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Randy Ortons Tritt gegen den Kopf von John Cenas Vater war im Jahr 2007 der Ausgangspunkt der Entwicklung einer professionellen Rivalität zu einer persönlichen Feindschaft. Diese Feindschaft geriet ein paar mal aus dem Blickfeld, aber sie wurde nie aus der Welt geschafft - und im Sommer 2009 flammte sie wieder auf, um von da ab auf ihren Höhepunkt zuzusteuern.
Im Juli 2009 nahm Cena an einem Mini-Turnier teil, in dem der nächste Herausforderer für Ortons WWE Title ermittelt wurde. Im Finale stand er Ortons zweitem Erzfeind Triple H gegenüber - und Orton wollte gemeinsam mit seinen Legacy-Schergen Cody Rhodes und Ted DiBiase sicher stellen, dass keiner der beiden ihn bei Night of Champions herausfordern durfte. Legacy attackierte beide und sorgte für eine doppelte Disqualifikation. Der RAW-Gastmoderator Ted DiBiase Sr. allerdings machte Orton einen Strich durch die Rechnung: Er zwang Orton bei NoC gegen Hunter UND Cena in den Ring zu steigen.
Cena tat sich in den beiden kommenden Wochen mit Hunter zusammen, um in den RAW Main Events gegen Legacy anzutreten - einmal mit Gastmoderator Seth Green, einmal allein. Beide Male ging der Sieg an die beiden Herausforderer. Beim Pay Per View setzte sich die Glückssträhne nicht fort. Orton setzte sich auf umstrittene Weise durch. Er wurde zwar zuvor in einem gemeinsamen Aufgabegriff von Hunter und Cena zum Abklopfen gebracht, weil der Ringrichter daraus aber keinen Sieger ableiten konnte, ließ er das Match weiterlaufen. Und nach einem Eingriff von Legacy konnte Orton mit dem RKO gegen Cena den Sieg abstauben.
Dem kleinen Bruder sei Dank
Beim nächsten RAW beförderte sich Cena aber direkt zurück ins Titelrennen, indem er eine Beat The Clock Challenge gewann, um sich ein Titelmatch beim SummerSlam zu erarbeiten. Im Vorfeld dieses Matches kam es zu einer interessanten Konstellation, als die beiden Unified Tag Team Champions Chris Jericho und The Big Show sich ins Spotlight der beiden WWE-Title-Kombattanten drängten. Es führte letztlich dazu, dass Gastmoderator Sgt. Slaughter Cena und Orton vor dem Slam zwang, zusammen gegen die Champions in den Ring zu steigen. Cena gewann das Match für das Team wider Willen - um sich hinterher den RKO von seinem Partner einzufangen.
Beim Slam trudelte das Match ins Chaos, als Orton alle Register zog, um den Titel, um seine Hüften zu halten. Er ließ sich zunächst absichtlich disqualifizieren, WWE-Chef Vince McMahon ließ das Match aber neu starten - und Orton sollte den Titel verlieren, würde er disqualifiziert werden. Orton ließ sich darauf auszählen - und es gab das gleiche Spiel. Orton pinnte Cena dann mit Hilfe der Seile und wurde zum Sieger erklärt. Ein zweiter Ringrichter aber ließ das Match erneut neu starten. Als Krönung eilte dann noch ein Fan zum Ring um das Match zu stören - Orton nutzte die Verwirrung, um Cena mit einem RKO auf die Seile und einem zweiten RKO im Ring tatsächlich kleinzukriegen.
Der „Fan“ entpuppte sich beim kommenden RAW als Brett DiBiase, Teds jüngerer Bruder. Ted und seine Legacy-Kollegen wollten aber nichts mit seinem Eingriff zu tun gehabt haben. Während die Frage, ob das stimmte, unbeantwortet blieb, war auf der anderen Seite klar, dass Cena unter den kontroversen Umständen Anspruch auf eine weitere Titelchance hatte. Für den neuartigen Pay Per View Breaking Point wurde ein I Quit Match der Rivalen angesetzt. Ein Match vor dem Cena den Fans garantierte, dass er diese Worte nie über die Lippen bringen würde.
Cena hält sein Versprechen
Vorher jedoch mischte RAW-Gastmoderator Dusty Rhodes die Titelszene etwas auf und verschaffte seinem Sohn Cody die Chance gegen seinen Legacy-Mentor Orton um den Titel anzutreten. Der American Dream machte Cena zum Gastringrichter des Titelkampfs, der sich jedoch als Falle herausstellen sollte. Cena wurde von Orton, Cody und DiBiase attackiert - und schließlich auch von Dusty, der Cena mit seinem Stiefel ausschaltete. Als Dank für den Gefallen an seinen Sohn bekam Dusty aber nichts außer dem RKO von Orton. Cena suchte in der Woche darauf die Revanche in einem Match gegen Cody, das wie kaum anders zu erwarten mit einem Eingriff von Orton endete.
Die Bühne für das I Quit Match war also bereitet - und es sollte schnell klar werden, dass Orton hier eine Matchart gefunden hatte, in der er aufging. Nachdem Orton Cena mit Handschellen fesseln konnte, wurde der Kampf zu einer regelrechten Foltersession, in der Orton als Höhepunkt Cenas Magengegend mit einem Singapore Cane traktierte. Das Match erfuhr jedoch eine Wende, als Cena die Schlüssel für die Handschellen in die Finger bekam und Orton an sich kettete. Letztlich setzte er den STF mit Hilfe der Schellen an - und weil Orton nicht an die Schlüssel kam, blieb ihm nichts übrig als aufzugeben. Cena war der neue Champion.
