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John Cena und Batista gewannen bei WrestleMania 21 am selben Tag ihre ersten World Titles. Beide enterten damit den Main Event und waren danach über Jahre die Zugpferde und Top-Babyfaces der Liga. Das änderte sich im Sommer 2009, als Batista über eine Auseinandersetzung mit Rey Mysterio zum Heel turnte und bei SmackDown begann, rücksichtslos und ohne die Gebote der Fairness zu beachten, seine Interessen zu verfolgen. Sein Haupt-Interesse war der Wiedergewinn des World Titles rechtzeitig vor WrestleMania 26. Dieses Interesse führte Batista zu zweifelhaftem Umgang - und in Konflikt mit Cena.
Der war es nämlich, der Batista beim Royal Rumble eliminierte und damit die Chance nahm, bei WrestleMania gegen den Champion anzutreten. Also wandte sich das Animal an den Mann, der wieder kein Zweiter Einfluss auf das Geschehen in der Liga nehmen konnte: WWE-Chef Vince McMahon, der zu diesem Zeitpunkt verstrickt war in eine Fehde gegen seinen alten Feind Bret Hart. Batista kam McMahon hierbei überraschend zu Hilfe, als Bret bei einer RAW-Ausgabe im Februar auf McMahon losgehen wollte. Batista hielt Bret fest, so dass McMahon ihm ins Gesicht spucken konnte - wobei der mit Bret befreundete Cena nicht tatenlos zusehen wollte. Als Cena in den Ring kam, zog sich Batista zunächst zurück - um dann zurückzukehren und Cena hinterrücks und bösartig zu attackieren.
Beim nächsten SmackDown hatte Batista dann die Gelegenheit, sich in einem Match gegen CM Punk für die Elimination Chamber um den World Title zu qualifizieren. Das Animal aber verblüffte Punk und das Publikum, indem er mit einem verschmitzten Grinsen den Ring verließ und sich auszählen ließ. Hatte er kein Interesse mehr an einem Titelgewinn?
Das Komplott erklärt sich
Cena war das egal. Er forderte Batista bei RAW auf, sich für seine Attacke zu erklären. Der aber tauchte nicht auf. Der stattdessen erscheinende McMahon gab zu, dass er Batista angeheuert hatte, um Bret in Schach zu halten, die Attacke auf Cena hätte er aber nicht befohlen. Batista sei womöglich sauer wegen der Eliminierung beim Rumble - oder er könne Cena schlicht nicht leiden. Auch die Fans bei SmackDown bekamen von Batista keine Erklärung für seine Handlungen. Er schwieg sie im Ring einfach mit wütendem Gesichtsausdruck an. Beim letzten RAW vor Elimination Chamber wurde Batista zwar per Satellit zu Cena geschaltet, der sich wünschte, das Animal in die Finger zu bekommen - erneut aber weigerte sich Batista zu erklären, warum er ihn attackiert hatte. Er meinte nur, dass er beim nächsten RAW da sein und ihm die Antworten geben würde - und wünschte ihm sarkastisch viel Glück für seine WWE-Title-Match bei Elimination Chamber - er würde mit ihm fiebern.
Cena trat bei besagtem Pay Per View in der Chamber gegen WWE-Champion Sheamus, Triple H, Randy Orton, Ted DiBiase und Kofi Kingston an - und gewann das Match nach hartem Kampf, indem er zum Schluss Triple H mit dem STF zur Aufgabe zwang. Ein abgekämpfter Cena war neuer WWE-Champion - und bekam direkt die besten Glückwünsche von Vince McMahon. Der gratulierte Cena, dafür, dass er zu WrestleMania gehen würde - für den Fall, dass er jetzt auch noch seinen Titel verteidigen würde - gegen Batista. Das Animal marschierte die Rampe herunter und hatte keine Mühe, den erschöpften Cena mit der Batista Bomb zu bezwingen und ihm den Titel abzunehmen. Batistas merkwürdige Handlungen hatten sich also erklärt: McMahon hatte ihm für die Hilfe gegen Bret ein Titelmatch zu einem Zeitpunkt seiner Wahl zugesichert.
