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Wenn man zwei düstere Typen mit Gesichtsbemalung in einer Liga hat, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, was man mit ihnen tut. Man lässt sie ein Team bilden – oder gegeneinander antreten.
Der Dark Warrior Sting und noch etwas finsterere Vampiro bildeten 2000 in der WCW kurzzeitig ein Team, das in Fankreisen als „Brothers In Paint“ firmierte. Mit der Allianz war es aber vorbei, als die Liga im April durch die Wiederankunft von Vince Russo und Eric Bischoff neu geordnet wurde und sich in zwei Fraktionen aufteilte: Die von den neuen Mächtigen protegierte New Blood und den Millionaire’s Club, die Ansammlung älterer Wrestler, welche das Stable aus dem Weg räumen wollte. Vampiro schloss sich der New Blood an und attackierte gleich beim ersten Nitro unter dem neuen Regime seinen Ex-Partner, als der ein Match gegen Diamond Dallas Page bestritt.
Bei Spring Stampede gab es dann das erste Aufeinandertreffen der beiden – im Halbfinale des von Turniers um den von R&B vakantierten US Title. Sting gewann mit dem Scorpion Death Lock – aber der Vampir revanchierte sich. Im Finale zwischen Sting und Scott Steiner brach er durch ein Loch in den Ring und zog den Stinger zu sich nach unten. Als der wieder auftauchte, blutete er aufs Heftigste.
Vampiro macht auf Ozzy
Beim darauf folgenden Nitro betrat Vampiro den Ring und brüstete sich damit, Sting Schmerzen zugefügt zu haben, die er sich nie hätte ausmalen können – ehe sich der Stinger in den Ring herabseilte und Vampiro attackierte. Anschließend hielt er fest, dass er dank Leuten wie Ric Flair und Lex Luger sehr wohl wisse, was Schmerz heiße – und das Vampiro es auch noch lernen würde. Nach einer weiteren Attacke auf Sting bei Thunder meldete sich Vampiro dann beim Nitro darauf von einem Friedhof und forderte Sting auf, zu ihm zu kommen, wenn er sich traue. Sting ließ sich das nicht zweimal sagen und wurde natürlich hinterrücks vom Vampir angefallen. Der schlug ihn mit einem Grabstein nieder und ließ ihn in ein frisch geschaufeltes Grab fallen. Sting rächte sich bei Thunder, als er Vampiro auf dem Weg zu einem Match mit DDP attackierte und ihm damit eine schnelle Niederlage bescherte.
Das Ganze führte dann zu einem Match bei Slamboree, bei dem sich beide quer durch die Halle prügelten und dabei auch Stings Baseballschläger und Vampiros Spezialwaffe – ein Stahlrohr – zum Einsatz brachte. Schlussendlich siegte Sting mit drei Scorpion Death Drops. Er war seinen alten Kumpan damit aber nicht los: Beim darauf folgenden Nitro, als Sting gegen den WCW World Champion Jeff Jarrett von der New Blood antrat, wurde er erneut von Vampiro unter den Ring gezerrt und blutüberströmt wieder hervorgespült. Anschließend machten sich noch diverse Vertreter der New Blood über Sting her.
Bei Thunder war Vampiro dann als Interviewgast bei Mike Tenay, der ihn über seinen Gothic-Lebensstil ausfragte. Vampiro redete dann über seine Einflüsse aus dem Rock’n’Roll – unter anderem über Ozzy Osbourne, wie er einst angeblich den Kopf einer Taube abbiss. Vampiro wollte seinem Vorbild nacheifern, kam aber nicht dazu: Sting war da und schlug Vampiro mit dem Käfig der Taube nieder. Am selben Abend bestritt Sting ein Ambulance Match gegen Mike Awesome – in dem Krankenwagen erwartete Sting Vampiro, der ihm Blut ins Gesicht spuckte und ihn zu sich in das Gefährt holte.
Sting is on Fire
Ein erneutes Match der beiden war nicht zu vermeiden und es fand statt bei Nitro. Diesmal handelte es sich um ein House Of Pain Match, eine Art Hell In A Cell, bei dem man den Gegner mit Handschellen an den Käfig fesseln musste, um zu gewinnen. Sting schaffte das mit Vampiro und schlug danach weiter auf ihn ein, ehe der Käfig wieder hochgefahren wurde. Das Licht ging dann aus und Vampiro war verschwunden. Bei Thunder meinte er dann zu Sting, dass er den Job hätte zu Ende führen hätte sollen, als er die Gelegenheit hatte und forderte Sting zu einem Inferno Match – später umbenannt in Human Torch Match. Sting befand die Idee für verrückt, aber Vampiro fügte hinzu, dass Sting keine Wahl hätte. Anschließend fingen die Ringseile mysteriöserweise Feuer.