Überraschung in der Zelle
Der nächste Pay Per View hatte dann den Namen Hell in a Cell, womit der Schauplatz des nächsten Duells vorgegeben war. Acht Tage nach dem Duell bat RAW-Kommentator Jerry Lawler die Streithähne zur Vertragsunterzeichnung - mit der beiden auferlegten Bedingung, dass sie sich bei diesem formalen Akt nicht anfassen durften, um eine Prügelei zu unterbinden. Orton wies bei seiner Unterschrift darauf hin, dass Cena noch nie ein Hell in a Cell Match bestritten hatte und keine Ahnung hätte, worauf er sich einlasse. Cena erwiderte nur, dass es nichts mehr gebe, womit er ihn verängstigen könnte, er würde ihn bei Hell in a Cell zerstören.
Orton hatte aber noch eine Überraschung für Cena in petto. Da er Cena nicht anfassen durfte, holte er sich Hilfe von zwei Leuten, die das sehr wohl durften: Jericho und Big Show. Cena jedoch kamen Mark Henry und MVP zu Hilfe, was zur Ansetzung eines Six Man Tag Matches am selben Abend führte. Es ging an zu Cenas Leidwesen an Ortons Team. Damit griff die Sonderklausel des Matches, dass Cena in der Woche darauf ein Gauntlet Match gegen Orton, Jericho und Big Show bestreiten musste. Nachdem die Tag Champions Cena hier ordentlich weich klopften, wollte Orton die Reste einsammeln, musste zu seinem Leidwesen aber feststellen, dass Cena nicht so angeschlagen war, wie es den Anschein hatte. Er ließ die Zelle über dem Ring herabsenken, um Orton dort zu stellen. Orton gelang letztlich die Flucht auf den Riesenkäfig, Cena aber kletterte hinterher und verpasste Orton dort die Attitude Adjustment.
Beim Pay Per View aber war Orton besser auf Cena eingestellt - und schaffte die Überraschung, die die wenigsten zu dem Zeitpunkt noch erwartet hatten. Nachdem er Cena mit den Seilen halb k.o. würgte, konnte er den Punt Kick anbringen und sich den Sieg sichern. Der Titel war damit wieder in seinen Händen.
Ein endgültiger Abschluss
Wie es Orton erwarten musste, wurde seine Siegesanspache beim nächsten RAW von Cena unterbrochen. Die Viper aber schnitt dem entthronten Ex-Champion aber sofort das Wort ab und erklärte, dass er seinen vorhersehbaren Wunsch nach einem Rückmatch vergessen könnte. Cena ließ sich aber nicht den Mund verbieten und blickte noch einmal auf die lang andauernde Feindschaft der beiden zurück. Er meinte, dass sich hier mehr als eine Rivalität entwickelt hätte, es hätte sich die Rivalität schlechthin entwickelt. Und um sie zu beschließen, sollte man den Fans noch das Match schlechthin bieten: Ein Iron Man Match bei Bragging Rights als krönender Abschluss, nachdem es auch wirklich vorbei sein sollte. Ortons Aufmerksamkeit war erregt, aber er stellte Bedingungen. In dem Match sollte erstens alles erlaubt sein und Falls sollten überall zählen, zweitens: Cena würde RAW verlassen müssen, sollte er verlieren. Cena willigte ein.
In diesem Iron Man Match sollte es dann auch tatsächlich hoch hergehen: Cena ging früh in Führung, als er den STF ansetzen konnte. Orton klopfte aus taktischen Gründen sofort ab, um sich durch den Griff nicht schwächen zu lassen. Orton glich mit dem RKO aus, ehe es dann einen Double Pin gab, nachdem Orton den Attitude Adjustment mitten in der Aktion mit dem RKO auskonterte. Nach einem Attitude Adjustment vom Seil hieß es 3:2 für Cena, ehe dann Rhodes und DiBiase eingriffen und Cena für den nächsten Pinfall Ortons weich klopften. Kofi Kingston verjagte Legacy dann aber, ehe sich das Match vorwiegend nach draußen verlagerte.
In einem besonders denkwürdigen Moment versuchte Orton hier Cena mit der Pyrotechnikanlage in Brand zu stecken, Cena konnte jedoch im letzten Moment ausweichen, als Orton mit diabolischer Miene den roten Knopf drückte, als würde er damit einen Atomschlag auslösen. Orton ging in Führung, als er Cena dann in eine Lichtanlage warf, ehe ihn Cena mit einem Rollup überraschte, um doch wieder auszugleichen. Ein entnervter Orton ging nun nur noch brutaler auf Cena los und ging mit einem Slingshot DDT auf den Hallenboden auch wieder in Führung.
Orton stellte darauf seine Taktik um und versuchte durch Flucht vor Cena die Uhr ablaufen zu lassen, womit er Cena aber auch ermöglichte, seine Kräfte wieder zu sammeln. Letztlich schloss er eine Adrenalin-Offensive mit der Attitude Adjustment durch das Kommentatorenpult ab, die für den Ausgleich sorgte. In einer dramatischen Schlussphase befreite sich Cena dann aus Ortons RKO, wich dem Punt Kick aus und nahm ihn noch einmal in den STF. In quasi letzter Sekunde klopfte Orton ab. Cena war wieder Champion und hatte die Rivalität damit erfolgreich abgeschlossen.