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Im April 2007 strahlte die WWE zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Show aus dem sonnigen Italien aus. Und um den Fans in der Modestadt Mailand auch etwas Denkwürdiges zu bieten, ließ sie sich ein ganz besonderes Bonbon einfallen.
WWE-Chef Vince McMahon eröffnete die Show mit seinem Sohn Shane und seinem Vollstrecker Umaga mitsamt dessen Manager Armando Estrada.Er wollte dem Publikum einen Beweis der Stärke des samoanischen Bulldozers liefern. Er sprach in seinem Namen eine offene Herausforderung aus, bei der auch Umagas Intercontinental Title auf dem Spiel stehen sollte. Als niemand sie beantwortete, wandte sich Vince ans Publikum und fragte, ob sich darin ein Mutiger finden würde. Es meldete sich ein drahtiger Fan in Jeans, der sich als Santino Marella vorstellte und sich an der Herausforderung versuchen wollte.
Santino überraschte Umaga mit einigen harten Kampfsport-Kicks und einem schnellen Roll-up, woraufhin die McMahons das Match kurzerhand zu einem No Holds Barred Match machten, um Umaga auch unfaire Hilfe leisten zu können. Das ging nach hinten los, denn auf einmal tauchte McMahon-Nemesis Bobby Lashley auf und ging mit einem Stuhl auf Umaga los. Er legte den in die Defensive geratenen Marella auf Umaga und sicherte ihm damit unter dem Jubel der Tifosi den Titel. Was für ein Debüt!
Umagas süße Rache
In der Woche darauf gab Marella ein Interview über das „Wunder von Mailand“, in dem er erklärte, dass er zwar aus Italien stammte, aber in die USA gezogen sei, um für eine Wrestlingkarriere zu trainieren. Er wäre nur in Mailand gewesen, um seine Familie zu besuchen. Er sprach davon, dass sein Titelgewinn ein Traum wäre, aus dem er so schnell nicht aufwachen wollte. Marella verteidigte den Titel mehrere Male gegen Chris Masters, mit dem er sich eine Mini-Fehde lieferte, in deren Verlauf er sich der WWE-Diva Maria annäherte. Stets wurde er dabei als Underdog präsentiert, der zumeist dominiert wurde, aber seinen Gegner dann doch immer mit einem Rollup oder ähnlichem überraschte.
Bei Vengeance zwei Monate nach seinem Titelgewinn allerdings drohte Marella Ungemach. Umaga, dessen Fehde mit Lashley mittlerweile beendet war, meldete wieder Ansprüche auf den Titel an und verprügelte Marella nach Strich und Faden. Allerdings trieb er es dabei zu weit und wurde disqualifiziert, nachdem er ihn trotz Mahnungen des Ringrichters in der Ecke weiter bearbeitete. Umaga ging nach dem Match noch weiter auf Marella los und wurde dabei auch noch von dem Großteil der Fans bejubelt – ein Zeichen dafür, dass Marella in seiner Underdog-Rolle nicht angenommen wurde.
Daraus zog die WWE beim darauf folgenden RAW die Konsequenz: Es gab ein erneutes Match der beiden, von dem Maria Marella abhalten wollte. Der allerdings bemerkte, dass er beweisen müsste, dass er keine Eintagsfliege wäre. Das ging gründlich schief: Marella wurde von Umaga auseinander genommen und der samoanische Bulldozer hatte seinen Titel wieder. Auch ein Rückmatch in der Woche darauf gewann Umaga klar – zur Frustration Marellas, der begann weinerlich zu werden und damit zu hadern, dass alle Dans ihn auslachten, wohl das erste Anzeichen eines Heelturns. Nachdem Marella dann auch in einem Four Way Match um den Posten Top-Herausforderers eine Woche später keinen Stich machte, war er endgültig raus aus dem Titelrennen.