This text is hidden because it is only available in German language. Please click this line if you do not care and want to view it anyway.
Großmäulig, arrogant und fest davon überzeugt, dass ihm die Welt gehört: So in etwa gab sich der Heartbreak Kid Shawn Michaels in den neunziger Jahren. Zehn Jahre später bekam es Michaels mit jemandem zu tun, der wie das exakte Spiegelbild seines früheren Selbst wirkte: Der selbsterklärten Zukunft des Sports Entertainment, Mr. Kennedy.
Die beiden kollidierten beim RAW nach den Survivor Series 2007 zum ersten Mal: Shawn Michaels wollte dort eigentlich Randy Orton zu einem Rückmatch um den WWE Title fordern. Nachdem der ablehnte, erschien plötzlich Kennedy auf der Bildfläche. Noch bevor er wie üblich seinen Mund aufreißen konnte, deckte Michaels ihn jedoch schon mit Schlägen ein. Als Kennedy dann doch sein Lieblingsspielzeug - das Mikrofon - in die Hände bekam, meinte er zu Michaels, dass er der Welt als Verlierer in Erinnerung bleiben würde und Platz für neue Stars wie ihn machen sollte. General Manager William Regal setzte dann ein spontanes Match der beiden an, das jedoch nicht zustande kam, weil die beiden sich einfach wild prügelten.
Falsche und echte alte Bekannte
Kennedy begann in den kommenden Wochen einen verbalen Feldzug gegen den Heartbreak Kid. Der Tenor: Michaels wäre ein alternder Egomane, der sich mit Backstage-Machenschaften an der Spitze halten würde. Diese Ansicht brachte Kennedy sowohl in einem sarkastischen Review der „Heartbreak-&-Triumph“-DVD klar als auch in einer Wiedervereinigung von Michaels’ früheren Weggefährten - Doppelgänger von Marty Jannetty, Scott Hall und Kevin Nash. Auch ein Double von Michaels selbst brachte er mit, doch der echte Michaels fand die Farce gar nicht lustig und ging mit Superkicks auf die Schmierenkomödianten los.
In der Woche darauf - dem 15. Jubiläum von RAW - hatte Michaels dann eine Überraschung für Kennedy: Der echte Marty Jannetty forderte Kennedy zu einem Match. Kennedy hatte seine Probleme mit dem Altstar, konnte ihn am Ende aber doch besiegen - und ging weiter auf ihn los. Michaels kam seinem Ex-Partner aber zu Hilfe und vertrieb Kennedy.
Bei Armageddon traten sich Michaels und Kennedy dann in einem Match gegenüber. Und da bewies Michaels dem schnodderigen Kontrahenten, dass er ihm im Ring sehr wohl noch etwas voraus hatte. Kennedy verletzte sich in dem Match an der Hand und Michaels ging zielgerichtet auf die Schwachstelle los. Als Kennedy sich dann eine Sekunde zu lang mit seinem Wehwehchen beschäftigte, hatte ihn die Sweet Chin Music auch schon niedergestreckt.
Kennedys guter Vorsatz
Kennedy gab sich mit der Niederlage nicht zufrieden und gelobte, Michaels noch vor dem Jahreswechsel zu bezwingen. Und bei der letzten Gelegenheit verwirklichte er das Vorhaben. Bei der Silvester-Ausgabe von RAW pinnte er Michaels überraschend mit Hilfe seines neuen Finishers, dem Mic Check.
Beim ersten RAW 2008 brachte das RAW Roulette Kennedy und Michaels in eine ungewohnte Position. Die beiden wurden für den Abend zu Partnern erklärt und traten Charlie Haas und Trevor Murdoch gegenüber. Michaels stand hier nach dem Superkick gegen Haas vor dem Sieg für das seltsame Team - doch Kennedy verpasste seinem eigenen Partner den Mic Check und pinnte Haas selbst.
Durch diese kleinen und großen Triumphe weiter in seinem überbordenden Selbstbewusstsein gestärkt, meinte Kennedy, dass er Michaels nun endlich übertrumpft hätte. Er erklärte es gar zu einer großen Geste, dass er Michaels noch ein paar Minuten Ruhm gönnte, indem er sich auf noch ein Match mit dem Heartbreak Kid einließ. Ein Fehler, denn hier zeigte Michaels erneut, dass er noch nicht zum alten Eisen zu zählen ist. Kennedy wich zwar der Sweet Chin Music aus und auch dem Inverted Figure Four Leg Lock, mit dem Michaels seit kurzem die Gegner packte, die dem Superkick entgingen - doch ein zweiter Superkick zeigte Kennedy dann endgültig die Grenzen auf. Damit war diese Rivalität mit einem Sieg für den Oldie Michaels beendet.