Titelverteidigungen aus Florida. GMC fragt ihn nach seiner Schulterverletzung, aber Homicide will einfach nur kämpfen. Roderick Strong ist ebenfalls bereit, als Dave Prazak mit seinem Schützling Bryan Danielson(in den FIP-Storylines selbstverständlich) einen Platz für den Dragon im Match fordert. Da bei FIP alles erlaubt ist wird der Wunsch von Prazak gewährt und wir haben einen Three Way:

4. FIP Heavyweight Title Match: Homicide © vs. Roderick Strong vs. Bryan Danielson

Nach dieser gewöhnungsbedürftigen Einleitung stürmt auch schon Colt Cabana in den Ring und schlägt auf Homicide ein, der mal nebenbei bemerkt aufgrund einer Schulterverletzung eigentlich nicht in der Lage ist zu wrestlen. Währenddessen brawlen Strong und Danielson einmal durch die komplette Halle und es wird schnell klar, dass wir kein normales Wrestlingmatch zu sehen bekommen. Endlich im Ring angelangt, zeigt Strong dann auch sofort seine Trademark Moves und setzt den Stronghold an. Homicide kommt aber aus dem Nichts in den Ring gestürmt und attackiert Strong, nur um dann in einen Armbar von Danielson zu laufen. Der Referee läutet das Match sofort ab, obwohl Homicide nicht aufgegeben hat, aber das ist mittlerweile auch egal. Bryan Danielson ist somit neuer FIP-Champion und feiert mit Dave Prazak.

MR: ¼* Klar, der Champion Homicide ist verletzt, von daher ist so ein Angle - von einem Match kann man eigentlich nicht sprechen - auf den Papier gar keine so schlechte Idee, aber die Umsetzung war alles andere als gut. Mal ganz davon abgesehen, dass man hier bunt FIP und ROH Storylines vermischte(auf der einen Seite hat man Prazak als Manager vom Dragon, auf der anderen Seite führt man die Fehden Cabana/Cide und Strong/Danielson fort), war dies absolut keine Werbung für Full Impact Pro.


5. Christopher Daniels vs. Jay Lethal

Lethal pinnte Daniels in einem Four Corner Survivalmatch bei Final Battle, zusätzlich sind beide Wrestler in den Top Five Rankings vertreten, also genügend Brisanz für ein Midcardmatch. Nach einer kurzen Siegesrede kehrt Kommentator Dave Prazak - Gott sei Dank - wieder zu seinem ROH-Charakter zurück und auch das Match nimmt Fahrt auf, nachdem Daniels Lethal mit schnellen Roll-ups immer wieder in Bedrängnis bringt. Auch eine Verschnaufpause von Lethal außerhalb des Ringes ändert nichts an Daniels Überlegenheit, erst ein Griff in die Augen des Fallen Angel sorgt für einen Wendepunkt. Der frisch geturnte Lethal wrestlet nun sehr viel methodischer und hat es dabei auf den Rücken von Daniels abgesehen, der mit Backbreakern und Suplexes bearbeitet wird. Ein Springboard Clothesline wird von Daniels jedoch mit dem Flatliner gekontert und damit ist das Comeback des Fallen Angel eingeläutet. Es folgt ein Back Bodydrop, ein Tilt-a-Whirl Backbreaker sowie die blue Thunder Bomb für 2. Aus dem Rock Bottom kann sich Lethal allerdings befreien und fliegt anschließend mit einem Tope auf seinen Gegner. Ein Spinebuster bringt auch Lethal einen Nearfall, genau wie ein swinging Neckbreaker. Wieder kann Daniels ein Springboard Manöver kontern, dieses Mal mit einem schönen Death Valley Driver für 2. Der Best! Moonsaul!! Ever!!! verfehlt sein Ziel, der Superkick von Lethal trifft dagegen punktgenau. Nach dem running Suplex will Lethal den flying Headbutt zeigen, doch Daniels ist auf diesen Move vorbereitet und nachdem er auch noch einen Rollup umdreht, geht der Sieg an den Fallen Angel.

MR: **1/4 Eigentlich ein Standartmatch von beiden, mit dem Unterschied, dass Lethals Heelpart doch etwas langatmig war. Trotzdem scheint diese neue Rolle für Lethal sehr viel geeigneter zu sein, um so verwunderlicher, dass er hier eine Niederlage einstecken mußte, was seinem Momentum doch ein klein wenig schadet.

