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Zu Beginn schien es nur ein Insider-Gag zu sein. Als Shawn Michaels und Triple H bei WrestleMania 22 am selben Abend den Crotch Chop, die Geste der D-Generation X zeigten, ging man davon aus, dass dies nur ein Bonbon für die Fans der alten Zeiten war. Mehrere Jahre hatten sich die DX-Gründer bis aufs Blut bekämpft, ehe sich dann ihre Wege verliefen. Michaels hatte sich gerade in eine Fehde mit WWE-Chef Vince McMahon verstrickt, während Triple H versuchte, den WWE Champion John Cena zu entthronen.
Doch nachdem Hunter sein Ziel bei WrestleMania und auch bei Backlash verpasste, geriet auch er zunehmend mit Vince McMahon in Konflikt. Triple H forderte fortwährend eine weitere Titelchance gegen Cena, was Vince zunehmend auf die Nerven ging. Er verdonnerte seinen ehemaligen Intimus stattdessen zu „niederen Arbeiten“. Unter anderem musste er den Referee für ein Match Cenas gegen Kenny von der Spirit Squad spielen, dann sollte er Michaels mit dem Vorschlaghammer attackieren, als dieser gegen Kenny antrat. Hunter tat wie ihm geheißen, doch Michaels wich dem Schlag aus und der Hammer traf stattdessen den Special Referee – Vinces Sohn Shane. Entsetzt stürmte Papa Vince zum Ring und nahm das Produkt seines Samens in den Arm, als wäre er Opfer eines Mafia-Mords geworden.
Zwei Worte...
In der Woche darauf verlangte ein vor Wut schäumender Vince eine Entschuldigung von Triple H. Der antwortete ihm, dass er zwei Worte für ihn hätte. Das Publikum hielt schon den Atem an, doch Hunters Worte waren „I’m sorry“. Vince setzte daraufhin ein 5-on-1-Handicap Match der Spirit Squad gegen Shawn Michaels an, um den Heartbreak Kid endgültig zu zerstören – und wiederum sollte Triple H ihm mit dem Vorschlaghammer den Rest geben. Hunter zögerte jedoch, worauf ihm Kenny den Hammer wegnahm um selbst auf Shawn einzuschlagen. Das ließ sich Hunter nicht bieten und machte sich daraufhin über die Squad anstelle von Michaels her.
Vince passte das gar nicht und er setzte ein Match Hunters gegen Kenny an mit dem Rest der Squad als Lumberjacks. Nachdem Triple H dies für sich entschied, ordnete er an, dass Triple H seinem berüchtigten Kiss-My-Ass-Clubs. Um ganz sicher zu gehen, mixte Shane Hunter vorher ein Sedativum in seine Wasserflasche. Doch Hunter tauschte Shanes Flasche mit seiner eigenen aus, anstatt auf den Trick hereinzufallen. Als es dann zur Initiation kommen sollte, täuschte er einen Ohnmachtsanfall vor, so dass Vince meinte, sein Hinterteil gefahrlos entblößen zu können. Dann jedoch klappte Shane zusammen und Hunter verpasste Vince unter dem Jubel des Publikums einen hosenlosen Pedigree.
McMahon verkündete daraufhin, dass Triple H Shawn ab sofort auf dem „Highway to Hell“ Gesellschaft leisten würde und setzte ein Gauntlet Match Hunters gegen die Squad an. Hierbei geriet Triple H ob der Unterzahl natürlich in Bedrängnis, doch Shawn Michaels eilte ihm zu Hilfe, die beiden schalteten den Cheerleader-Trupp aus und signalisierten mit der altbekannten Geste, dass die D-Generation X zurück war.
Micky Maus und Andre The Giant
In den Wochen darauf schien es, als ob 1997 nie vorbei gewesen wäre: Die McMahons, deren rechte Hand Jonathan Coachman und die Squad mussten eine Reihe von DX-typischen Streichen über sich ergehen lassen. Erst gab es eine Schleimdusche für die Squad, dann wurden sie gemeinsam mit den McMahons unter einem Güllehaufen begraben, nachdem die DX zuvor eine köstliche Parodie auf die McMahons abgeliefert hatte. In der Woche darauf sperrte McMahon die DX aus, worauf sie den Produktions-Truck von RAW kaperte und von dort aus allerlei Schabernack mit McMahon trieb. Sie unterlegte eine Vince-Promo mit einer Micky-Maus-Stimme und Bläh-Geräuschen, außerdem erfuhr der Zuschauer über eine Toiletten-Cam, dass Vince sein bestes Stück „Andre The Giant“ nennt. Abschließend zerstörten sie noch Vinces Limousine, indem sie deren Stoßstange anketteten.
Die Spirit Squad, die die McMahons als erstes auf die DX hetzten erwiesen sich als leichte Beute für Shawn und Hunter: Bei Vengeance besiegten sie die Cheerleader in einem Handicap Match – und ließen Mitch anschließend Hunters Hintern Küssen –, beim Saturday Night’s Main Event entschied sie auch ein Elimination Match klar für sich. Die McMahons mussten also selbst Hand anlegen: Sie setzten ein Tag Team Match für den SummerSlam an – jedoch nicht ohne Hunter und Shawn zuvor von einem neuen Verbündeten schwächen zu lassen: Umaga.
Der von Manager Armando Alejandro Estrada kommandierte Samoan Bulldozer schaffte es beide DX-Mitglieder in Einzelmatches zu besiegen, nachdem die McMahons es beide Male schafften, das jeweils andere vorher auszuschalten. Nachdem Umaga Triple H weich geklopft hatte, verhöhnte McMahon ihn noch, indem er ihm einen Pedigree – also seinen eigenen Finisher – verpasste. Beim Slam jedoch blieb die DX siegreich – obwohl die McMahons die Squad, die SmackDown!-Stars Mr. Kennedy, Finlay und William Regal sowie den ECW World Champion Big Show vorschickten um die DX zu bearbeiten.
McMahons persönliche Hölle
Beim RAW darauf legte die DX noch einen drauf, indem sie Vinces allerheiligste Insignien mit ihren DX-Schriftzügen besprühten: Seine Limousine, seinen Privatjet und sogar die WWE-Zentrale in Stamford. Vince schien endgültig zuviel zu haben: Er wirkte wie ein gebrochener Mann und übertrug Shane die Verantwortung für RAW. Der Sohnemann bookte die DX in ein Handicap Match gegen Kennedy, Regal und Finlay. Die DX siegte abermals, aber sie zahlte einen teuren Preis: Nach dem Match attackierte Big Show die beiden und die McMahons schlugen sie mit einem Stahlrohr und einer TV-Kamera blutig. McMahon war also doch noch auf der Höhe und erklärte, dass er die Sache bei Unforgiven endgültig aus der Welt schaffen würde – in einem Hell In A Cell Match gemeinsam mit Shane und Big Show.
Dazu gab es in der Woche davor im New Yorker Madison Square Garden ein Einzelmatch zwischen Hunter und Vince – das der WWE-Boss mit Hilfe von Big Show, Lance Cade und Trevor Murdoch für sich entschied. Bei Unforgiven hatte Vince jedoch nichts mehr zu lachen. Er kassierte von der DX trotz Überzahlsituation die Prügel seines Lebens – und wurde als peinlicher Höhepunkt mit dem Kopf voran in das überdimensionale Hinterteil des vorher ausgeknockten Big Show getaucht. Eine Sweet Chin Music und ein Schlag mit dem Vorschlaghammer beendeten die Fehde dann endgültig.