Cena war entsprechend erbost und forderte bei RAW sein ihm vertraglich zustehendes Rückmatch. McMahon aber meinte, dass auch der entthronte Champion Sheamus ein Anrecht darauf hätte. Um das Problem zu lösen, setzte McMahon ein Non Title Match zwischen Cena und Batista an: Würde Cena gewinnen, würde er Batista bei WM gegenübertreten. Würde er verlieren, käme Sheamus zum Zug. Batista startete das Match gegen Cena mit einem Tritt in die Weichteile vor den Augen des Ringrichters und drosch dann mit einem Stuhl auf Cena ein. Cena hatte damit per Disqualifikation gesiegt und war damit der WrestleMania-Gegner des Animals. Die Folge von Batistas Unbeherrschtheit?
Nein, wie Batista in der Woche darauf bei einer Konfrontation mit Cena klarstellte. Er wollte Cena bei WrestleMania, denn er habe ein Problem mit ihm. Batista erinnerte an den parallelen Aufstieg beider an die Spitze, in den Rang der größten Stars der Attitude-Ära. Was aber an ihm nagen würde: Aus irgendeinem Grund würde Cena mehr vom Kuchen bekommen als er. Cena wäre in Filmen, auf Magazin-Covern, in Werbespots, er würde als der Topstar vermarktet - dabei müsste er, Batista, derjenige welcher sein. Er sei der größte Star der Liga und der legitime Nachfolger von Stone Cold Steve Austin. Bei Cena fielnun der Groschen: Batista neidete ihm seinen Sonderstatus. Cena konterte, dass er sich diesen Status verdient hätte: Er würde sich aufopfern für die Liga, für das Geschäft, für die Fans - während Batista die Einstellung hätte, dass ihm der Ruhm einfach übergeben werden sollte. Batista wäre selbstsüchtig. Batista meinte, dass Cena recht hätte: Ihm ginge es nicht um die Fans, sie wären ihm egal. Es ginge ihm um Titel, um Geld, um Ruhm. Cena könne gerne weiter Babys küssen und dicke Mädchen umarmen - er würde währenddessen darauf hintrainieren - ihn bei WrestleMania fertig zu machen. So wie bei ihrer bis dato einzigen Begegnung beim Summer Slam 2008, als Batista Cena besiegte und ihm den Hals brach. Cena könne Batista nicht besiegen - und tief in seinem Inneren wüsste er das auch.
Cena überwindet sein Trauma
In der Woche darauf hatte Cena ein spezielles Match bei RAW - gegen Vince McMahon. Weil kaum vorstellbar war, dass der ohne fremde Hilfe mit Cena in den Ring steigen würde, äußerte Cena schon vorab die Erwartung, dass Batista eingreifen würde - Batista aber wies das von sich. Es schien auch, dass Vince Batista nicht brauchen würde, denn er heuerte genug andere Leute an, die Cena für ihn weich klopften: Vladimir Kozlov, Drew McIntyre, Jack Swagger und schließlich auch den widerwilligen Publikumsliebling Mark Henry. Als der davon genug hatte, weiter auf Cena loszugehen, kam Batista angerauscht, verpasste Henry einen Spear und ging auf Cena los. Kofi Kingston versuchte, Cena zu helfen, wurde aber abgefertigt. Schließlich bekam Cena die Batista Bomb ab und wurde von auf demütigende Weise von Vince gepinnt. Batista thronte dann über Cena - und ließ dabei demonstrativ das Scheinwerferlicht auf sich strahlen, eine neue Angewohnheit des Animals.
In der Woche darauif besiegte Batista Störenfried Kingston und verhalf Big Show mit einer Ablenkung zum Sieg über Cena - ehe dann das letzte RAW vor Mania anstand. Es gab eine letzte Verbalkonfrontation, an deren Ende die beiden aufeinander losgingen und von Securitys getrennt werden mussten.
