Rhinos Visionen: Verschwörung in der Impact Zone?

Als Rhino im Jahr 2005 bei TNA Wrestling anfing, stand er in Main Events von Pay Per Views, kurzzeitig war er sogar einmal World Champion. Von dem Glanz war vier Jahre später nicht mehr viel übrig. Die War Machine fühlte sich von der Liga chronisch vernachlässigt - und dass er in einer kleinen Fehde mit Bobby Lashley nicht viel Land sah, vergrößerte seinen Frust. Rhino begann die Gründe für seinen Misserfolg aber nicht bei sich zu suchen. Er äußerte die Theorie, dass das Management der Liga bewusst die frischeren Gesichter bevorzugen und die Altgedienten behindern würde - ja, sie sogar aus dem Weg haben wollte.

Rhinos Wehklagen löste Sorgen bei zwei alten Weggefährten der War Machine aus: Brother Devon und Brother Ray vom Team 3D. Als Devon Rhino jedoch bei einer Impact-Ausgabe klar machen wollte, dass er sich in kruden Verschwörungstheorien verrennen würde, bekam er von ihm als Antwort den Gore ab. Die Situation führte zu einem Match bei Impact eine Woche später, das schnell in einem doppelten Count Out endete. Als die beiden nicht voneinander ließen, kam Ray zum Ring und versuchte nun seinerseits, auf Rhino einzureden. Er und sie hätten vor kurzem noch in der Front Line Seite an Seite gekämpft und so sollte es auch weiter sein - Rhino beantwortete es wieder mit einem Gore.

Der Streit zwischen Rhino und 3D setzte sich fort, er stand auch kurz vor der Eskalation, nachdem Rhino bei Bound For Glory ins Fulll Metal Mayhem Match mit 3Ds Beteiligung eingriff und sie dabei den möglichen Gewinn des TNA World Tag Team Titles kostete. Beim nächsten Impact erklärte er seinen erbosten Ex-ECW-Kameraden, dass er mit der Aktion ihre Aufmerksamkeit haben wollte, dass er bewirken wollte, dass sie ihm endlich zuhörten. Er wiederholte seine Theorie, dass das Management sich gegen die Veteranen verschworen hätte - und fand in aktuellen Geschehnissen neue Belege dafür. Dass Booker T die Liga verlassen hatte, dass Kurt Angle die Main Event Mafia auflöste - weitere Anzeichen dafür, dass die alte Garde weg sollte, zu Gunsten von Leuten wie AJ Styles, Matt Morgan oder Hernandez.

Rhino dringt langsam durch

Ray und Devon taten das als Unsinn ab, worauf Rhino meinte, warum Ray und Devon dann kein Match bei Impact hätten. Um sie zu beschäftigen forderte er sie auf, am Ring zu sein, während er gegen Hernandez antreten würde. Das aufstrebende Kraftpaket besiegte Rhino klar - worauf der Super-Mex zu attackieren versuchte. Hernandez aber gewann die Oberhand und versuchte dann, Rhino den Border Toss zu verpassen. Hier aber schritten Ray und Devon ein und meinten, dass das nicht nötig wäre. Hernandez hätte eine rosige Zukunft vor sich, er müsse sie sich nicht auf Rhinos Kosten verschaffen.

Rhino wandte sich in der Woche darauf wieder an Ray und Devon und meinte, dass Hernandez versucht hätte ihn im Auftrag des Managements zu beseitigen - was 3D als Unsinn abtat. Die beiden stellten auch klar, dass sie ihn nicht vor Hernandez beschützen wollten, sondern Hernandez vor sich selbst. Am selben Abend trat Rhino dann gegen den von ihm ebenfalls der Verschwörung verdächtigten Matt Morgan an - wurde wieder klar besiegt und versuchte wieder, seinen Frust an seinem Gegner auszulassen. Hernandez kam Morgan zu Hilfe und vertrieb die War Machine. Team 3D trat am selben Abend gegen die Motor City Machine Guns und wurde dabei Opfer einer Fehlentscheidung des Ringrichters, der eine Aufgabe Devons sah, wo keine war.

Eine Woche später war es das Team 3D, das gegen Morgan und Hernandez antrat - vorher angestachelt von Rhino, der sie auf die Kontroverse gegen die Guns in der Vorwoche hinwies und das als weiteren Beleg sah, dass die Liga alle drei loswerden wollte. Rhino kam 3D dann gegen Morgan und Hernandez zu Hilfe und reichte Ray einen Stuhl. Ray verweigerte sich der ungebetenen Hilfe - bis er die Sitzgelegenheit dann aber doch einsetzte, als Devon von Hernandez und Morgan dominiert wurde. Team 3D wurde disqualifiziert und Rhino verpasste darauf Morgan und Hernandez den Gore. Er hob dann die Arme seiner alten Kameraden, die ein wenig hin- und hergerissen waren.