Samoa Joe macht anschließend einen Run-in, doch Lethal flüchtet aus dem Ring. Daniels attackiert daraufhin Joe, da die beiden ebenfalls in einer Fehde stecken und nun greift auch Lethal seinen ehemaligen Mentor mit einem Low Blow an. Lethal und Daniels streiten sich nun, wer Samoa Joe attackieren darf, als der herbeigeeilte BJ Whitmer Daniels einen Exploder verpaßt. Whitmer meint, dass er die Prophecy und Daniels Abgang nicht vergessen habe, außerdem wolle er heute gegen einen 100% fitten Samoa Joe antreten. Joe verpaßt dann noch Daniels einen running Big Boot und insgesamt bleibt festzuhalten, dass es hier noch einige offene Rechnungen gibt.


Intermissiontime: GMC fragt AJ Styles nach seinem Match mit Matt Sydal. Styles antwortet, dass dies heute ein Test sei und macht sich vom Acker. Adam Pearce beschwert sich derweil immer noch über sein Match und fragt nach Jim Cornette.


6. Six Man Mayhem: Jack Evans vs. Adam Pearce vs. Sal Rinauro vs. Trik Davis vs. Kid Mikaze vs. Jason Blade

Die beiden Tag Team Partner Blade & Mikaze beginnen das Match und wie es sich für gute Partner gehört, kennen sie sich in- und auswendig, immer wieder schön zu sehen. Blade wechselt daraufhin Adam Pearce ein, der weiterhin alles andere als glücklich erscheint, während Mikaze Jack Evans ins Match schickt. Evans surft erst einmal seinen Gegner, was Pearce dazu veranlaßt Evans Breakedancemoves nachzuahmen, er scheitert dabei aber kläglich und wechselt wütend mit Sal Rinauro. Der ehemalig Tag Team Champ schickt Evans nach einer kurzen Sequenz mit einem Dropkick in die Ecke und nun darf auch noch Neuling Trik Davis zeigen, was er kann. Davis schlägt sich ganz ordentlich bis ein Blind Tag von Pearce ihn aus dem Konzept bringt. Dieser dominiert den Newcomer nach Belieben und in einem katastrophal aussehenden Spot packt Pearce Davis an den Beinen, dreht sich dabei wie beim Airplane Spin und fegt die übrigen vier Gegner mit dem hilflosen Trik aus dem Ring. Gott, das sah aus wie die Schwanzattacke von Dragon Dragon aus Chikara, nur mit dem Unterschied, dass dies kein Comedymatch ist. Erst Evans gelingt es wieder für Aufsehen zu sorgen, nachdem er einen flying Kneestrike verfehlt und geradewegs über das oberste Seil segelt. Im Ring arbeiten Blade & Mikaze derweil zusammen, laufen aber direkt in einen Moonsault von Rinauro, der wiederum an einer Super Hurricanrana gegen Pearce scheitert. Pearce kommt mit seinem beeindruckenden flying Body Splash hinterher geflogen, doch Evans unterbricht das Cover. Rinauro räumt Evans mit einem spinning Springboard Kick aus dem Weg, der Dive nach draußen gelingt allerdings erst im zweiten Versuch. Davis will ebenfalls fliegen und auch wenn Pearce ihn mit einem harten Shoulderblock zunächst daran hindert, der zweite Anlauf ist auch hier erfolgreich. Pearce setzt sich nun gegen Blade & Mikaze durch und verpaßt Letzterem einen jumping Piledriver. Jedoch wird das Cover erneut von Evans unterbrochen, dieses Mal mit dem 630 Splash und damit stiehlt Evans Pearce den sicher geglaubten Sieg.

MR: *3/4 Nichts Besonderes bzw. Außergewöhnliches, aber wenigstens hatte man mit Adam Pearce jemanden, der dem Match eine etwas andere Dynamik verleitete.


