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Zu den Konstanten in der wechselvollen Karriere von Kane, gehörte ein Verhaltensmuster, das immer wieder bei der Big Red Machine zu beobachten war: Sie reagierte stets äußerst empfindlich, wenn sie auf irgendeine Weise das Gefühl bekam, jemand würde ihr den Rang als meistgefürchtetes Monster seines Arbeitsumfelds streitig machen. Anschaulich verfolgen ließ sich das auch 2009, als Kane zu SmackDown gedarftet wurde - und sich dort in Konkurrenz mit dem indischen Giganten The Great Khali wähnte. Nicht anders war zu erklären, dass er beim Bash ohne erkennbaren Grund in ein Match des Punjabi Playboy eingriff. Kane störte ein Aufeinandertreffen Khalis mit Dolph Ziggler, indem er mit einem Stuhl mehrfach auf den Inder einprügelte. Weil der Kampf unter No-DQ-Regeln angesetzt war, verhalf Kane Ziggler so zu einem unverhofften Sieg.
Khali suchte in den kommenden Wochen bei SmackDown selbstredend nach Revanche - und man bekam den Eindruck, dass Kane schnell bemerkte, dass er sich mit jemandem angelegt hatte, der womöglich eine Nummer zu groß für ihn war. Als Khali am Freitag nach dem Bash selbst mit einem Stuhl anrückte, trat Kane den taktischen Rückzug durch die Zuschauerreihen an. Und es passierte in der Folge noch mehrfach, dass Kane einer direkten Konfrontation mit Khali auswich. An einer Stelle nutzte er gar Khalis Übersetzer Ranjin Singh als Schutzschild, den er dann schließlich zu Boden warf, worauf Khali sich um ihn kümmerte und von Kane abließ.
Der Dolmetscher wird entführt
Kane meinte nun, in dem Verhältnis zu Ranjin Singh eine Schwachstelle bei Khali ausgemacht zu haben: In der Woche darauf griff er sich nach einer hinterhältigen Attacke auf Khali erneut den Dolmetscher des Inders und schleifte ihn diesmal mit sich aus der Halle. Kane hielt Singh nun als Geisel und fesselte ihn in den Katakomben der Arena an einem Stuhl, um ihn über sein Verhältnis zu Khali zu befragen. Dabei kam heraus, dass Khali Singhs Bruder war.
Nicht verwunderlich also, dass Khali sich aufmachte, Singh aus der misslichen Lage zu befreien. Er fand ihn schließlich in einem Geräteraum kopfüber an einem Seil hängend. Als Khali ihn losbinden wollte, kam Kane aus seinem Versteck und schlug Khali mit einem Stahlrohr nieder. Kane erklärte, dass er nie Angst vor Khali gehabt hätte - er sollte aber sehr wohl Angst vor ihm haben.
In einer Ansprache an die Fans in der Woche darauf erklärte Kane, dass er nun bewiesen hätte, dass er ein Monster wäre - und Khali nicht. Es hätte sich gezeigt, dass Khali Gefühle wie Mitleid und Anteilnahme empfinden würde - und das wäre sein entscheidender Fehler, denn das einzige Gefühl, dass er hegen würde, wäre Verachtung. Khali wollte Kane dann im Ring stellen, die Big Red Machine aber zog sich erneut zurück.
Verhängnisvolle Fürsorge
Zum Kampf der Giganten kam es beim SummerSlam. Und dort sollte Khali tatsächlich die Fürsorge für Singh zum Verhängnis werden. Nachdem Kane ihn wieder mit einer Attacke auf den Bruder ablenkte, konnte er Khali mit einem tiefen Dropkick und einem DDT überraschen und so den Sieg holen.
Erledigt war die Sache damit nicht: Khali schritt beim nächsten SmackDown mit einem Kendostick zum Ring, um Kane damit aus der Halle zu prügeln. Fast logische Konsequenz hieraus: Die Ansetzung eines Singapore Cane Matches beim nächsten Pay Per View Breaking Point. Dort waren an jeder Ringecke Kendostäbe angebracht, die die Kontrahenten nur erreichen musste, um sie legal einsetzen zu dürfen. Kane gelang das wegen seiner größeren Agilität schneller und so dominierte er das Match in weiten Teilen. Auch der Versuch Singhs, seinem Bruder mit einem anderen Cane zu Hilfe zu kommen, nützte nicht viel. Letztendlich fuhr Kane mit einem bemühten Chokeslam einen klaren Sieg ein.
Beim nächsten SmackDown sollte es ein weiteres Match geben, das aber schnell vorüber war, als Kane Khali mit einem Stuhl attackierte. Unter den verzweifelten Augen Singhs prügelte Kane dann weiter auf Khali ein und bearbeitete seine Knie, die er zwischen den Ringtreppen einklemmte. Khali musste von Sanitätern aus der Halle gebracht werden und wegen einer Knieverletzung mehrere Monate pausieren. Als er wieder zurückkam, wurde die Fehde nicht noch einmal aufgegriffen.