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WWE: Darren Young äußert sich kritisch zur aktuellen Tour in Abu Dhabi

(11.02.2015) News, written by Franjise

Published on:
11.02.2015, 09:02 
Source:
Twitter, prowrestling.net

Die arabischen Staaten sind in vielen Sportarten ein heiß diskutiertes Thema. Sei es Fußball oder die Formel 1, oft sind Kontroversen über die Austragungsorte von Großevents in Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Katar zu lesen. Nichtsdestotrotz ist es für die Organisatoren ein finanziell sehr lukrativer Markt, weswegen auch World Wrestling Entertainment inzwischen den Weg in den mittleren Osten geht. Aufgrund der allgemein negativeren Einstellung gegenüber Frauen und Homosexuellen lässt WWE einige ihrer Angestellten nicht mit auf die Tour nach Abu Dhabi kommen.

Neben den kompletten Divas-Roster betrifft dies auch Darren Young. Der 31-Jährige outete sich im vergangenen Jahr als schwul und darf deswegen aus Sicherheitsgründen nicht mit auf die Tour in dieser Woche gehen. Ein Umstand, der ihn dazu veranlasst hat, sich kritisch über die gesamte Veranstaltung zu äußern. "Warum bringen wir die beste Unterhaltung in ein Land wie Abu Dhabi, wo sie auf Frauen und Schwule herabblicken?", so Young auf Twitter. "Ich verstehe. #MillionsOfDollars"

Diese Tweets wurden nur kurze Zeit später gelöscht. Mehr oder weniger deutlich verriet Frederick Rosser, so Youngs bürgerlicher Name, dass er dies nicht freiwillig getan hat: "Mein Recht auf freie Rede ist weg. Weg, aber nicht vergessen. Ich habe das Gefühl, dass niemand auf meiner Seite steht und das regt mich auf. Der Kampf ist echt. Ich bin ein Mensch."





Kurz darauf meldete sich auch Youngs Arbeitgeber auf diversen Mediaplattformen zu Wort: "WWE diskriminiert niemanden wegen seines Alters, seiner Rasse, Religion oder sexuellen Orientierung und wir werden Fred Rosser (alias WWE Superstar Darren Young) auch weiterhin bei der offenen Auslebung seiner Sexualität unterstützen." Allerdings, so WWE, könne man die Kultur und Gesetze in den verschiedenen Ländern dieser Erde nicht ändern, weshalb man Young eben um seiner eigenen Sicherheit Willen nicht mit in die Vereinigten Arabischen Emiraten genommen hat. Man unterstütze Rossers Recht, seine Meinung über seine privaten Social Media-Accounts auszudrücken. Gleichzeitig stellte die WWE aber klar, dass er dies nicht über offizielle WWE-Plattformen machen sollte.

Ob die Äußerungen des ehemaligen Nexus-Mitgliedes noch ernsthafte Folgen für ihn haben werden, darf jedoch bezweifelt werden. Nichtsdestotrotz waren die Statements, auch wenn sie inzwischen nicht mehr zu lesen sind, ein mutiger Schritt von Darren Young, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die WWE die Social Media-Accounts ihrer Angestellten stets streng beäugt und sie für dort getätigte Äußerungen auch gerne einmal zur Rechenschaft zieht.