7. Samoa Joe vs. BJ Whitmer

Während die Fans "Joe is gonna kill you" chanten, sollte ich vielleicht erwähnen, dass die beiden bei Wrath of the Racket im Jahre 2003 aufeinandertreffen. Damals besiegte ROH-Champ Samoa Joe Whitmer in einem knallharten Match und auch heute läßt sich Whitmer auf keine Reversal-Spielchen ein, sondern donnert Joe zweimal seinen Forearm direkt ins Gesicht. Der dritte Forearm ist dann allerdings zuviel des Guten und Joe revanchiert sich mit einigen stiffen Kicks, sowie einem flying Knee Strike, bei dem der Samoaner gleich mit über`s Top Rope fliegt. In der Folgezeit kann Joe Whitmer weiterhin mit seinen harten Strikes beeindrucken und nach einem Tope von Joe brawlen die beiden erst einmal um den Ring herum. Keiner kann aber den Olé Olé Kick im ersten Anlauf durchführen, doch letztendlich ist es dann doch Joe, der mit seinem Trademark Kick Whitmer über die Guardrail befördert. Ein Tisch soll nun ebenfalls eingesetzt werden, jedoch kann BJ dieses Mal als Letzter lachen, denn er suplext Joe mit einem Exploder durch den Tisch. Zurück im Ring versucht Whitmer daraus Kapital zu schlagen, doch das Cover reicht nur für einen Nearfall. BJ bleibt nun am Ball, aber nachdem der Frogsplash sein Ziel verfehlt, muss Whitmer einige böse Samoa Joe-Kombos einstecken und landet schließlich im Samoan Crab. Die Seile erreicht BJ zwar, aber der endgültige Befreiungsschlag gelingt ihm erst als er den Facewash mit einem harten Exploder beantwortet. Joe gelingt es jedoch sein Bein auf das Seil zu legen, genau wie Whitmer, der nach einer Lariat von Joe so dem anstehenden Choke entkommt. Einem weiteren Chokeversuch wehrt BJ mit einem Biss in den Arm ab, um dann mit Forearms nachzulegen. Joe weicht aber dem roaring Forearm aus und verpaßt Whitmer einen Punch sowie einen knallharten Tritt ins Gesicht, der den guten BJ ausknockt, woraufhin der Referee den Kampf abläutet.

MR: ***1/2 Sehr stiffes Match, das zu keiner Zeit halbherzig geführt wurde. Das Finish funktionierte im Kontext zu dem Match ebenfalls hervorragend und bringt Joe endlich mal wieder ein wichtigen Sieg.


Jimmy Jacobs spricht in einer getapten Promo über seine bisherige ROH-Karriere. Der Verlust der Tag Team Titel hätte eine Lücke hinterlassen, doch diese Lücke habe Lacey wieder gefüllt. Nach einem Schnitt befinden wir uns plötzlich in Jacobs Schlafzimmer, wo der gute Jimmy bei einem Glas Rotwein uns seine Liebe für Lacey gesteht. Ein liebestrunkener Wrestler, das kann ja was werden...


8. AJ Styles vs. Matt Sydal

Mal sehen was AJ mit dem Test gemeint hat... Jedenfalls gibt es gleich zu Beginn viele schöne Reversal- und Kontersequenzen, wobei sich keiner der beiden einen Vorteil erarbeiten kann. Auch das Publikum ist unentschlossen und chantet für beide Männer. Styles schaltet daraufhin einen Gang höher und trifft mit seinem Trademark Dropkick und egal wie oft man diese Aktion genau so von AJ gesehen hat, keiner springt den Dropkick mit so viel Impact wie er. Noch etwas härter ist dann aber der Brainbuster von AJ, den er Sydal auf dem Ringapron verpaßt. Ziel ist nun natürlich der Nacken von Sydal, doch dieser kann sich mit einem schönen Spinkick vom zweiten Seil Luft verschaffen. Noch beeindruckender ist allerdings der anschließende Submissionmove von Sydal, den ich jetzt mal als Mischung zwischen Half Boston Crab und Stronghold bezeichne. Auch ansonsten scheint sich Sydal einiges von seinem Generation Next Mitglied Roderick Strong abgeschaut zu haben, denn er bearbeitet den Rücken seines Gegners u.a. mit ein paar harten Backbreakern. AJs Versuch mit seinem Springboard Forearm zurück ins Match zu kommen, wird wortwörtlich von Sydal mit einem Dropkick abgeschmettert, allerdings kann der gute Matt einen Kick von Styles nicht lesen und fliegt aus dem Ring. Draußen geht es dann so richtig zur Sache und Sydal gelingt es mehrmals den Trademark Dives von Styles auszuweichen, nur um dann selber mit einem Top Rope Moonsault den im Publikum stehenden AJ zu erwischen - das ist dem Produktionsteam sogar eine Wiederholung wert. Zurück im Ring versucht Sydal dann mit schnellen Pinfalls sein Glück, doch Styles hat irgendwann die Schnauze voll und suplext Sydal mit einem Arm auf dessen Nacken. Nach dieser harten Aktion können weitere Nearfalls verbucht werden, doch richtig spannend wird es als Sydal nach einer misslungenen Shooting Star Press den Springboard inverted DDT von AJ blockt. Styles hat aber auch darauf eine Antwort und verpaßt seinem heranfliegenden Gegner einen spinning Backbreaker für einen Two Count. Der Stylesclash soll dann für die Entscheidung sorgen, doch Sydal kontert den Move mit einer traumhaften Hurricanrana wie sie sonst nur Dragon Kid zeigt. AJ kickt jedoch zur Verblüffung der Fans aus, also versucht sich Sydal an einer Top Rope Hurricanrana. Nach harten Kampf gelingt auch dieses Unterfangen, doch AJ rollt durch und holt sich den Sieg. Die Fans geben den beiden wohlverdiente Standing Ovations und Styles erklärt, dass dieses Match ein Test für Matt Sydal war und er habe bestanden. Anschließend schlägt AJ noch vor, dass sie gemeinsam auf Tag Team Titeljagd gehen sollten, Sydal stimmt dem zu und das Publikum feiert beide Wrestler.