Bei Nitro untermauerte Vampiro seine Pyromanie und versuchte seinen Gegner Hulk Hogan in Brand zu stecken, ehe Sting zur Rettung eilte und Vampiro den Death Drop verpasste. Eine Woche später versuchte Vampiro, der mit einem Tanklaster zur Show vorfuhr, mit Terry Funk dasselbe. Wieder verhinderte der Stinger Schlimmeres. Auch in der Woche darauf musste Sting Feuerwehr spielen, als Vampiro versuchte, Scott Steiners Freundin Midajah zu entflammen. Beim letzten Thunder vor dem Great American Bash wo das Torch Match steigen sollte, gab es eine weitere Prügelei der beiden, an deren Ende Vampiro den Kommentatorentisch anzündete um Sting hindurch zu werfen. Sting konnte das aber abwenden und das Feuer mit einem Löschgerät ausmachen.
Das Human Torch Match beim Bash endete dann böse für Sting, der von Vampiro tatsächlich unter Feuer gesetzt wurde und von einer Erhöhung flog, auf der die beiden ihren Kampf zuvor ausgetragen hatten – in Wahrheit aber sprang hier ein Stunt-Double für den Stinger ein. Beim darauf folgenden Nitro sah man Vampiro dann, wie er einer mysteriösen Figur unter einer Kapuze Bericht erstattete und erklärte, dass sein Werk vollendet wäre. Die höhere Macht allerdings widersprach ihm und meinte, dass die Angelegenheit noch nicht vorbei wäre.
Der Demon kommt ins Spiel
Noch am selben Abend wandte sich Vampiro ans Publikum, meinte dass er Sting zerstört hätte und fragte, wer der nächste sein soll, der mit ihm in die Hölle fährt. Es meldete sich der KISS Demon – bzw. nur noch Demon – der gleich ebenfalls seine Pyromaniekünste zeigte und den Feuerschlucker gab. Es entstand ein seltsames Match, in dem Vampiro auf einer Erhöhung stieg, auf den Demon herunter sprang und sich dabei selbst verletzte. Bei Thunder war er aber wieder fit und hielt erneut eine Suada in Richtung Sting und seiner Fans, in der er sich kritisch mit Stings Merchandise auseinandersetzte. Vampiro provozierte schließlich einen weiblichen Fan, seine Sting-Maske abzunehmen. Sie tat es – nur um Vampiro roten Nebel ins Gesicht zu spucken. Es war Asya, die Freundin des Demons.
Der Demon ging dann auf den Vampir los und entstand eine wilde Prügelei, in deren Verlauf Vampiro Asya den Nail To The Coffin verpasste. Der Demon wurde darauf noch wilder und verfrachtete Vampiro in den Sarg, aus dem er stets entstieg und drohte gar ihn anzuzünden. Stattdessen kümmerte er sich um Asya. In der Woche darauf wurde es noch merkwürdiger, denn der Demon entschloss sich, kein Demon mehr zu sein und künftig unter seinem richtigen Namen Dale Torborg anzutreten. Er beauftragte Asya, sein Kostüm zu entsorgen – doch die wurde stattdessen von Vampiro entführt, der sie mit einem Leichenwagen aus der Arena fuhr.
Torborg machte sich dann bei Thunder auf die Suche nach ihr, fand aber in Vampiros Wagen nur einen Ohrring von ihr vor. Vampiro machte ihm dann klar, dass er Asya nur zu seinen Bedingungen wieder sehen würde. Der Deal lautete, dass Torborg freiwillig alles durchmachen müsse, was Asya in den vergangenen Tagen durchlitten hätte – ohne zu wissen, was das war. Vampiro fuhr Torborg dann zu einem Friedhof und führte ihn zu einem Sarg in, dem er Grausiges vorfand: Mehrere Kissen. Vampiro schlug Torborg dann mit einer Schaufel nieder und ließ ihn mit Asya an dem dunklen Ort zurück. Die Ereignisse führten zur Ansetzung eines Graveyard Matches bei Bash At The Beach.
Entscheidung auf dem Friedhof
Torborg machte sich dann bei Nitro in einem Keller auf die Suche nach Vampiro – und wurde erneut Opfer einer Überraschungsattacke. Schließlich steckte Vampiro Torborg in einen Sarg – wurde aber anschließend von einer maskierten Gestalt niedergeschlagen, die ihm eine Sting-Maske aufsetzte. Vampiro mühte sich beim darauf folgenden Thunder keine Verunsicherung im Angesicht eines möglichen Sting-Comebacks zu zeigen – und ließ sich dann im Ring von Torborg und Asya austricksen, die sich unter Kapuzen verbargen um Vampiro zu attackieren. Anschließend zeigte sich am selben Ort, von dem Vampiro Sting beim Bash herunterwarf, erneut die maskierte Gestalt und blendete den Vampir mit einer Taschenlampe.
Beim darauf folgenden Nitro gab es dann ein Match zwischen Vampiro und Torborg, der dafür wieder in sein Demon-Kostüm schlüpfte. Es endete recht schnell, als diesmal eine ganze Reihe von Kapuzenmännern Vampiro ablenkte, was dem Demon die Möglichkeit, die Angelegenheit mit der Love Gun zu beenden. Die Kapuzenmännner umzingelten den Vampir, der ihnen aber auf magische Weise entkam. Beim letzten Thunder machte er dann noch mal seinen Standpunkt klar, indem er den Demon in einem Match gegen Big Vito ein weiteres Mal mit einer Schaufel niederschlug. Er fügte an, dass er den Demon das letzte Mal hat leben lassen, dass es beim Bash aber vorbei wäre.
