This text is hidden because it is only available in German language. Please click this line if you do not care and want to view it anyway.
Am 3. Juni 2006 trafen ROH World Champion Bryan Danielson und Homicide in einem Match um den Titel aufeinander - in ihrem ersten Aufeinandertreffen seit ihrer Best-of-Five-Serie im Jahr zuvor. Als Danielson spät im Match seine gefürchteten Elbowschläge gegen Homicide anbrachte, entschied sich Ringrichter Todd Sinclair dafür, das Match zu Gunsten Danielsons abzubrechen. Homicide - der nicht aufgegeben hatte - war außer sich, doch Sinclair bekam Zuspruch für seine Entscheidung von ROH Commissioner Jim Cornette. Das frustrierte Homicide. Und zwar so sehr, dass er sich und den Fans einen Eid schwor. Er erklärte, dass er ROH verlassen würde, sollte er bis zum Ende des Jahres 2006 nicht den World Title gewinnen.
Die Chance, diesen Schwur einzuhalten bekam Homicide einige Wochen später, als er sich für seine Liga in der Fehde gegen Combat Zone Wrestling verdient machte und im Cage Of Death Match bei Death Before Dishonor den entscheidenden Pinfall gegen das CZW-Team holte. Cornette versprach ihm dafür, ihm drei Wünsche zu erfüllen. Ein weiteres World-Title-Match war einer davon, außerdem wünschte er sich seinen Erzfeind Steve Corino zurück in die Liga, um die jahrelange Rivalität der beiden zu beschließen. Als dritten Wunsch wünschte er sich die Wiedereinstellung seines suspendierten Freunds Low Ki.
Cornette hatte kein Problem mit den ersten beiden Wünschen, mit Nummer drei aber sehr wohl. Er hielt nicht viel von Low Ki und erklärte Homicide, dass er ihm den Wunsch nicht erfüllen konnte. Cide bekam darauf einen Wutanfall und spuckte Cornette ins Gesicht - was der sich nicht gefallen ließ. Er hetzte seinen Liebling Adam Pearce auf Homicide und blendete ihn dann auch mit einer Spraydose. Homicide wurde dann mit Handschellen an die Seile gekettet und von Cornette mit seinem Gürtel verprügelt. Der machte es sich fortan zur Aufgabe, den aufmüpfigen Cide zu bestrafen und ihn aus der Liga zu vertreiben, noch bevor dieser den Zeitpunkt des geplanten Titelmatches Ende Dezember 2006 erreichen würde.
Entscheidende Etappensiege
In den nächsten Monaten wurde Homicide das Opfer von vielen Machtspielereien Cornettes, bei dem außerdem dessen Lakaien Pearce, Shane Hagadorn und die Briscoes immer wieder gegen Cide in den Ring geschickt wurden, um Homicides Kampfeswillen zu brechen. Und auch der auf Cides Wunsch zurückgeholte Corino mischte mit Freuden bei Cornettes Mission mit, Homicide aus dem Weg zu räumen. Er versuchte im Oktober gar, Homicide für immer aus dem Weg zu räumen, indem er ihm eine Plastiktüte über den Kopf stülpte, um ihm die Luft zu rauben.
Homicide jedoch kam immer wieder in wahrer Babyface-Manier zurück und konnte schließlich im Oktober und November entscheidende Etappensiege erringen - den ersten davon just in dem Moment, als sich alles gegen ihn zu wenden schien. Bei The Bitter End stand nämlich der von ihm erwünschte Showdown gegen Corino an, ein Fight Without Honor, den Cornette zu Beginn der Show heftig in seinem Sinne manipulierte. Er machte Hagadorn zum Gastringrichter des Matches, verfügte, dass Homicide Corino bis zehn pinnen müsste und - um die Absurdität auf die Spitze zu treiben - auch disqualifiziert werden könne.
Homicide und sein Lager machten dem jedoch erfolgreich einen Strich durch die Rechnung. Erst nahm sein Freund Ricky Reyes Hagadorn in einem Match so auseinander, dass er den Main Event nicht leiten konnte. Dann traf sich der von Homicide an dem Abend mitgebrachte TNA-Gefährte Konnan mit den ROH-Offiziellen, um gegen Cornettes Machtmissbrauch zu protestieren. Als Cornette das erfuhr, trat er vor das Publikum und meinte, dass der Main Event abgesagt und Homicide gefeuert sei. Konnan aber schockierte Cornette mit der Nachricht, dass die ROH-Oberen beschlossen hätten, dass das Publikum entscheiden könne, ob Homicide gefeuert werden sollte - oder doch nicht lieber Cornette. Die Wahl des Publikums war klar: Cornette musste gehen. Auch Corino rang Homicide dann in einem äußerst brutalen Match nieder. Und Corino erklärte hinterher, dass er Respekt vor Homicide gewonnen hatte - und ließ sich von ihm als Vergeltung für die Plastiktüten-Attacke freiwillig in Lucha-Tradition die Haare abrasieren.
Happy End beim Final Battle
Nachdem Cornette aus dem Weg geräumt war, kümmerte sich Homicide auch erfolgreich um dessen Schergen. Er tat sich mit seinem ehemaligen Erzfeind Samoa Joe zusammen, um die Briscoes in ihre Schranken zu verweisen: Das Duo besiegte die Brüder in einem Elimination Street Fight - nachdem sie zuvor ein ähnlich geartetes Match ohne Elimination-Regeln verloren hatten. Anfang Dezember schließlich bezwang Homicide Cornettes Co-Sheriff Adam Pearce in einem Steel Cage Match. Und auch Hagadorn fiel Homicide am Abend darauf in einem Strap Match mit Leichtigkeit zum Opfer.
Nachdem Cornettes Schergen nun aus dem Weg waren, musste sich Homicide noch mit dem ROH World Champion Bryan Danielson selbst anlegen. Danielson sorgte jedoch vor und bezahlte ROH-Newcomer Brent Albright dafür, Homicide vor dem finalen Match bei Final Battle 2006 zu verletzen, indem er seinen Crowbar-Griff bei einem Match nicht löste. Homicide rächte sich am selben Abend, als er in das Steel Cage Match Danielsons gegen Samoa Joe einmischte und Joe mit seiner Gabel bewaffnete, um Danielson im Gegenzug Schmerzen zuzufügen.
Homicide schaffte es aller Widrigkeiten zum Trotz bis zum Final Battle. Pearce und Hagadorn griffen in das Match ein, doch der Ringrichter weigerte sich, Danielson mit einem DQ davonkommen zu lassen - auch als Danielson den Cross Face Chicken Wing nicht lösen wollte, obwohl Homicide das Seil erreicht hatte. Homicide brachte schließlich den Copkiller an, doch Danielson kam mit der Hand ans Seil. Eine krachende Lariat Homicides war dann aber zu viel für ihn: Homicide konnte triumphieren und die Fehde damit siegreich beenden. Fast zumindest: Im Frühjahr des kommenden Jahres attackierte ein zurückkehrender Cornette ihn noch einmal - aber diese Episode führte zu nichts mehr, weil der ehemalige Commissioner kurz darauf ganz weg vom Fenster war.