Gerade eben vermeldeten wir noch die jüngsten Erkenntnisse rund um die TNA-Abgänge von
Jeff Jarrett und besonders
AJ Styles. Doch als wären diese Verluste noch nicht genug, stellte nun ein weiterer Superstar zumindest ein kleines Fragezeichen über seine TNA-Zukunft. So wurde
Kurt Angle in einem Interview mit leeinks.weei.com gefragt, ob er sich vorstellen könne, künftig wieder für
World Wrestling Entertainment zu arbeiten. "Ich kann nicht sagen, dass ich nie mehr dorthin zurückkehren werde", so die Antwort es Olympischen Goldmedaillengewinners darauf. "Mein Vertag läuft in acht Monaten aus, also warten wir es ab."
Dies ist zwar nicht das erste Mal, dass Angle eine mögliche Rückkehr zu seinem ehemaligen Arbeitgeber in den Raum stellt, allerdings bekommt eine solche Aussage aufgrund der aktuell schwierigen Lage für die in Nashville beheimatete Liga gleich eine ganz andere Bedeutung. In dem besagten Interview schien Kurt Angle grundsätzlich auch keinerlei Groll mehr gegen die WWE, insbesondere gegen
Vince McMahon zu hegen. Etwas, dass in der jüngeren Vergangenheit so nicht immer der Fall war. "Für Vince geht es immer nur ums Geschäft, aber wenn der Vorhang runtergeht, ist er auch ein großartiger Freund. Er war wie eine Vaterfigur für mich. Ich habe eine Menge Respekt vor ihm. Ich muss ihm lassen das er das, was ich mitgebracht habe, so einsetzte wie er es getan hat. Es war ein Segen. Wäre er nicht gewesen, würde ich heute nicht hier sitzen."
In dem sehr ausführlichen Interview erzählt Angle außerdem, dass Vince es war, der ihn davon überzeugte, als Heel in die Promotion zu kommen. Er selbst wäre lieber als Babyface gestartet, doch durch die Tipps, die sein Boss ihm bezüglich der Bösewicht-Arbeit gegeben hat, konnte er sich erst richtig etablieren, bevor er nach kurzer Zeit vielleicht ähnliche Reaktionen wie
The Rock nach dessen Debüt gezogen hätte.
Außerdem sprach der inzwischen 11-fache World Champion auch über die Schwierigkeiten in seinem Leben, welche vor allem mit der Einnahme illegaler Substanzen zu tun hatte. "Ich fiel nach den Olympischen Spielen in eine Depression", so Angle über den Katalysator seiner Probleme. "Wie kann ich das noch toppen? Das war der Hauptgrund vieler meiner persönlichen Probleme. Ich versuchte mich einzig und allein daran, das Erlebnis des Gewinnes der olympischen Goldmedaille zu übertreffen, aber nichts konnte daran heranreichen." So wäre er dann schließlich auch zum Wrestling gekommen, welches er laut eigener Aussage vorher noch nie wirklich gesehen hatte. Doch es war ihm möglich, nach und nach das neue Handwerk zu erlernen, besonders durch die Möglichkeit, Leute wie
The Rock, den
Undertaker und
Triple H bei der Arbeit zu beobachten.
Im Laufe des weiteren Gespräches erzählt Kurt Angle dann darüber, wie sehr das Ringen seine Familie dominiert und wie schwer der Verlust seines Vaters für ihn zu verkraften war. Abschließend kommt er dann schließlich auf auch auf seine aktuelle Situation zu sprechen und stellt dabei klar, dass er sein Leben inzwischen im Griff hat. "Die Scheidung und meine persönlichen Probleme waren ein Segen", so der 45-Jährige. "Nun verläuft mein Leben in wesentlich besseren Bahnen. Ich bin clean und nüchtern, und ich will nicht noch einmal auf diese Bahnen geraten." Denn auch wenn er das Hoch, welches er mit dem Gewinn der Goldmedaille in Atlanta erreicht hat, sportlich nicht mehr erreichen würde, habe er inzwischen Dinge gefunden, die ihm Erfüllung bringen: "Die Liebe zu meinen Kindern, keine Liebe, die ich habe, ist größer".
Den gesamten Artikel in Originalsprache, inklusive Interview und weiteren Hintergrundinformationen zu Kurt Angles Karriere und Leben, könnt ihr euch
hier durchlesen.