Die Fronten formieren sich

Eine Woche später erklärten Ray und Devon, dass sie zur Überzeugung gelangt wären, dass Rhino recht hätte. Sie hätten das Gefühl bekommen, dass das Management sie absägen wollte - und erklärte, dass sie das nicht zulassen würden. Schon gar nicht, wenn es zu Gunsten solcher Leute wie dem unreifen Matt Morgan oder einem illegalen Einwanderer wie Hernandez gehen würde. 3D und Rhino forderten die beiden zu einem Six Man Tag Team Match für Turning Point - und hielten sie an, einen Tag Team Partner zu finden. Den hatten sie schnell zur Hand: Der Pope D’Angelo Dinero erklärte an Ort und Stelle, mit Hernandez und Morgan das Team der Zukunft bilden zu wollen.

Da Dinero bisher als Heel aufgefallen war, waren sich Morgan und Hernandez der Loyalität des Popes nicht ganz sicher - aber er stand in dem Match fest an ihrer Seite. Trotzdem aber siegten die Veteranen, als Devon am Ende Hernandez einen Stuhlschlag in die Rippen verpasste und Rhino mit dem Gore nachlegte.

Bei Impact folgte ein Rückmatch unter Street-Fight-Regeln, in dem 3D und Rhino eine Überraschung für ihre Gegner in petto hatten. Jesse Neal griff zu ihren Gunsten in das Match und schlug Hernandez mit einem Stuhl nieder. Neal war ein Schüler der Team 3D Academy, den Rhino einige Monate zuvor unter seine Fittiche genommen, dann aber fallen gelassen hatte, weil er ihn nicht auf dem richtigen Weg gesehen hatte. Nun war Neal zurück, besser durchtrainiert, mit einem neuen Punk-Look und offensichtlich einer neuen Einstellung. 3D und Rhino hießen ihn mit Freuden in ihrem Team willkommen und befanden, dass Neal die Zukunft wäre - und nicht Morgan, Hernandez oder Dinero.

Triumph der Zukunft

Rhinos Team war auf vier Mann angewachsen - und das „Team der Zukunft“ brauchte nun auch Verstärkung für ein geplantes Rückmatch bei Final Resolution. Dinero wandte sich daher an seinen alten Rivalen Suicide und versuchte Frieden mit ihm zuschließen, indem er ihm ein Stück Tischholz aus einem ihrer vergangenen Kämpfe anbot. Dinero trat am selben Abend gegen Neal an und besiegte ihn - wurde dann aber weiter von dem 3D-Zögling attackiert. Suicide eilte ihm darauf zu Hilfe und willigte ein, sich seinem Team anzuschließen. Als die beiden dann von Neal, Rhino und 3D umstellt wurden, stießen Morgan und Hernandez hinzu und vertrieben ihre Rivalen.

Beim nächsten Impact gab es dann ein vorgezogenes Match der beiden Teams, um für das Elimination Match beim Pay Per View zu ermitteln, welches Team nach den Quasi-War-Games-Regeln zuerst Verstärkung in den Ring schicken durfte. Rhinos Team attackierte vor dem Match Dinero und fügte ihm eine Beinverletzung zu und sorgte dafür, dass er nicht antreten konnte - was ihnen den Sieg in dem Handicap Match erleichterte. Das Quartett ging weiter auf die Unterlegenen los, bis Dinero seinen Kameraden trotz Verletzung zu Hilfe humpelte. In der Woche darauf gab es dann ein Match zwischen Ray und Morgan mit allen anderen Beteiligten als Lumberjacks. Ray gewann es nach einem Tiefschlag Neals gegen den Blueprint.

Bei Final Resolution wurde dann Rhino als Erster von Hernandez ausgeschaltet, anschließend wurde Neal disqualifiziert, als er Suicide mit einem Stuhl niederschlug. Hernandez folgte ihm, als er sich mit einem heftigen Stuhlschlag an Neals Kopf revanchierte. Team 3D schaltete dann sowohl den geschwächten Dinero als auch Suicide aus, Morgan konnte dann jedoch sowohl Ray als auch Devon eliminieren - und den Sieg für sein Team davontragen. Die Hoffnungsträger der Zukunft hatten die Fehde damit für sich entschieden - und die Theorie, dass es eine Verschwörung zu ihren Gunsten gab, blieb wie die meisten Verschwörungstheorien für immer unbewiesen.