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Der Held der Arbeiterklasse und die wrestlende Inkarnation des Raubtierkapitalismus. Dass der American Dream Dusty Rhodes und der Million Dollar Man Ted DiBiase einmal die Klingen kreuzen würden, war nur allzu nahe liegend.
Die Fehde begann beim SummerSlam 1990, bei dem Dustys Auseinandersetzung mit dem Macho King Randy Savage ihren Höhepunkt finden sollte. Als Einstimmung sollte es ein Match zwischen den Begleiterinnen der beiden geben, Sapphire und Sensational Sherri. Dustys Kumpanin aber tauchte zu dem Match nicht auf und später sollte sich herausstellen wieso: DiBiase betrat die Bühne und erklärte, dass er Sapphires Dienste käuflich erworben hatte. Everybody’s got a Price. Völlig geschockt über Sapphires Verrat war Dusty in seinem Match gegen Savage überhaupt nicht bei der Sache und fiel ihm binnen drei Minuten zum Opfer.
Beim folgenden Saturday Night’s Main Event gab es dann die Revanche zwischen Rhodes und Savage – und DiBiase ließ es sich nicht nehmen, diese aus nächster Nähe zu verfolgen. Er wollte dabei aber ungestört sein und kaufte daher gemeinsam mit seinem Lakai Virgil den anwesenden Fans die Tickets für fast die komplette erste Reihe ab. Ein Zuschauer aber wollte partout nicht weichen – Dustys Sohn Dustin, der gerade seine ersten Schritte als Wrestler machte. DiBiase und Virgil setzten sich zunächst neben ihn, gingen ihm aber stetig auf die Nerven, bis Dustin genug bekam und die beiden anschrie. DiBiase und Virgil gingen darauf auf Dustin los, warfen ihn über die Absperrung und schlugen ihn blutig, bis dessen Vater das mitbekam und die Heels verjagte – was ihn aber das Match gegen Savage kostete.
Dustin lässt sich nicht kaufen
Die Ereignisse führten dazu, dass Dustin bei einer Ausgabe der WWF Superstars gegen DiBiase in den Ring stieg. Der Veteran machte es dem Youngster sogar einfacher als ünlich, indem er festsetzte, dass er nur zehn Minuten mit ihm im Ring aushalten müsste, um zum Sieger erklärt zu werden – was Dustin zu dessen Schock auch schaffte.
Bei den Survivor Series traten Dusty und DiBiase dann als Teamkapitäne in einem der für die Veranstaltung typischen Elimination Matches gegeneinander an. Dusty scharte Koko B. Ware und die Hart Foundation um sich, DiBiase hatte Rhythm’n’Blues sowie einen Mystery Partner an seiner Seite: Den frisch in die WWF gekommenen Undertaker. Der Taker erwies sich als entscheidender Faktor und eliminierte Koko und Dusty. Er wurde dann ausgezählt, aber DiBiase konnte dennoch mit einem Pin gegen Bret Hart den Sack zumachen.
Zwei Wochen später war Dustin Rhodes dann Gast bei der Brother Love Show, die aber von DiBiase und Virgil unterbrochen wurde. DiBiase wollte Dustin kaufen und meinte, dass er genauso wie Virgil sein könnte. Keine schöne Aussicht, denn ebendieser wurde in dem Segment dazu genötigt DiBiases und Loves Schuhe zu putzen. Dustin schlug DiBiase die Dollarnoten schließlich aus der Hand und wurde von den beiden Heels attackiert, bis Texas Tornado Kerry von Erich ihm zu Hilfe kam.
Beim Royal Rumble sollte die Fehde dann endgültig beendet werden, als Dusty und Dustin sich zusammentaten und DiBiase und Virgil in einem Tag Team Match begegneten. Dieses Match entschied DiBiase mit einem Rollup gegen Dusty für sein Team. Der Kampf wurde aber völlig davon überlagert, dass DiBiase seinen Partner und Diener permanent zur Sau machte, wenn es nicht lief. Schlussendlich ließ sich Virgil das nicht mehr gefallen und turnte gegen seinen Meister, indem er ihn mit dessen Million-Dollar-Gürtel niederschlug. Damit war direkt die nächste DiBiase-Fehde eingeläutet. Die Rhodes’ dagegen sah man jahrelang nicht mehr in der WWF. Beide verließen die Liga nach dem Rumble in Richtung WCW, was auch die Erklärung für ihre antiklimaktische Niederlage war.
- Pikantes Detail der Fehde: Der Name "Virgil" für DiBiases Diener war eine Spitze gegen Rhodes, damals noch Booker der NWA-Konkurrenz. Es ist Dustys bürgerlicher Vorname.