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Heels bei Ring Of Honor – das ist traditionell ein schwieriges Thema. ROH-Fans richten sich mit ihren Reaktionen nur selten danach, wer gerade welche Rolle zugeteilt bekommt, auch Heels werden fast immer bejubelt, wenn ihre Leistung stimmt. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel – und eine der großen Ausnahmen ist Jimmy Rave. Auf das selbst erklärte Kronjuwel des Embassy-Stables entwickelte das ROH-Publikum über die Jahre einen regelrechten Hass. Aus dieser Antipathie entwickelte sich das Ritual, Rave vor seinen Matches mit Klopapierrollen zu bewerfen. Dieses Ritual wurde den Fans aber Ende 2006 verboten – nicht jedoch ohne, dass vorher noch eine Fehde daraus gestrickt wurde.
Bei Gut Check im August 2006 tat sich Rave mit seinem Embassy-Kollegen Sal Rinauro sowie mit Nigel McGuinness zusammen und traf auf Delirious und Irish Airborne – nicht ohne vorher mit Klopapier eingedeckt worden zu sein. McGuinness amüsierte sich darüber köstlich. Danach war erst einmal eine Weile nichts von Rave zu hören, da er mit der Dragon-Gate-Promotion auf Japan-Tour ging. Als er im Oktober wiederkam, musste er feststellen, dass sein Manager Princa Nana die Liga verlassen hatte und die Embassy nicht mehr war. Ohne Nana kassierte Rave eine Niederlagenserie, in deren Verlauf er auch sein Valet Daizee Haze und Rinauro in die Wüste schickte und überhaupt alle anderen Übrigbleibsel der Embassy ablegte.
Raves Sicherungen brennen durch
Zu seiner Frustration wurde er eines nicht los: Die Klopapierdusche. Bei The Bitter End, als er gemeinsam mit Bryan Danielson auf Samoa Joe und Nigel McGuinness traf und von McGuinness gepinnte wurde, platzte Rave dann schließlich der Kragen und er ging auf einen Fan los, der mit dem Toilettenpapier auf ihn warf. McGuinness ging dazwischen und mahnte Rave, sich wie ein Profi zu verhalten. Als Konsequenz des Vorfalls verbot ROH fortan die Klopapierdusche – in Wahrheit deswegen, weil der Gag einfach ausgelutscht war.
Das Verbot brachte Rave Glück, denn bei Black Friday Fallout endete siene Pleitenserie mit einem Überraschungssieg gegen Homicide. Bei Dethroned am Tag darauf traf er dann wieder auf McGuinness - und zog nach der Rebound Lariat den Kürzeren. McGuinness erkannte Raves Leistung dennoch an und meinte, dass er sich Respekt verdient hätte. Er schüttelte Rave die Hand, allerdings machte er sich dann doch einen Spaß daraus, eine Rolle Klopapier auf Rave zu werfen – worauf dieser ausrastete und auf Nigel losging. Christopher Daniels versuchte die Situation zu entspannen, aber Rave war nicht zu beruhigen und packte seine Sachen. Es schien, als würde er ROH den Rücken kehren.
In der ersten Nacht des Chicago Night Spectacular trat Rave McGuinness dann erneut gegenüber – und besiegte ihn zum Schock des Publikums mit seinem neuen Finisher, dem Heel Hook. Anschließend forderte er erneut Respekt von Nigel ein - als er ihn nicht bekam, nahm er ihn noch einmal in den Heel Hook. Damit nicht genug: Am Tag darauf, als sich die beiden noch einmal in einem Eight Man Tag Team Elimination Match gegenüber standen, brachte Rave McGuinness noch einmal mit derselben Aktion zum Abklopfen.
Raves Siegesserie bricht – und sein Kiefer
Bei Final Battle attackierte Rave McGuinness dann erneut, als der gerade im Ring mit Samoa Joe diskutierte. Joe half Nigel schließlich und forderte die beiden auf, ihre Differenzen in einem weiteren Match zu klären – und wieder hatte Rave mit dem Heel Hook das bessere Ende für sich, nachdem er zuvor aus allen Trademark-Manövern Nigels ausgekickt war – inklusive unzähliger Lariats.
In der ersten Nacht des Fifth Year Festivals gab es dann ein I Quit Match zwischen Rave und McGuinness, das unter anderem deshalb in Erinnerung blieb, weil sich Rave im Ring übergab. Trotzdem schaffte er es noch, McGuinness erneut in den Heel Hook zu nehmen. Der Brite versuchte sich mit Hilfe der Seile aus der Aktion zu hangeln, Rave aber hielt den Griff gnadenlos fest und drohte, Nigels Knöchel zu brechen. Trotzdem gab McGuinness nicht auf, stattdessen brach der Ringrichter das Match zu Raves Gunsten ab.
Die Fehde war mittlerweile so aufgeheizt, dass nur noch eine Matchart geeignet war, um die Sache zu bereinigen: Der Fight Without Honor. Das Match wurde für das Finale des FYF in Liverpool festgesetzt, auf dem Weg dorthin attackierte Rave seinen Erzrivalen aber noch mehrere weitere Male. Das bessere Ende hatte bei seinem Heimspiel dann trotzdem Nigel für sich. Er verpasste Rave den Tower Of London auf die Ringabsperrung und die Rebound Lariat zum Sieg. Bei der Aktion brach McGuinness Rave den Kiefer, worauf er die Aktion in Jawbreaking Lariat umbenannte. Rave musste nach diesem Match logischerweise eine Zwangspause einlegen und McGuinness war am Ende trotz seiner vielen Niederlagen doch der klare Sieger.