MR: **** Das nenne ich dann mal Non-Stop Action und auch wenn das Match fast ausschließlich ein Spotfest war, gab es ein paar nette Details: Nicht nur, dass Sydal sehr gut auf Styles und dessen Aktionen vorbereitet war, er sellte zusätzlich noch den Nacken ausgezeichnet. Die tollen Fans taten ihr Übriges dazu und insgesamt kann man diesen Kampf wohl als endgültiges Breaktroughmatch für Matt Sydal in ROH sehen.


Backstagepromo: Samoa Joe verspricht Christopher Daniels endgültig aus dem Weg zu räumen. Adam Pearce platzt erneut herein und kündigt an, dass er alles tun werde um sich den Spot in ROH zu verdienen und wenn dies bedeute gegen "Bekloppte" und "Zwerge" zu wrestlen so wie heute, dann wird er sich eben auf diese Art beweisen.
Pearce fängt so langsam an etwas Profil zu entwickeln.


9. ROH World Title Match: Bryan Danielson © vs. Chris Hero

Kurze Hintergrundstory: Chris Hero unterschrieb als Teil von CZW einen Open Contract um diesen Titleshot zu erhalten, doch damit nicht genug, er beleidigte zusätzlich noch im Vorfeld die ROH-Fans sowie Jim Cornette in seinem Internetblog. Nun veranstaltete Ring of Honor "zufälligerweise" am selben Tag wie CZW in Philadelphia und bereits während der Nachmittags Show von CZW(An Afternoon of Main Events) kam es zu einem Zwischenfall, als Bryan Danielson eine Promo gegen die Hardcoreliga hielt und von Chris Hero unterbrochen wurde. Es entstand ein Brawl und während Danielson Unterstützung von Nigel McGuinness, Austin Aries, Roderick Strong sowie Jimmy Rave bekam, wurden die ROHler vom CZW-Lockerroom vertrieben, u.a. auch von Claudio Castagnoli *hust*!
Zum Match: Hero wird vom Necro Butcher, Nate Webb, Adam Flash sowie CZW-Referee Bryce Remsburg begleitet und wählt dabei den Weg durch die Crowd. Auch wenn es anfänglich ein paar Chants für Hero und Necro gibt, spätestens nach Heros Promo und dem Vergleich zwischen Gabe Sapolsky/ROH mit Nazi-Deutschland hat er nur noch wenige Freunde im Publikum. Hero wird dann von "Final Countdown" unterbrochen und Danielson ist over wie selten zuvor, scheinbar wird er heute zur Abwechslung den Face abgeben. Die Crowd ist richtig aufgeheizt und als sich Danielson dann noch als "Wrestler, der zu gut ist um bei CZW anzutreten" ankündigen läßt, gibt es kein Halten mehr.
Hero spielt zu Beginn des Matches wunderbar mit dieser Stimmung und legt sich unter anderem mit dem allseits beliebten Green Lantern-Fan an. Als Hero dann aber einen Beliebtheitskontest gegen den Dragon verliert, ist der CZW-Wrestler bedient. Jimmy Bower alias Gabe Sapolsky spielt dann mal wieder Gastkommentator und schimpft in wunderbarer Weise über die komplette CZW ("What`s a Necro Butcher?"), währenddessen prügeln sich Hero und Danielson einmal um den kompletten Ring. Dies stachelt den ROH-Champ aber erst so richtig an und auch wenn Hero das Surfboard erfolgreich blocken kann, den Indian Deathlock kann er nicht verhindern. Dafür zeigt Hero aus dieser ungewöhnlichen Position einen CRAVAT und erreicht anschließend die Seile. Auch ansonsten findet Hero immer besser ins Match und nach einer Strike-Exchange, nimmt sich