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Amerika im Jahr der Präsidentschaftswahl 2008: Der demokratische Hoffnungsträger Barack Obama liegt in den Umfragen vorn, da zückt der republikanische Widersacher John McCain einen Trumpf, der den Trend drehen soll: Er beruft Sarah Palin, die Gouverneurin von Alaska, zu seiner Vizner Vize-Anwärterin. Palin hat alle Eigenschaften, die ihr Chef nicht hat: jung, weiblich, politisch unverbraucht, gesellschaftlich stramm konservativ und an christlich-rechten Werten orientiert. Die Rechnung, dass Palin zur Heilsbringerin für McCain entwickeln würde, ging aber nur eine kurze Weile lang auf.
Denn auch wenn Palin an der konservativen Basis eine beliebte Figur war und ist, wurde in anderen Kreisen eine gewisse politische Unbedarftheit ihrerseits. McCains Berater schotteten sie von den Medien ab, damit die nicht zu genaue Nachfragen zu Themen wie Wirtschafts- und Außenpolitik stellten. Und als sie dann doch darüber reden musste, leistete sich die selbsterklärte Hockey-Mum einige böse Schnitzer. Besonders in Erinnerung blieb dabei ihre Behauptung, dass sie Russland sehr gut verstehen könnte, weil sie das Land ja von Alaska aus sehen könnte. Solche Patzer in Verbindung mit Palins einprägsamen Äußeren waren ein gefundenes Fressen für Komiker und Parodisten. Speziell Saturday-Night-Live-Star Tina Fey wurde mit ihren Palin-Imitationen fast berühmter als Palin selbst. Auf den Zug der Palin-Parodien sprang schließlich auch TNA Wrestling auf.
Im November 2008 - nach der Wahl - luden die Beautiful People Angelina Love und Velvet Sky bei Impact ein, sich ihrer Gruppierung anzuschließen. Die beiden griffen die Meldung auf, dass Palin 150.000 Dollar aus McCains Wahlkampfkasse für ihre Garderobe ausgegeben hätte - was dem stilbewussten Damenduo sehr sympathisch war. Sie meinten in Palins Richtung, dass sie nun Teil eines Gewinnerteams sein könnte. Zwei Wochen später dann die Überraschung: Love und Sky erklärten, dass Sarah Palin ihnen einen Brief mit positiver Antwort geschrieben hätte und beim nächsten Impact ihr Gast sein würde.
Ein Schlammbad statt hoher Weihen
Tatsächlich kreuzte dann eine Limousine in der Impact Zone auf, der die vermeintliche Gouverneurin entstieg und Love und Sky freundlich begrüßte. Offensichtlich war es jedoch nicht die echte Palin, sondern vielmehr das ehemalige WCW-Valet Daffney, was jedem außer Love und Sky auffiel - inklusive deren Stylisten Cute Kip. Love und Sky aber offensichtlich der Überzeugung, es mit der echten Gouverneurin zu tun zu haben. Es war womöglich diese Aufregung, die sie ihr gemeinsames Match mit Sharmell bei Final Resolution gegen ihre Rivalinnen Taylor Wilde, Roxxi und ODB verlieren ließ.
Die angebliche Gouverneurin - offizieller englischer Name: the Governor - stellte Love und Sky in Aussicht, sie in ihr Kabinett im weißen Haus aufzunehmen. Wobei nicht nur eine spannende Frage war, für welches Ministeramt die beiden qualifiziert gewesen wären, sondern auch, was für ein Kabinett die Wahlverliererin bilden wollte. Die Beautiful People mussten der Gouverneurin aber in den kommenden Wochen beweisen, dass sie dazu das Zeug hätten.
Und so mussten Love und Sky in den kommenden Wochen ein kleidungstechnisches „Makeover“ mit eher unansehnlichem Ausgang über sich ergehen lassen, Volksnähe beweisen, indem sie sich - sichtlich widerwillig unter das gemeine Publikum in der Impact Zone mischen mussten und schließlich ihre soziale Ader beweisen, indem sie in einem Zoo Pferdemist aufschaufelten. Die Gouverneurin wähnte Love und Sky dann reif für ihr Kabinett und kündigte eine offizielle Aufnahmezeremonie im Ring an, wo sich Love und Sky auch stolz wie Oskar in geschmackvoller, weißer Kleidung hinbegaben.
Zu ihrem Schock betraten dann aber Wilde und Roxxi die Bühne, um an die Seite der Gouverneurin zu treten und den beiden klar zu machen, dass sie Opfer eines Streiches waren. Die beiden hatten sich dafür gerächt, dass die beiden mit ihrer affektierten und divenhaften Dummchen-Art einen Witz aus der Knockout-Division gemacht hätten - und machten nun im Gegenzug die Beautiful People zum Witz, indem sie mehrere Eimer Matsch von der Hallendecke auf Love und Sky herabsinken ließen.
Verstärkung für die Beautiful People - und eine verstörende Attacke
Love und Sky rächten sich in der kommenden Woche mit einer Attacke auf die falsche - immer noch nicht aus ihrer Rolle fallenden - Gouverneurin und forderten dann auch Wilde und Roxxi in den Ring, um Revanche für die Demütigung zu bekommen. Die beiden feierten auch einen Sieg über das Duo, der ihnen aber nicht genug war: Sie attackierten Wilde und Roxxi weiter und verpassten ihr das berühmte Paper-Bag-Treatment, ehe die Gouverneurin zur Rettung eilte und Love und Sky vorerst vertrieb.
Zwei Wochen später glich Wilde mit einem Sieg über Love die Verhältnisse für ihre Fraktion etwas aus und tat sich dann eine Woche später mit der Newcomerin Madison Rayne gegen die Beautiful People zusammen. Rayne entpuppte sich jedoch als falsche Schlange: Sie verhalf ihren Gegnerinnen mit einer schallenden Ohrfeige gegen Wilde zum Sieg und schloss sich den Beautiful People als drittes weibliches Mitglied an. Wilde konnte sich zwei Wochen später mit einem Sieg über Rayne an der Verräterin rächen, ehe die Fehde bei Destination X in einem Six Man Tag Team Match aller Beteiligten mündete. Auch hier pinnte Wilde Rayne mit einem German Suplex.
Beim Impact fand die Fehde ihren Schlussakkord, als Love in einem Einzelmatch auf die Gouverneurin traf, die die Anführerin der Beautiful People mit einem Überraschungs-Roll-Up besiegte. Die Rache der Gruppierung folgte aber auf dem Fuß: Die Gouverneurin wurde nochmals attackiert und bekam als Demütigung einen großen Teil ihrer Haare abgeschnitten. Diese verstörende Attacke war dann der Auslöser, dass Daffney, die aus der Rolle der falschen Palin trotz des längst beendeten Streichs nicht mehr herausfand, sich wieder erinnerte, wer sie war - und in ihre alte Identität zurückkehrte.