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Die Liebesgeschichte zwischen Kane und Lita war so bizarr wie kompliziert. Die Big Red Machine nötigte Lita während seiner Fehde mit Matt Hardy zur Zwangsehe und zum Beischlaf, der Lita eine unfreiwillige Schwangerschaft bescherte. Doch die bedrängte Lita schien mit der Zeit ein ausgeprägtes Stockholm-Syndrom zu entwickeln - das ausgerechnet dann zum Vorschein kam, als ein bis dahin unbekanntes Gesicht die unfreiwillige Schwangerschaft ebenso unfreiwillig beendete.
Bei Unforgiven war Lita Kane noch feindselig gegenübergestellt: Sie kostete ihren Ehemann ein Match gegen dessen Rivalen Shawn Michaels. Seine dadurch aufgestaute Aggression wollte Kane in einem Rückmatch gegen Michaels bei RAW loswerden, doch GM Eric Bischoff teilte ihm mit, dass Michaels bereits verplant war. Kane forderte darauf ein No DQ Match gegen irgendwen anders. Bischoff zog darauf jemanden aus dem Hut, den zu dem Zeitpunkt niemand kannte: Den groß gewachsenen Development-Wrestler Gene Snitsky.
Lita verliert ihr Baby
Dieses Match endete ergebnislos, als Snitsky seinen Gegner aus Versehen gegen dessen Begleiterin schubste - worauf Kane sich nicht mehr um das Match kümmerte, sondern stattdessen voller Sorge war, Litas ungeborenes Kind könnte geschädigt worden sein. Und tatsächlich: Lita verlor bei dem Missgeschick ihr Baby. Snitsky machte darauf mit einem Satz, der zu seinem Markenzeichen wurde, klar, dass er sich keiner Schuld bewusst war: „It wasn’t my fault.“ Kane aber scherte das nicht: Er schwor, dass Snitsky ein toter Mann wäre.
Während Lita in der kommenden Woche deutlich machen würde, dass sie den Verlust des Kindes trotz der schwierigen Umstände betrauern würde, forderte Snitsky Kane in derselben Show zu einer Konfrontation auf. Provokativ karrte er zu einem Interview mit Jim Ross einen Kinderwagen an - aus dem er dann ein Stahlrohr holte, mit dem er den herbeieilenden Kane niederschlug. Die Szenen führten zur Ansetzung eines Matches der beiden bei Taboo Tuesday, vor der Snitsky weiter Öl ins Feuer goss, als er sich Lita hinter den Kulissen packte und ihr erklärte, dass Kane das Match ebenso verlieren würde wie sie ihr Kind.
Die Fans, welche die Wahl hatten, was für eine Art von Match der Showdown sein sollte, entschieden sich für ein Chain Match. Am Ende sollte Snitsky aber mit einem anderen Gegenstand die Entscheidung herbeiführen: Er klemmte Kanes Kopf zwischen einem Stuhl ein und sprang vom Seil darauf herab - dieselbe Aktion, die Kane im ersten Aufeinandertreffen mit ihm versucht hatte. Kane trug Schäden im Halsbereich davon und musste eine Zwangspause einlegen.
Kane stoppt Snitskys Zerstörungspfad
In Abwesenheit der Big Red Machine begab Snitsky sich auf einen Zerstörungspfad: Er zerstörte alle Gegner, die ihm vorgesetzt wurden und ließ die Affäre Lita nicht ruhen. Als einen bizarren Höhepunkt der Provokation trat er bei einem RAW gar eine Babypuppe ins Publikum. Der Terror Snitskys führte dazu, dass Lita die Rückkehr ihres eigentlichen Peinigers Kane praktisch herbeisehnen musste - und sie schließlich kurz vor Jahresende auch verkündete.
In der Nacht als Kane dann zurückkehren sollte, entschloss Snitsky dann, gegenüber Lita bis zum Äußersten zu gehen. Als die sich gerade im Ring mit ihrer Dauerrivalin Trish Stratus kabbelte, griff er Lita an und setzte sogar zu der selben Stuhlattacke an, mit der er Kane kleingekriegt hatte - doch ebenjener Kane eilte zur Rettung seiner Angetrauten und vertrieb Snitsky.
Brüderliche Hilfe und ein letzter Showdown
Bei New Year’s Revolution kam es dann zum erneuten Duell der beiden Hünen - und diesmal behielt Kane mit dem Tombstone Piledriver die Oberhand. Damit war die Sache aber nicht geklärt, was Snitsky beim RAW darauf klar machte, als er Kane mit einem Stuhl und einem Gürtel attackierte. Es folgte ein No Holds Barred Match am Montag darauf, das auch keine endgültige Klärung brachte. Am Ende des Matches gingen beide k.o., als Kane mit einem Chokeslam von der Einmarschrampe seinen Gegner und sich selbst durch einen Stapel Tische beförderte.
Beim Royal Rumble bekam die Angelegenheit einen neuen Dreh, als Snitsky sich mit dem psychisch ebenso nicht ganz sauberen Heidenreich verbündete und ihm in dessen Sargmatch gegen den Undertaker zu Hilfe kam. Doch Kane blieb auch hier nicht außen vor und überraschte Snitsky damit, dass er sich in dem Sarg versteckte und Snitsky dann so in Beschlag nahm, dass der Taker Heidenreich in Ruhe bezwingen konnte - das erste Mal seit mehreren Jahren, dass die „Brothers of Destruction“ wieder kooperierten.
Am Tag später bei RAW gab es dann den letzten Showdown zwischen Kane und Snitsky in einem Steel Cage Match. Auch hier siegte Kane noch einmal und behielt damit endgültig die Oberhand über seinen Rivalen. Es war Kanes Einsatz für die bedrängte Lita, mit dem er ihre Liebe letztlich gewinnen sollte - auch wenn diese Liebe nicht lange hielt. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
- Gerüchten zufolge sollte die Fehde bei Wrestlemania 21 mit einem Tag Team Match zwischen Kane und dem Taker sowie Snitsky und Heidenreich gipfeln - eine Konstellation, die es damals bei mehreren House Shows gab. Angeblich soll der Taker sich dem aber verweigert haben, weil er das nicht als Wrestlemania würdig empfand und setzte durch, dass bei WM stattdessen seine Fehde gegen Randy Orton ihren Anfang nahm.