Beim Bash gab es dann tatsächlich ein Match zwischen Vampiro und dem Demon einem Friedhof. Vampiro überraschte den Dämonen, als er von einem Baum auf ihn herab sprang und schaffte es am Ende, ihn in einem Sarg zu versenken und das Match für sich zu entscheiden. Er zündete den Sarg auch noch an und meinte, dass der Demon Sting von ihm grüßen solle, wenn er ihn in der Hölle treffe.
Der Dark Carnival formiert sich…
Beim darauf folgenden Nitro war der Demon zwar immer noch (oder wieder?) lebendig, aber er stand offensichtlich unter der Kontrolle Vampiros. Er wies den Demon an, auf Asya loszugehen, was er auch bereitwillig tat – bis schließlich der Maskenmann herbei eilt und Vampiro ebenso wie den Demon mit wohlbekannten Aktionen attackierte.
Vampiro scharte dann in den kommenden Wochen weitere Schergen um sich: Auch die Insane Clown Posse und der Great Muta verbündeten sich mit Vampiro und dem Demon zum so genannten Dark Carnival – einem Stable, in dem der Demon am unteren Ende der Nahrungskette stand. Das zeigte sich beim Pay Per View New Blood Rising, als der Carnival ihn vorschickte, als es um die Bekämpfung des zurückkehrenden Stingers ging – seine Kollegen ließen ihn auch alleine in dem Match. Sting machte kurzen Prozess mit dem KISS-Abkömmling und wurde anschließend von Vampiro und Muta attackiert. Am selben Abend gewannen die beiden übrigens auch die Tag Team Titel von KroniK.
Bei Nitro gab es dann ein Four Corners Match zwischen Sting, Vampiro, Muta und dem Demon, in dem Sting aber faktisch gegen drei Leute antrat. Oder doch nicht? Der Demon hatte offenbar genug davon, dass ihn der Carnival wie Dreck behandelt und turnte gegen seine Kollegen, indem er sie mit einem Kendostab niederschlug, der eigentlich für Sting bestimmt war. Er ermöglichte Sting damit den Sieg mit dem Scorpion Death Lock gegen Muta. Vampiro schickte darauf bei Thunder Muta vor, den Demon zu bestrafen. Er besiegte ihn, worauf Vampiro ihn mit dem Kendostab weiter malträtierte – und Sting dasselbe androhte.
… und löst sich wieder auf
Eine Woche später trat Muta dann gegen Sting an, doch auch das Match diente faktisch nur dazu, den Stinger von den vier übrig gebliebenen Heels verprügeln zu lassen. Bei Nitro musste sich Sting dann erneut mit Vampiro und Muta auseinandersetzen, als Vince Russo ihn in ein Handicap Match steckte, in dem es um die Qualifikation für ein War Games Match um den WCW World Title später am Abend ging. Sting siegte binnen einer Minute mit dem Scorpion Death Drop gegen Vampiro – was zu Diskussionen zwischen den Heels führte.
Bei Thunder gab es dann noch ein Anything Goes Match zwischen Vampiro und Sting mit einem merkwürdigen Finish, bei dem Sting Vampiro pinnte, aber trotzdem aus irgendeinem Grund zum Verlierer erklärt wurde. Anschließend wurde der Carnival noch von Bill Goldberg zerstört. Auch hier wurde wieder ein Split des Carnivals angedeutet, als Muta aus Versehen Violent J von der ICP seinen Nebel ins Gesicht spuckte.
Auch das letzte große Match der Fehde – ein Three Way zwischen Sting, Vampiro und Muta – wurde von den Spannungen zwischen den Heels überlagert. Weil sich der Vampir und Muta nicht einig wurden, wer Sting wann auf die Ommer hauen durfte, ermöglichten sie ihm den klaren Sieg, nachdem er beide Gegner mit dem Baseballschläger niederschlug. Anschließend turnten Vampiro und ICP gegen Muta – was die Fehde mit Sting, aus der die Luft ohnehin schon merklich raus war, endgültig beendete.
- Der Entführungs-Angle um Asya war eine 1:1-Kopie des niederländischen Films "Spurlos verschwunden", in dem die Hauptfigur denselben Deal mit dem Entführer seiner vermissten Freundin eingeht. Dort endet die Story aber um einiges makabrer: Die Hauptfigur wird betäubt und wie seine Freundin lebendig begraben. Von dem Film gab es auch ein US-Remake mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle, indem dasselbe passierte, er aber in Hollywood-Manier entkommen und den Entführer (Jeff Bridges) töten konnte.
- Hinter dem Kapuze des Mystery Mans, mit dem Vampiro nach dem Torch Match sprach, verbarg sich niemand anders als der spätere TNA-Star Christopher Daniels. Sein Auftritt führte aber zu nichts, der Charakter wurde direkt wieder fallen gelassen.