Der Showdown ähnelte dem SummerSlam-Match beider zwei Jahre zuvor: Batista fing Cena mit einer Batista Bomb ab, als der aus der Luft an ihn heranflog, ließ eine weitere folgen - diesmal aber befreite sich Cena auch danach noch aus dem Cover - und schaffte es dann, den frustrierten Batista mit dem STF kalt zu erwischen. Batista klopfte ab, Cena war der neue WWE Champion - und hatte endlich bewiesen, Batista schlagen zu können.
Die Feinde als Partner
Batista sah Cenas Sieg als Glückstreffer an und forderte beim RAW darauf voller Wut ein Rückmatch. Cena hatte kein Problem damit und schlug eines an Ort und Stelle vor. Die Fans freute es, Batista wollte es allerdings unter diesen Umständen nicht. Stattdessen attackierte er Cena und verpasste ihm die Batista Bomb - worauf der Champion fast dem Money-in-the-Bank-Sieger Jack Swagger zum Opfer fiel. Später am Abend trafen Batista und Swagger gemeinsam auf Cena und einen Partner seiner Wahl. Der landete einen Coup, indem er seinen frisch zum Babyface geturnten Ex-Rivalen Randy Orton akquirierte - der mit einem RKO gegen Swagger für den Sieg sorgte.
In der Woche darauf gab der RAW-Gastmoderator - NXT-Rookie David Otunga - der Fehde einen neuen Dreh. Er griff zurück auf ein Stilmittel aus der Auseinandersetzung von 2008 und schickte Cena und Batista als Partner gegen die Tag Team Champions in den Ring: The Miz und Big Show. Wo Batista zwei Jahre zuvor aber noch Tag Team Champion mit Cena wurde, hatte er diesmal keine Lust und ließ Cena im Stich. Otunga zeigte sich damit nicht zufrieden und setzte ein erneutes Tag Title Match mit Cenas Beteiligung an. Dessen Partner diesmal: Otunga selbst. Doch der Verlobte von Oscar-Gewinnerin Jennifer Hudson trieb ein falsches Spiel: Er ließ Cena ebenfalls im Stich und überließ ihn einer Attacke Batistas. Der erklärte, dass er seine Rematch-Klausel bei Extreme Rules einlösen würde. Es würde ein Last Man Standing Match geben.
Otunga sollte für das kleine Komplott büßen. Nachfolge-Gastmoderator David Hasselhoff schickte ihn gegen Cena in den Ring. Dass Batista ihn begleitete, sollte nichts nutzen: Cena besiegte den Neuling leicht und forderte dann Batista zum Tanz auf. Der aber verweigerte sich. Dafür wurde er später, nach einem Match gegen Orton, von Cena attackiert und in den STF genommen.
Unorthodoxe Lösungen
Bei Extreme Rules gingen Cena wie Batista an ihre Grenzen, um den anderen bis zehn auf der Matte zu halten. Beide jedoch hatten keinen Erfolg: Egal, was beide einstecken mussten, sie waren bei neun wieder auf den Beinen. Cena griff dann am Ende zu unorthodoxen Mitteln: Er band Batistas Beine mit Gaffertape am Ringpfosten weg. Batista war hilflos und konnte nichts dagegen ausrichten, dass der Ringrichter bis zehn zählte und Cena seinen Titel verteidigte.
Ein erboster Batista meinte beim folgenden RAW, dass das doch nicht Cenas Ernst gewesen sein könne. Das Finish wäre illegitim gewesen, es hätte nicht den Regeln des Matches entsprochen. Batista forderte ein weiteres Titelmatch - musste es sich allerdings verdienen. Cena verfügte, dass Batista mit Sheamus und Orton um ein Titelmatch kämpfen musste. Mit Hilfe von Edge, der den fast siegreichen Orton mit einem Spear niederstreckte, konnte Batista die Aufgabe lösen und sich für den neuen Pay Per View Over The Limit ein weiteres Match gegen Cena verdienen.
Unter welchen Regeln dieses Match ausgetragen werden sollte, wurde in einer Beat The Clock Challenge zwischen Cena und Batista ermittelt. Wer seinen Gegner schneller besiegen würde, sollte bestimmen können. Batista sollte eigentlich gegen The Miz und Cena gegen Chris Jericho antreten, beide schickten jedoch ihre NXT-Zöglinge Daniel Bryan und Wade Barrett vor. Der tapfere Bryan verlangte Batista mehr ab als erwartet, Cena besiegte Barrett schneller - und hatte damit die Wahl. Cena wollte die Matchart auch direkt verkünden, wurde aber hinterrücks von Sheamus attackiert, so dass er nicht zu Wort kam.
