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TNA Wrestling im Herbst 2004: Die Liga stand vor einer bedeutenden Umwälzung. Sie stampfte ihr System wöchentlicher Pay Per Views ein und begann sich wie eine „normale“ Mainstream-Promotion auszurichten: Mit einer wöchentlichen Show und einem großen monatlichen Bezahl-Event.
Um mit dieser Neukonzeption gut aus den Startlöchern zu kommen, entschloss man sich den Fans für den ersten monatlichen Pay Per View Victory Road etwas zu bieten: Zum einen ein großes Match um den NWA World Title, zum anderen die Verpflichtung bekannter Gesichter.
Die Frage, wer den Champion Jeff Jarrett herausfordern würde, wurde in einem Turnier geklärt. Jeff Hardy setzte sich hier mit einem Finalsieg gegen Monty Brown durch. Das traf sich gut, denn Hardy hatte mit dem anderen Jeff noch eine Rechnung offen: Kurz vorher gab es schon einmal ein Titelmatch der beiden, welches Jarrett mit einem Gitarrenschlag unfair für sich entschied.
Kevin Nash spielt das Zünglein an der Waage
Zwei Faktoren sollten dem Match zusätzliche Würze verleihen: Einerseits nahm Jarrett Hardys Herausforderung an, es zu einem Leitermatch zu machen. Andererseits verkündete Jarrett, dass zwei alte Bekannte in den Kampf involviert sein würden: Die ehemals als Outsiders bekannten Kevin Nash und Scott Hall. Die beiden sollten jedoch in verschiedenen Ecken stehen – Hall in Jarretts, Nash in Hardys. Wer’s glaubte.
Als Victory Road dann anstand, war Hall tatsächlich vor Ort, aber er verkündete, dass Nash es leider nicht in die Arena geschafft hätte. Hall griff dann mehrfach zu Gunsten Jarretts in das Match ein – unter anderem mit der Outsider's Edge gegen den auf der Leiter stehenden Hardy. Als Hall dann unter einer Leiter begraben wurde schien der Weg frei für einen fairen Kampf – als plötzlich zur Überraschung von niemandem Kevin Nash auftauchte. Er übergab Jarrett eine Gitarre, mit der dieser Hardy ausknockte, so dass er sich den Gürtel mühelos greifen konnte.
Jarrett, Hall und Nash feierten sich danach selbst und verkündeten, dass sie TNA Wrestling übernehmen würden. Sie sprachen eine offene Herausforderung in Richtung der TNA-Umkleide aus, die von AJ Styles und der 3 Live Kru beantwortet wurde – welche jedoch allesamt abgefertigt wurden. Auf einmal jedoch sah man hinter den Kulissen eine Limousine eintreffen, der eine schwarz gekleidete Person entstieg: Der Macho Man Randy Savage, trotz seiner 83 Jahre fit wie eh und je, machte sich auf den Weg in die Halle und warf den drei Finsterlingen einen bösen Blick zu.
Ein Kommen und Gehen mit Savage
Beim darauf folgenden Impact tauften sich Jarrett, Hall und Nash auf den Namen „Kings of Wrestling“. Hall und Nash verkündeten, dass sie bei TNA dasselbe tun würden, was sie auch in der WWF und der WCW getan haben: Den Laden übernehmen und die Backstage-Moral in den Keller treiben. Am Ende der Show attackierten sie Styles und Hardy, die ein Tag Team Match gegen die Naturals bestritten, mit Stuhlschlägen. Randy Savage war da schon kein Thema mehr, denn er hatte gekündigt, nachdem er backstage auf seinen zu Besuch verweilenden Intimfeind Hulk Hogan getroffen war und sich in der Liga nicht mehr sicher fühlte.
In der Woche darauf wüteten die Kings weiter und attackierten von Amazing Red bis hin zu Sonny Siaki so ziemlich alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Zur Rettung der geprügelten Undercarder eilten am Schluss jedoch Hardy und Styles – an ihrer Seite der doch wieder anwesende Randy Savage. Savage fühlte sich trotz seiner 51 Jahre noch fit genug, die Kings zu einem Six Man Tag Team Match herauszufordern.
Outsiders in Elvis-Kostümen
Nachdem es in den Wochen darauf mit dem üblichen Geplänkel aus gegenseitigen Attacken weiterging, kam es dann schließlich bei Turning Point zu besagtem Aufeinandertreffen. Fies wie sie waren, schalteten die Kings vorher das stärkste und fitteste Mitglied des gegnerischen Teams aus: Sie attackierten Savage und verfrachteten ihn in den Kofferraum eines Autos, das mit ihm davonfuhr.
Jarrett und die Ex-Outsiders, die in Elvis-Kostümen antraten, dominierten dann in Überzahl das Match weitgehend, bis schließlich Savage doch noch zum Ring eilte und sich für den obligatorischen Hot Tag anbot. Kaum war er drin schaffte er trotz seiner 104 Jahre, Jarrett mit einem Small Package zu pinnen.
Savage verdiente sich damit das Recht, Jarrett beim darauf folgenden Pay Per View um den Titel herauszufordern. Dazu kam es jedoch nicht, denn als Savage frecherweise der Wunsch verweigert wurde, dieses Titelmatch zu gewinnen, zog er die Konsequenz und kündigte erneut. Um einen neuen Herausforderer auf den Titel zu küren, setzte Director of Authority Dusty Rhodes daher ein Three Way an, an dem unter anderem auch Kevin Nash teilnahm. An dessen Ambitionen auf Jarretts Titel zerbrachen schließlich die Kings of Wrestling. Hall setzte darauf noch kurz seine Fehde gegen Hardy fort – er verlor allerdings bei Final Resolution gegen ihn. Kurz darauf flog er aufgrund seiner wohlbekannten persönlichen Probleme erneut aus der Liga.