Hero den Arm von Danielson vor. Mit Armbars, einem cross Armbreaker sowie extrem ausgedehnten Wristlocks versucht der CZW-Vertreter diesen Bodypart vom Dragon unschädlich zu machen. Danielson slappt sich daraufhin zurück ins Match, aber nach dem diving Headbutt kann Hero die Cattle Mutilation blocken und wieder die Kontrolle über Danielsons Arm gewinnen. Auch einen stiffen Forearm-Austausch gewinnt der Herausforderer mit einem roaring Eyepoke, um dann den Hangmans Clutch anzusetzen. Der ROH-Champ erreicht allerdings die Seile und als die jeweiligen Finisher abgewehrt werden, trifft Danielson mit einem Elbow und zeigt nach dem Cover sofort seine Cattle Mutilation. Hero rollt sich aus dem Move heraus und läßt wenig später zwei Cravat Buster folgen um dann erneut seinen Submissionfinisher anzusetzen, den Hangmans Clutch. Die Kommentatoren und auch die Fans werden langsam nervös, doch Danielson befreit sich ein weiteres Mal mit dem Griff in die Seile, nur um dann den Heros Welcome einzustecken. Der American Dragon kickt jedoch denkbar knapp aus und kann einen weiteren Heros Welcome mit dem Dragon Suplex kontern. Anschließend setzt Danielson mitten im Ring seinen Crossface Chickenwing an, in dem Chris Hero letztendlich aufgibt.

MR: ***3/4 Erwartet starkes Match mit einer grandiosen Atmosphäre. Einzig Heros Bodypartwork zog sich im Mittelteil doch ein wenig und nahm so das Publikum aus dem Match, das aber spätestens in der spannenden Schlußphase wieder voll dabei war. Chris Hero war – neben Roderick Strong – bisher wohl der härteste Herausforderer von Bryan Danielson und damit dürfte das letzte Wort in dieser Fehde noch nicht gesprochen sein.

Die Fans und vor allem Jimmy Bower sind erleichtert, als die Musik der Embassy ertönt. Prinz Nana will Danielson den ROH-Belt abkaufen classic, doch der American Dragon erklärt Nana, dass sein Geld hier einen Dreck Wert ist. Dafür kassiert der Dragon eine Ohrfeige und sofort sind Jimmy Rave sowie Alex Shelley im Ring um Danielson zu attackieren. Rave will dem Champ die Greetings from Ghana verpassen, doch Shelley erklärt, Danielsons Schwachstelle entdeckt zu haben und zeigt den Slice Bread #2. Shelley tanzt dann noch den Spanky-Dance und mit der feiernden Embasy endet die erste ROH-Show 2006.



MVP: Matt Sydal – Ich war versucht nach diesem Ende den Award sofort Alex Shelley und seiner Spanky-Imitation zu geben, aber Matt Sydal ist dann wohl doch die vernünftigere Wahl, denn schließlich lieferte Sydal das beste Match seiner ROH-Karriere ab. Chris Hero soll an dieser Stelle für seinen ausgezeichneten Gastauftritt auch erwähnt werden, genau wie Adam Pearce, der die gesamte Show hinüber unterhaltsam auftrat.

Fazit: Hell Freezes Over kann leider nicht unmittelbar an die letzten Events von 2005 anknüpfen, was vor allem an der schwachen Mid/Undercard liegt. Allerdings bekommt ROH mal wieder mit den letzten drei Matches die Kurve und überzeugt einmal mehr mit verschiedenen Stilrichtungen.


Diskussion: http://www.cagematch.de/cgi-bin/cmboard/topic.cgi?forum=38&topic=34
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