Batista gibt auf - und kündigt
Cena meinte dann in der Woche darauf, dass er Sheamus danken würde, dass er ihm mehr Zeit zum Nachdenken gegeben hätte. Das Ergebnis des Prozesses: Cena erklärte, dass er ein Match ausgesucht hätte, das jeden Zweifel, er hätte sich mit der Tape-Aktion billig aus der Aufgabe herausstehlen wollte, zerstreuen sollte. Zudem verkündete Cena, dass das Match gegen Batista das letzte sein sollte. Er erklärte schon vorab seinen Verzicht auf seine Rückmatch-Klausel, es sollte ein endgültiger Showdown werden - in einem I Quit Match. Wieder wurde Cena von Sheamus gestört, worauf er den Celtic Warrior aufforderte, zum Ring zu kommen und es mit ihm auszutragen. Cena wurde darauf sowohl von Sheamus als auch Batista attackiert, bekam aber Hilfe von Mark Henry, der Batista aus dem Ring warf.
Als Konsequenz wurde ein Match zwischen Batista und Henry angesetzt. Batista wartet im Ring auf einem Stuhl sitzend auf seinen Gegner - um die Sitzgelegenheit dann einzusetzen, um noch vor der Ringglocke auf Henry loszugehen. Er nahm Henry dann in die Rings of Saturn, eine neue Aktion, die er sich für das I Quit Match offensichtlich schnell angeeignet hatte. Er ließ nicht locker, bis Henry bewusstlos wurde. In der Woche gab es den neuen Versuch eines Matches gegen Henry. Diesmal attackierte Batista vorab Henrys verletzte Schulter mit einer Holzlatte und ging weiter unbarmherzig auf Henry los, um eine Botschaft an Cena zu senden. Cena trat seinerseits an dem Abend gegen Sheamus an - und wurde dabei noch einmal von Batista attackiert. Batista verpasste ihm zwei Spinebuster, die Batista Bomb und nahm ihn in seinen neuen Aufgabegriff, womit die Show vom Sender ging.
Bei Over The Limit behauptete Batista dann, dass Cena „I Quit“ geschrieen hätte, als die Show schon vom Sender war - und dass er Cena wieder dazu bringen würde. Batista überschritt tatsächlich jede Grenze, um Cena die Worte abzuringen: Er drohte ihn, mit einer Batista Bomb von einer Erhöhung aus ins Publikum zu werfen und wollte ihn sogar mit einem Auto, das als Deko in der Kulisse stand anfahren. Cena aber wich aus und verpasste Batista dann eine Attitude Adjustment auf das Auto. Das Animal gab nicht auf, worauf Cena festhielt, dass er das gehofft hätte. Er nahm Batista wieder in den Ansatz zum Attitude Adjustment und drohte ihn, vom Autodach mehrere Meter auf den Metallboden zu werfen. Batista gab nun auf, wurde aber trotzdem heruntergeworfen - und krachte durch den Boden.
Batista betrat dann beim kommenden RAW bandagiert und in einem Rollstuhl den Ring und erklärte, dass er Cena, die WWE und die Fans wegen der lebensbedrohlichen Aktion auf alles verklagen würde, was sie besitzen würden. Er werde Wochen, Monate, Jahre pausieren müssen - aber er würde wiederkommen, um Cena wieder in die Finger zu bekommen. Der neue General Manager Bret Hart gab ihm dann die Gelegenheit, sich mit einem Sieg über Randy Orton für ein weiteres Match gegen Cena zu qualifizieren. Als Batista das unter Verweis auf seine Verletzungen ablehnte, erklärte Bret Orton zum Sieger durch Nichtantritt, weshalb Batista wütend erklärte, dass er kündigen würde. Es war für den Moment das letzte, was vom Animal zu hören war.