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IGF: Shows in Nordkorea sorgen für internationales Aufsehen

(03.09.2014) News, written by STRIGGA

Published on:
03.09.2014, 17:56 
Source:
tokyo-sports.co.jp, cnn.com

Am vergangenen Wochenende veranstaltete Antonio Inoki unter dem Banner "International Pro-Wrestling Festival" zwei Shows seiner Inoki Genome Federation in Pyöngyang, Nordkorea. Nachdem eine für 2012 geplante Show zu Ehren des 100. Geburtstags des 1994 verstorbenen ehemaligen nordkoreanischen Diktators Kim Il-Sung, Großvater des aktuellen Machthabers Kim Jung Un, nicht stattfand, bezeichnete Inoki die beiden Veranstaltungen am letzten Augustwochenende als großen Erfolg. Inoki freute sich besonders über das Ansehen und die Glaubwürdigkeit, die seinem Produkt zukam, was er auf die Zusammenarbeit mit dem olympischen Komitee des Landes zurückführt. Die jeweils 15.000 Zuschauer bei beiden Shows sind somit ein gewichtiges Argument für Inoki, auch im kommenden Jahr in Norkorea zu veranstalten.

Ein weiterer, zumindest offiziell vorgetragener Grund für die Shows war, die diplomatischen Beziehungen mit dem Nachbarland zu verbessern. Inoki, der für die rechtsnationale "Partei zur Erneuerung Japans" im japanischen Parlament sitzt, traf sich zwar mit dem protokollarischen Staatsoberhaupt Kim Young Nam, in den Gesprächen kam jedoch die zentrale Problematik nach Nordkorea entführter japanischer Staatsbürger nicht zur Sprache. Der politische Wert dieser Treffen darf also bezweifelt werden. Im Gegensatz dazu kann der öffentlichkeitswirksame Wert der Shows nicht bezweifelt werden. Dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNN waren die beiden Veranstaltungen sogar zwei Newsbeiträge wert:

Vor dem Wochenende:



Bericht der Shows:



Die nordkoreanische Regierung lud Vertreter der internationalen Medien laut CNN-Meldung zu einer "streng kontrollierten" Tour durch das abgeriegelte Land ein, auf welcher nur ausgewählte Orte besucht wurden und während der die Medienvertreter einen Film des Koreakriegs aus nordkoreanischer Sicht zu sehen bekamen, laut der die USA für den Ausbruch des Kriegs verantwortlichen waren. Antonio Inokis "Sportdiplomatie" hatte ein Ende, wenn es zur kritischen Nachfrage der Reporter kam. Neben CNN berichteten auch ABC, The Guardian, Japan Times und Daily Mail über die Shows.