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Es gibt Fehden, die brauchen nicht viel Hintergrundgeschichte. Die Feindschaft zwischen Abyss und Sabu ist da ein typischer Fall: Zwei Hardcore-Spezialisten mit dem Drang, anderen wehzutun - viel mehr Hintergrundgeschichte brauchte es da nicht. Es konnte auch kaum eine große erzählt werden, bedenkt man die wortkarge Natur beider.
Die Fehde ging los bei Sacrifice 2005, als Abyss eine kurze Fehde mit dem Hünen Lance Hoyt siegreich beschloss. Schon vor diesem Match teilte Abyss’ Manager James Mitchell mit, dass sich die Aggressionen seines Schützlings eigentlich gegen jemand anders richten würden. Wer das war zeigte sich im Main Event, wo Sabu und sein alter Weggefährte Raven auf Jeff Jarrett und Rhino trafen. Abyss griff dort ein, als Sabu gerade einen Moonsault zeigen wollte und warf die ECW-Legende stattdessen durch einen Tisch. Die Aktion trug dazu bei, dass Sabu und Raven das Match letztendlich verloren.
Abyss’ Attacke führte zur Ansetzung eines No DQ Matches zwischen ihm und Sabu bei Unbreakable - als Vorgeschmack taten sich Raven und Sabu beim Impact davor nochmals zusammen, um ihren PPV-Gegnern Abyss und Rhino gegenüberzutreten. Rhino verpasste hier aus Versehen seinem Partner den Gore, was Sabu zum Pinfall gegen das Monster nutzen konnte. Bei Unbreakable aber gelang Abyss in einem brutalen Match die Revanche dafür: Er pinnte Sabu nach einem Black Hole Slam auf seine patentierten Reißzwecken.
Sabu legt die Phobie offen
Die schon heiß gelaufene Rivalität machte Abyss und Sabu zu natürlichen Anwärtern auf die Teilnahme an einem gewissen Match beim ersten Bound For Glory, das sich zu einer Tradition entwickeln sollte: Dem Monster’s Ball. Mit den beiden wurden Rhino und Jeff Hardy in das große Hardcore-Chaos gesteckt. Nach offizieller Verlautbarung wurden dabei alle vier Teilnehmer die 24 Stunden vor dem Match in einen Käfig ohne Licht, Nahrung und Wasser gesperrt, um noch brutaler gegeneinander vorzugehen. Am Ende einer Revue der Brutalitäten und irren Spots - gekrönt von einer Swanton Bomb Hardys auf Abyss von einem Kameraturm durch einen Tisch - konnte Rhino mit dem Driver gegen Hardy den Sieg einfahren.
Zwischen Abyss und Sabu war damit aber noch nicht restlos alles geklärt - man merkte das beim nächsten Impact, als Abyss nach einem weiteren Sieg gegen Hoyt eine Drohgebärde gegen Sabu startete und ihn mit seinen Reißzwecken einschüchtern wollte. Darauf ging das Licht aus und Sabu stand bei Abyss im Ring, als es wieder anging - mit seinem Arm in Stacheldraht gewickelt. Das verängstigte Abyss, der sich schnell davonmachte.
Sabu hatte hier offensichtlich eine Phobie des Monsters offengelegt, was vorteilhaft schien für ihr nächstes Aufeinandertreffen: Einem weiteren No DQ Match bei Genesis. Sabu brachte hier einen Stuhl mit Stacheldraht ins Spiel, stand aber am Ende doch als Verlierer da. Nachdem Abyss ihm einen Chokeslam in die Reißzwecken und einen Black Hole Slam auf besagten Stuhl verpasste, war der Sieg seiner.
Eine blutige Premiere
Sabu aber plagte Abyss weiter mit dessen Angst vor Stacheldraht: Bei den Impacts nach dem Pay Per View kostete er das Monster Matches gegen Rhino und Hardy, als er mit dem Stacheldraht an den Ring kam und Abyss damit einschüchterte. Abyss' Manager merkte, dass er etwas tun musste und unterzog ihn einer Therapie gegen seine Furcht, die bewirkte, dass Abyss beim nächsten Impact nicht zurückwich, als ihm Sabu mit dem Draht zunahe kam. Es entwickelte sich eine Prügelei, bei deren Höhepunkt Abyss Sabu einen Chokeslam auf einige übereinandergestapelte Stahlabsperrungen verpasste.
Die fortgesetzten Stacheldraht-Spielereien führten dazu, dass das nächste Match der Rivalen unter einer nahe liegenden Sonderregel stattfand: Für Turning Point wurde ein Barbed Wire Massacre angesetzt, das erste Match dieser Art bei einem Pay Per View einer Mainstream-Liga. Mitchell war sich sicher, dass er seinen Schützling mit seiner Therapie richtig präpariert und ihm seine Angst ausgetrieben hatte. Beim Impact vor Turning Point merkte er aber, dass er sich zu früh gefreut hatte. Als er mit Abyss im Ring eine Tirade gegen Sabu startete, ging wieder das Licht aus - und als es wieder anging, war nicht nur Sabu da, der Ring war plötzlich auch noch von Stacheldraht umgeben - zu Abyss’ Entsetzen.
Bei Turning Point musste Abyss sich dann aber wohl oder übel seiner Urangst stellen - und tat das mutig genug, um Sabu doch ziemlich traktieren zu können. Am Ende aber machte sich die größere Erfahrung der Hardcore-Legende mit dem Stacheldraht bezahlt: Er konnte Abyss unter Kontrolle bringen, indem ihn zwischen zwei mit Stacheldraht beschmückte Bretter einklemmte und auf das blutige Sandwich sprang. Das war zu viel für Abyss: Sabu pinnte ihn und fuhr so zum Abschluss der Fehde doch noch einen Sieg ein.