Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte, Total Nonstop Action habe finanzielle Probleme. Rückendeckung bekamen diese Gerüchte durch zahlreiche Sparmaßnahmen, die die Company in den vergangenen Monaten und Jahren initialisierte. Durch aktuelle Berichte des
Wrestling Observer bekommt das Thema nun neues Futter.
So will man beim Observer wissen, dass Janice Carter – die Mutter von
Dixie Carter – im Januar eine neue Richtlinie eingeführt habe, die besagt, dass TNA nur noch Ausgaben machen darf, die unbedingt notwendig sind, um die finanziellen Verluste auf ein Minimum zu halten. Janice Carter überwacht seit 2010 die Ausgaben der Promotion, da sie die hohen Ausgaben der Wrestling-Company ihrer Tochter unter Kontrolle halten will. Janice Carter sah sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem die Verluste größer wurden, als es der TNA-Mutterkonzern, Panda Energy, zu tolerieren bereit war.
Weiter berichtet der Observer, dass auch immer mehr Talente die finanziellen Probleme zu spüren bekommen, da sie spät bezahlt werden. An dieser Stelle setzt auch der
PW Torch an und erklärt, dass dieses Problem sich verstärkt habe, seitdem
Bruce Prichard für die Talente verantwortlich ist. Gerade für Houseshows würden die Gehaltsschecks spät ausgezahlt werden. Teilweise seien die Talente bereits auf der zweiten oder dritten Wochenend-Tournee, bevor sie überhaupt für die erste bezahlt seien. Das Problem hätten jedoch nicht alle Worker im Roster. Maineventer und Talente der Upper-Midcard würden zeitig bezahlt werden, bei der Lower Midcard und den Knockouts hingegen sehe es da deutlich schlechter aus. Bereits im letzten Jahr machte
Jimmy Yang auf diesen Missstand aufmerksam, als er sich via Twitter öffentlich darüber beschwerte, nicht von TNA bezahlt worden zu sein.
Prichard wird von vielen Talenten als die Schwachstelle im System angesehen, da er die Aufträge für die Gehaltsschecks an den Mutterkonzern Panda Energy weiterzuleiten hat, wo die Schecks dann schließlich erstellt und versendet werden. Und gerade in Prichards Abteilung scheinen sich die langen Wartezeiten aufzubauen. Dies untermauere noch den nicht so guten Ruf, den Bruce Prichard unter den TNA-Talenten genieße. So unterstelle man ihn, die WWE-Backstagepolitik zu TNA mitgebracht zu haben und eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die den Talenten das Gefühl gebe, sie sollten im Umgang mit ihm besser wie auf Eierschalen gehen.
Abschließend sei jedoch noch gesagt, dass nicht das Gefühl vorherrsche, Total Nonstop Action stehe kurz vor einer Pleite. Dazu seien die Einnahmen von Spike TV zu gut, zudem habe man im letzten Jahr einen attraktiven Deal mit Direct Auto Insurance schließen können und auch das Merchandising-Geschäft bei den Houseshows sei eine konsistente Einnahmequelle. Dennoch gehe die Furcht um, mit immer mehr Workern, die spät bezahlt werden würden, könnte man sich im TNA-Office die Zahlen genauer anschauen – und eventuell weitere Einschnitte vornehmen, möglicherweise auch am Roster.
