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Als Hulk Hogan 1994 bei der WCW unterschrieb, war sein erstes großes Programm das Duell mit dem obersten Aushängeschild der WCW, Ric Flair. Es endete damit, dass er Flair den WCW World Title abnahm und schließlich durch einen Sieg in einem Steel Cage Match beim Halloween Havoc in den Ruhestand schickte. Zu Beginn des kommenden Jahres erfüllte sich dann eine andere Traumkonstellation: Hogan wurde von dem Monsterbösewicht der WCW herausgefordert: dem mächtigen Vader. Und auch der in den Ruhestand gezwungene Flair sollte kräftig mitmischen.
Vader kam wie erwähnt zu Jahresbeginn 1995 auf Hogans Agenda: Als amtierender US Champion der WCW war er nach einem alten Grundsatz der Liga zugleich auch ganz oben im World-Title-Rennen. Deshalb setzte Commissioner Nick Bockwinkel für SuperBrawl X im Februar ein Titelmatch für Vader an. Schon vorher aber, beim Clash Of The Champions im Januar, suchte Vader die Konfrontation mit dem Hulkster - vor den Augen von Flair, der als Zuschauer im Publikum saß. Nach dem Main Event, in dem Hogan mit Randy Savage Kevin Sullivan und den Butcher besiegte, attackierte Vader Hogan und verpasste ihm eine Powerbomb - nach der Hogan aber in Hulk-Up-Manier wieder aufstand. Gemeinsam mit Savage vertrieb er Vader.
Vader war seine Ungeduld, Hogan in die Finger zu kriegen, beim SuperBrawl anzumerken - zumal vor dem Match eine Verfügung galt, dass sich die beiden nicht mehr als 200 Fuß nähern durften. Nachdem er mit einer Limousine in der Arena ankam - zusammen mit einem Begleiter, von dem nur seine blonden Haare zu erkennen waren - schlug er die Fensterscheibe einer zweiten Limo ein, in der er Hogan zu erkennen glaubte. Flair saß bei dem Match wieder am Ring und konnte es nicht bleiben lassen, sich wieder einzumischen. Hogan hatte irgendwann genug davon und ging auf Flair los - was ihm die Disqualifikation einbrachte. Mit Hilfe Vaders gewann Flair schließlich die Oberhand über Hogan. Das Duo bearbeitete den Hulkster, bis Savage seinen Freund rettete. Auf dem Weg aus der Halle verpassten sich Vader und Flair ein High Five - hier hatte sich offensichtlich eine Allianz gebildet.
Flairs Obsession
Bei der nächsten Saturday-Night-Show wollte Hogan Vader, als der gerade interviewt wurde, mit einem Ledergürtel an den Kragen und musste von Polizisten zurückgehalten werden. Bockwinkel drohte die Kontrolle über die beiden zu verlieren und ließ schließlich beide aus der Halle entfernen. Der Vorfall führte zur Ansetzung eines Leather Strap Matches beim nächsten Pay Per View Uncensored - bei dem es nicht um den Titel gehen sollte, nur um Rache.
Flair und Vader trieben die Feindschaft beim Staurday Night davor noch eine Stufe höher, als sie Hogans Freund Dave Sullivan brutal attackierten - so hart, dass selbst Flairs Freund Bobby Heenan dazwischenging, um zu verhindern, dass Flair etwas tut, das zu seiner Verbannung aus der Liga führen würde. Flair kündigte für Uncensored nichtsdestotrotz seine Anwesenheit an - weil dort weder eine Polizei noch ein Bockwinkel wäre, die ihn zügeln könnten. Hogan kündigte aber seinerseits an, für Uncensored ein Ass im Ärmel zu haben: Eine "ultimative" Überraschung.
Bei diesem Schlüsselwort dachten die meisten Fans natürlich, Hogan hätte den Ultimate Warrior in die WCW geholt - stattdessen jedoch war der Mann, den er mitbrachte, ein Ripoff des Warriors mit dem Namen Renegade, den Hogan nichtsdestotrotz als den Mann hypete, der Hulkamania ins 21. Jahrhundert führen würde. Es ging bei dem Pay Per View schon vor dem Main Event hoch her zwischen den Beteiligten: Vader attackierte Hogans Manager Jimmy Hart backstage und präsentierte dessen Jacke als Trophäe, so dass Hart Hogan zunächst nicht zum Ring begleiten konnte. Außerdem wurde Savage noch von einem als Frau verkleideten Flair attackiert, der von Hogan vertrieben wurde und backstage dann - noch mit Makeup im Gesicht und lackierten Fingernägeln - erklärte, dass Hogan aus ihm einen Besessenen gemacht hätte. Er würde nicht eher ruhen, bis er Hogan aus dem Geschäft getrieben hätte.
Flairs Comeback und ein Showdown am Strand
Flair begleitete Vader dann auch zu seinem Match, während Hogan Renegade mitbrachte. Flair mischte sich wieder ein, was zu einem kuriosen Ende führte: Hogan band sich mit dem Gurt an Flair fest und zerrte ihn anstelle von Vader in alle vier Ringecken. Nach dem Match tauchte dann ein maskierter Mann im Ring auf - was Erinnerungen an den "Attentäter" aus der Fehde zwischen Hogan und Flair weckte. Dieser Attentäter jedoch ging auf Flair und Vader los - es war Savage. Er hatte Flairs alten Gefährten Arn Anderson überwältigt, den Flair eigentlich als Maskenmann ins Feld führen wollte.
Nach dem Pay Per View rief Flair das Board Of Directors der WCW an und erbat seine Wiedereinstellung bei der Liga - und das Gremium bewilligte das Gesuch. Somit war für Slamboree der Weg frei für ein Tag Team Match zwischen Flair und Vader sowie Hogan und Savage. Die ehemaligen Mega Powers - die Renegade und Savages Vater Angelo Poffo in ihrer Ecke hatten - gewannen, nachdem ein eingreifender Arn Anderson versehentlich Flair mit einem Axe Handle niederstreckte. Flair ließ seinen Zorn mit einer Attacke an Savages Vater aus, woraus sich endgültig wieder eine losgelöste Fehde zwischen ihm und Savage entwickelte.
Zu Hogan und Vader hatte Bockwinkel derweil beim Great American Bash eine große Ankündigung. Vader wollte die schon bei der TV-Show Main Event vor dem Bash wissen und konfrontierte ihn - um dabei dann von Hogan attackiert zu werden. Bockwinkel verkündete schließlich, dass es beim Bash At The Beach ein Steel Cage Match zwischen Hogan und Vader geben sollte.
Hogan hatte für diese Show prominente Verstärkung mitgebracht: die NBA-Skandalnudel Dennis Rodman, der ihn zusammen mit Hart zum Ring begleitete. Er erwies sich als nützlich, denn er wehrte mit einem Stuhl einen Eingriffsversuch von Kevin Sullivan und dem Zodiac vom Dungeon Of Doom ab. Hogan gewann das Match schließlich, nachdem er Vader vom Seil stieß und dann über den Käfigrand entfliehen konnte. Er schloss die Fehde damit erfolgreich ab. Vader wurde seinerseits nach dem Match von Flair und Anderson zur Rede gestellt - was unmittelbar in einem Zerwürfnis der beiden Seiten mündete.