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Bei WrestleMania III bestritt Roddy Piper sein Abschiedsmatch gegen Adrian Adonis, um das Wrestling danach Richtung Hollywood zu verlassen. Es dauerte genau zwei Jahre, bis es den schottischen Kanadier wieder juckte -wohl auch, weil er als Schauspieler zwar immens produktiv, aber nicht so erfolgreich wie später The Rock war. Wie auch immer: Bei WrestleMania V wurde Pipers Comeback angekündigt: Er sollte ein Piper’s Pit moderieren, als Gast war der kontroverse Talkmaster Morton Downey Jr. angekündigt. Anstelle Pipers tauchte jedoch zunächst Brother Love als Piper verkleidet auf - ehe der echte Piper aufkreuzte und dem falschen Piper den Rock herunterzog und ihn damit in die Flucht schlug. Und auch Downey Jr. bekam noch sein Fett weg, als Piper ihm mit einem Feuerlöscher die Zigarre ausblies, deren Rauch Downey Piper unablässig ins Gesicht pustete.
Drei Monate nach diesem Comeback übernahm Piper auch wieder eine feste Rolle in der Liga, nämlich als Co-Kommentator von Prime Time Wrestling. Er beerbte dabei den allseits verhassten Managerfuchs Bobby Heenan, über den er sich auch oft in nicht allzu freundlichen Worten äußerte. Das brachte ihm den Zorn von Heenans Schützling Rick Rude ein, der Piper einem Interview ermahnte, seine Zunge zu hüten, wenn es um Heenan gehe. Schließlich gab es bei Prime Time Wrestling kurz vor dem Summer Slam dann auch eine Konfrontation von Angesicht zu Angesicht, bei der Offizielle einschreiten mussten, damit die beiden nicht aufeinander losgingen.
Ätz-Attacke bringt Piper zurück in den Ring
Dass Rude sich Piper zum Feind gemacht hatte, sollte ihm teuer zu stehen kommen, denn beim Slam tauchte Piper während Rudes Intercontinental Title Match gegen den Ultimate Warrior im Eingangsbereich auf und streckte Rude sein nacktes Hinterteil entgegen - wovon sich Rude derart ablenken ließ, dass der Warrior das zum Sieg nutzen konnte.
Rudes Rache sollte aber kommen: Bei Superstars zwei Wochen später war Piper wieder bei Brother Love zu Gast und machte sich wieder einen Spaß daraus, den Schmierenprediger zu triezen: Er steckte ihm eine Reihe von Arzneien gegen dessen angeblichen Mundgeruch in den Mund. Piper sollte das Lachen allerdings vergehen, denn Rude schlich sich hinterrücks an und spritzte Piper das ätzende Mundwasser in die Augen.
Es war diese Attacke, die Piper bewegte, seine Ringstiefel wieder zu schnüren, um Rache an Rude und der Heenan Family zu nehmen. In seinem Comeback-Match machte er mit Jobber-Legende Barry Horowitz in weniger als einer Minute kurzen Prozess und sandte danach noch eine Botschaft an Rude: Er schnappte sich die Frau, die Rude zuvor bei seinem traditionellen Awakening Kiss abgeknutscht hatte - wobei an ihrem Gesicht abzulesen war, dass Rude sie nicht als guter Küsser beeindruckt hatte. Piper drückte ihr nun auch einen Kuss auf die Lippen - und ihr gefiel es sichtlich.
Showdown im MSG
Beim Saturday Night’s Main Event schickte Heenan Haku vor, um den räudigen Schotten in die Schranken zu weisen - ohne Erfolg. Nach drei Minuten hatte Piper das Raubein aus Tonga besiegt. Piper kündigte darauf an, sich wenn nötig durch die ganze Heenan Family zu ackern, um Rude in die Finger zu kriegen. Das musste er nicht, denn beim nächsten Großereignis, den Survivor Series bekam Piper Rude - wenn auch nur in einem der traditionellen Elimination Matches. Rude holte sich Mr. Perfect und die Fabulous Rougeaus als Verstärkung, Piper versammelte eine Weltauswahl unberechenbarer Wilder: Jimmy Snuka und die Bushwhackers.
Nachdem die Rougeaus und die Bushwhackers ausgeschieden waren, brachten sich auch die beiden Teamkapitäne gegenseitig aus dem Spiel, indem sie sich außerhalb des Rings so lange prügelten, bis beide ausgezählt waren. Am Ende fuhr Perfect mit dem Pinfall über Snuka den Sieg für Rudes Team ein. Geklärt war damit nicht zwischen Rude und Piper, die dann begannen, sich auch in Einzelmatches gegenüber zu treten. Den Showdown der Rivalen gab es zum Jahresende im ehrwürdigen Madison Square Garden, wo ein Steel Cage Match der beiden angesetzt wurde. Auch hier drohte ein unklares Ende, als beide zeitgleich über den Käfigrand kletterten, worauf der Ringrichter das Match fortlaufen ließ. Heenan wollte Rude dann den entscheidenden Vorteil verschaffen, indem er ihm einen Schlagring zuwarf. Den riss Piper aber an sich, schlug Rude k.o. und verließ den Käfig dann durch die Tür, um diese Fehde zu beschließen.