Im Frühjahr 2004 wurde aus dem langjährigen Tag Team Wrestler und Bar-Brawler Bradshaw der Börsenfachmann und Business-Tycoon John Bradshaw Layfield - eine Metamorphose, die einherging mit dem Aufstieg zum Top-Heel des SmackDown-Rosters und schließlich gar zum Träger des WWE Heavyweight Titles, den JBL beim Great American Bash auf umstrittene Weise von Eddie Guerrero gewann. Nachdem er in einem Steel Cage Match bei SmackDown mit Hilfe von Kurt Angle die Fehde gegen Guerrero erfolgreich abschloss, schien JBL daran zu glauben, über den Dingen zu stehen. Er kokettierte bei SmackDown nach dem Sieg über Jobber Mike Kruel damit, dass es keinen würdigen Herausforderer mit Blick auf den Summer Slam mehr geben würde. Worte, die JBL bald bereuen sollte, denn kaum waren sie gesprochen, war ein Anwärter da: Der Undertaker tauchte im Ring auf, verpasste Layfield den Chokeslam und erklärte kurz und knapp: "You. Me. SummerSlam."
Zwei Wochen später erklärte Layfield bei SmackDown, dass er vor dem gefürchteten Deadman keine Angst haben würde - und meinte, dass er nun Schneid beweisen würde, indem er ihn zu einer Konfrontation bat. Heraus kam allerdings nur ein kleinwüchsiges Double des Takers, offensichtlich von JBL herangeschafft, um sich über den Taker lustig zu machen. Ein Scherz, der nach hinten losging, denn der echte Taker kam hinzu und attackierte Layfield, bis der schließlich unerwartete Hilfe kam: Der Nachwuchswrestler Orlando Jordan zog JBL aus dem Ring und brachte ihn in Sicherheit. Im Ring verpasste der Taker derweil seinem Mini-Double den Chokeslam.
Ein Chokeslam durch die LimousineJordan kam in der Woche darauf mit JBL zum Ring und erklärte, dass Layfield ihn inspiriert hätte, dieselbe Tatkraft zu zeigen wie er und die Gelegenheit zum Aufstieg nach oben ergreifen würde. Layfield unterstützte das und ernannte Jordan zu seinem persönlichen "Stabschef". Außerdem verschaffte er Jordan auch gleich ein Match gegen den Taker - wovon Jordan allerdings weniger begeistert war. JBL redete ihm aber gut zu und begleitete ihn gegen den Taker zum Ring - um dann einzugreifen und den Taker mit der Clothesline From Hell zu attackieren. Der Taker blieb zunächst liegen, als Layfield und Jordan dann aber triumphierend abzogen, richtete er sich wieder in gewohnter Deadman-Manier auf.
Es war das letzte, was vor dem Duell beim Slam passierte: Das ging mit einem DQ-Sieg für JBL aus, weil der Taker den Titelgürtel Layfields zum Einsatz bracht und ihn damit niederschlug. Dass ihm dadurch der Titel entging, machte den Deadman nur wütender: Er schnappte sich den blutenden Champion und verpasste ihm einen Chokeslam durch das Dach seiner Limousine. Anschließend schmierte er sich Layfields Blut in Kriegermanier über seine Brust.
JBL trat in den kommenden Wochen mit einer Halskrause und einem Stützkorsett auf und verweigerte ein Rückmatch gegen den Taker mit dem Verweis auf die Verletzungen, die ihm der Taker zugefügt hätte. General Manager Theodore Long nahm das so nicht hin und verdonnerte daher Jordan, Layfields Titel in dessen Namen gegen den Taker zu verteidigen. JBL, offensichtlich doch nicht so gebrechlich, sah da keinen anderen Ausweg außer das Match mit einem Eingriff zu beenden - wofür er weitere Prügel des Takers abbekam.
Alte BekannteDrei Wochen später gab es dann überraschende Töne von JBL: Er meinte, dass er ihm nun Mann gegen Mann gegenübertreten würde, um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Er unterstrich das, indem er sogar seinen Helfershelfer Jordan anwies, den Ring zu verlassen. Der Taker folgte Layfields Aufruf - um in einen Hinterhalt zu geraten. Layfield hatte zwei alte Bekannte des Takers angeheuert: Den vampiresken Gangrel und den massiven Viscera, ehemalige Jünger des Deadman in der
Ministry Of Darkness - der übrigens auch Bradshaw angehört hatte, was hier aber nicht mehr thematisiert wurde. Mit einer 4-zu-1-Überzahl schafften es Layfield und seine Handlanger den Taker zu Boden zu prügeln, bis er nicht wieder aufstand - und JBL über ihm thronen konnte.
JBL schickte Gangrel und Viscera in der Woche darauf für ein Handicap Match gegen den Taker vor. Der Deadman schlug seine ehemaligen Gefährten, die danach wieder in der Versenkung verschwanden. In der Woche darauf nahm er sich dann auch Jordan vor, den er in einem erneuten Rückgriff auf Ministry-Zeiten am Hallendach an seinem Symbol kreuzigte. Beim Pay Per View No Mercy sollte dann der letzte Schritt folgen - in einem Last-Ride-Match gegen JBL um den Titel. Sieger sollte derjenige sein, der seinen Gegner in einen Leichenwagen verfrachtete.
Unter normalen Umständen wäre das der Taker gewesen, aber in dem Wagen wartete eine Überraschung auf den Taker: SmackDown-Neuling Heidenreich, der den Taker attackierte und dafür sorgte, dass er statt des Champions in dem Leichenwagen landete. Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass Heidenreich den Taker eine Titelchance kostete: Zum Ende des Jahres war der Taker Teil eines Fatal Four Ways bei Armageddon, wo neben ihm auch noch Eddie Guerrero und Booker T JBL herausforderten. Wieder hinderte Heidenreich den Taker mit einem Eingriff am sicheren Sieg. Und wieder hatte JBL so mit viel Glück und fremder Hilfe eine Herausforderung abgewehrt.