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Im Herbst 2008 feierte Goldust eine etwas unvermutete Rückkehr in der WWE - mal wieder, ist man geneigt zu sagen. Es war kein glanzvolles Comeback des in die Jahre gekommenen Goldjungen. Bei RAW spielte er keine wesentliche Rolle, in Erinnerung blieben allenfalls ein amüsantes kleines Weihnachtsgedicht, das er aufsagte, ein vergeblicher Versuch, seinen kleinen Bruder Cody Rhodes vom unrechten Weg abzubringen und ein paar Comedy-Segmente mit Hornswoggle. Bezeichnenderweise war sein letzter Auftritt ein Segment mit The Miz, in dem dieser in Goldusts Richtung ätzte, dass er 1999 witzig gewesen sein mag, jetzt aber selbst nur noch ein Witz wäre.
Eine Möglichkeit, dieses Urteil zu korrigieren, bekam Goldust wenig später, als er in einem großen Rostertrade zur ECW geschickt wurde - und dort etwas häufiger Gelegenheit bekam, seiner eigentlichen Profession nachzugehen: zu wrestlen. Erfolg war ihm da zunächst nicht beschieden, er verlor seine ersten beiden Matches gegen Zack Ryder und Shelton Benjamin. Und auch in seinem dritten ECW-Kampf gab es eine Niederlage - gegen einen aufstrebenden Neuling aus der New Superstar Initiative, den Celtic Warrior Sheamus.
Goldust bekam in der Woche darauf in einem Rückmatch die Möglichkeit, sich zu revanchieren, musste aber wieder aufstecken, nachdem ihm Sheamus das Bein wegzog, als sein Gegner auf dem Seil stand - und Goldust so unsanft auf die Matte krachte. Der Ire ergriff danach das Mikrofon und meinte, dass er zur ECW gekommen wäre, um auf Goldjagd zu gehen, doch dass ihm nur wertloser Staub vorgesetzt worden wäre. Diese Beleidigung ließ Goldust nicht auf sich sitzen. Er attackierte Sheamus von hinten, der sich überrascht zurückzog, während der Goldene ihm wütend hinterherschrie, dass er sich holen solle, was er wollte. Es war eine Aggression, wie man sie lange nicht mehr von Goldust gesehen hatte.
Der Blitz schlägt nicht zweimal ein
Ein weiteres Match folgte, diesmal bei Superstars, und ein neu motivierter Goldust verlangte Sheamus so viel ab, wie es der allzu selbstbewusste Youngster in der Liga noch nicht erlebt hatte. Am Ende schaffte er es nach über zehn Minuten Matchzeit sogar, Sheamus mit einem Small Package zu überraschen und seine erste Niederlage zuzufügen.
In der Woche darauf war Goldust bei der Abraham Washington Show zu Gast und musste sich einige Witzchen von dem Gastgeber über seine immer noch vorhandenen Sprachticks gefallen lassen - die Folge dessen, dass er 2003 von Evolution in einen Elektrokasten gesteckt wurde. Letztendlich stieß Sheamus hinzu und belehrte Goldust, dass er bei Superstars Glück gehabt hätte und sich nicht zweimal vom Blitz treffen lassen würde.
Ein Rückmatch bei ECW war die logische Folge, doch der hart geführte endete in einem Double Count Out zu keiner Manns Zufriedenheit. Für das nächste Match wurde daher die Zusatzklausel festgelegt, dass es keine Count Outs und auch keine Disqualifikation geben würde. Der Showdown war der Main Event der Show, Sheamus’ erster überhaupt und der erste Goldusts seit Weiß-kein-Mensch. Goldust gab alles, wurde am Ende aber wie im ersten Match mit dem Irish Curse bezwungen. Sheamus hatte in der ECW seine erste größere Herausforderung bewältigt - während Goldust bewiesen hatte, dass durchaus noch etwas in ihm steckte. In der Woche darauf standen sich Sheamus und Goldust noch in einem Tag Match gegenüber - das dann aber nur als Überleitung zu Sheamus’ nächstem Programm gegen Shelton Benjamin diente.