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In den späten neunziger Jahren war Stone Cold Steve Austin lange Zeit der unumstrittene Star der World Wrestling Federation. Doch der unglaublich erfolgreiche Lauf der Rattlesnake wurde jäh unterbrochen, als Austin Ende 1999 eine lange Zwangspause wegen seines chronisch geschädigten Nackens einlegen musste. Doch dem Erfolg der Liga tat das keinen Abbruch. Denn in Austins Abwesenheit füllte ein alter Rivale Austins die Lücke, die dieser hinterlassen hatte, bravourös aus: The Rock, der in dieser Zeit endgültig zum zweiten Megastar der Attitude-Ära aufstieg. Da lag es nahe, nach Austins Comeback im Jahr 2000 auf einen Showdown der beiden Titanen auf der größten Bühne von allen hinzuarbeiten.
Erste Andeutungen in die Richtung wurden nach Austins Comeback gemacht, als Rock in Verdacht geriet, Austin mit einer Autoattacke die Verletzung zugefügt zu haben, die dessen Pause storylinemäßig erklärte. Letztlich sollte es aber Triple H sein, der als Mastermind hinter dem Anschlag enthüllt wurde und mit diesem beschäftigte sich Austin dann auch bis ins kommende Jahr hinein. Der Grundstein für das Aufeinandertreffen mit Rocky wurde dann beim Royal Rumble 2001 gelegt, den Austin gewann. Damit stand er als WrestleMania-Herausforderer des WWF World Champions fest. Der hieß zu dem Zeitpunkt noch Kurt Angle, doch der wurde bei No Way Out noch von The Rock entthront. Und damit stand das zweite WrestleMania-Duell der Attitude-Lieblinge.
Hell Freezes Over
Sowohl Rock als auch Austin waren zu Fanfavoriten, das änderte aber nichts daran, das sofort Spannung in der Lugt lag, die sich von Woche zu Woche verschärften. Dazu trug auch WWF-Boss Vince McMahon bei, der mit einer pikanten Personalentscheidung Zwietracht zwischen den Kontrahenten säte. Als Austins Ehefrau Debra bei ihm anklopfte und den Wunsch äußerte, wieder als Managerin aktiv zu werden, erfüllte er ihr diesen Wunsch – und machte sie zur Managerin von The Rock.
Die Entscheidung gefiel weder Austin noch Rock und sie beschleunigte die Entwicklungen auf der Road To WrestleMania. Immer wieder gab es Konfrontationen zwischen den Rivalen – und immer häufiger arteten sie in Handgreiflichkeiten aus. Mal verpasste Austin Rock den Stunner, mal Rock Austin den Rock Bottom – und zum Schluss stunnerte Rock sogar Austin. Entscheidender als dieses Geplänkel aber war ein Gelöbnis, das Austin kurz vor WrestleMania in einem Rededuell mit Rocky abgab. Er meinte, dass er absolut alles tun würde, um sich seinen WWF World Title nach eineinhalb Jahren endlich zurückzuholen.
Ein Versprechen, hinter dem er keinen Jota zurückblieb. In einem Kampf, das kurzfristig auch noch zu einem No DQ Match erklärt wurde, schenkten sich beide absolut nichts. Speziell Austin ging einer Entschlossenheit und Brutalität zu Werke, die selbst für seine Verhältnisse ungewöhnlich war. Rocky aber konnte durch nichts, was Austin tat nieder gerungen werden – bis klar wurde, wie weit Austin wirklich gegangen ist, um sich seinen Gürtel zurückzuholen. Ausgerechnet Vince McMahon – Austins ewiger Rivale – kam am Ende zum Ring – und half der Rattlesnake. Er reichte ihm schließlich einen Stuhl, mit dem Austin ganze 15-mal auf Rocky einschlug – was auch für ihn zu viel war. Austin hatte seinen Gürtel wieder – und feierte das mit einem Bier mit McMahon.
Noch ein Erzfeind verbrüdert sich mit Austin
Rocky ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und forderte direkt beim RAW darauf ein Rückmatch ein. Als McMahon ablehnte, attackierte er ihn, nahm ihn in den Sharpshooter und fragte noch einmal. McMahon musste zustimmen, erklärte aber, dass das Match ein Steel Cage Match werden würde. Und natürlich ließ McMahon nichts unversucht, um seinem neuen Buddy Austin den Sieg erneut zuzuschanzen. Letztlich aber musste Austin noch ein weiteres Ass aus dem Ärmel ziehen: Triple H, der scheinbar zum Ring kam, um Austin zu attackieren, dann aber mit seinem Vorschlaghammer auf Rock losging. Ein offizielles Matchende gab es nicht, Rocky wurde einfach von allen dreien nach Strich und Faden verprügelt.
Der „Two Man Powertrip“, die Allianz aus Austin und Triple H war damit geboren. Und für Rocky war es für eine Weile der letzte Auftritt in der WWF. Er wurde von McMahon auf unbestimmte Zeit suspendiert – in Wahrheit ging er erstmals nach Hollywood, um den Part des Scorpion King in „Die Mumie kehrt zurück“ zu übernehmen.