This text is hidden because it is only available in German language. Please click this line if you do not care and want to view it anyway.
Bei Bragging Rights 2010 beendete World Heavyweight Champion Kane die Neuauflage der Bruderfehde mit dem Undertaker vorerst erfolgreich für sich. Der Devil’s Favorite Demon besiegte den Taker mit Hilfe des zu ihm geturnten Vater Paul Bearer und der eingreifenden Nexus-Gruppierung in einem Buried Alive Match – worauf der unter einer Baggerladung Erde vergrabene Taker zunächst einmal eine Weile weg vom Fenster war. Ein neuer Herausforderer auf den Titel musste her. In einem Triple Threat Match zwischen den Rivalen Rey Mysterio und Alberto Del Rio sowie dem vorher zu SmackDown gewechselten Edge sollte er ermittelt werden. Edge gewann es und verdiente sich so ein Match gegen Kane bei den Survivor Series. Doch der Rated-R Superstar ging dieses Match nicht auf gewöhnliche Weise angehen. Er hatte realisiert, dass er gegen den monströsen Champion mehr tun musste, als Tapes zu studieren und sich auf Stärken und Schwächen einzustimmen…
Edge und Kane mussten ihr anstehendes Match zunächst einmal beiseite schieben, um sich gemeinsam einer kleiner Invasion der Nexus-Gruppierung bei SmackDown zu stellen. Nachdem die in ein Match zwischen Edge und Del Rio eingriff, wurde ein Eight Man Tag Team Match zwischen Nexus und vier SmackDown-Wrestlern angesetzt – Kane und Edge unter ihnen. Kane verhielt sich dabei aber nicht partnerschaftlich und attackierte Edge, worauf der mit einem Spear gegen den Champion antwortete. Mit der Aktion holte Edge dann auch den Sieg gegen Nexus-Mitglied David Otunga – und tauschte böse Blicke mit Kane aus.
Edge verkündete in der Woche darauf, dass er einen Plan hätte, um Kane den Titel abzunehmen – während sich Kane höchst unbeeindruckt von seinem Herausforderer zeigte. Ein Fehler, denn während eines Non Title Matches zwischen Kane und Big Show präsentierte Edge Teil eins seines Planes: Er karrte den von ihm in seine Gewalt gebrachten Paul Bearer gefesselt in einem Rollstuhl an den Ring – und drohte ihn, die Einmarschrampe herunterzustoßen. Kane handelte sich dadurch die Niederlage gegen Big Show ein, während Edge Bearer wieder wegrollte.
Allerlei Gemeinheiten
Edge behielt Bearer weiter in seiner Gewalt und quälte ihn beim nächsten SmackDown hinter den Kulissen mit allerlei Gemeinheiten: Er drehte ihn mit dem Rollstuhl im Kreis, warf mit Bällen auf ihn, schmierte ihm Essen ins Gesicht. Kane machte sich auf die Suche nach Bearer und drohte Edge böse Dinge für sein Tun an – als er Bearer fand, überraschte Edge ihn aber, als er von einem Auto auf ihn heruntersprang und sich dann samt Bearer auf und davon machte.
Bearer war also weiter in Edges Händen, als das Titelmatch anstand – wovon sich Edge offensichtlich erhoffte, dass Kane nicht ganz bei der Sache sein würde und in seiner Wut Fehler machen würde. So ganz ging der Plan nicht auf: Edge erwischte Kane zwar mit dem Spear, landete dann aber beim Cover so ungünstig auf dem Champion, dass der Ringrichter einen Double Pin zählte und der Gürtel in Kanes Händen blieb.
Edge hatte allerdings weiterhin Bearer – und damit einen Trumpf in der Hand. Kane zeigte sich beim nächsten SmackDown von ganz ungewohnter Seite, indem er Edge mit Engelszungen bereden wollte, Bearer freizulassen: Er wäre doch auch nur ein Mensch und wolle Thanksgiving mit seiner Familie verbringen. Edge spielte das Faustpfand Bearer aber weiter aus und brachte Kane so weit, ihm ein weiteres Titelmatch zu geben. Edge nahm das gerne, gab Bearer aber trotzdem nicht her. Er setzte stattdessen die psychologische Kriegsführung fort, indem er so tat, als würde er Bearer überfahren – stattdessen fuhr er allerdings über eine Attrappe und fuhr mit dem echten Bearer auf dem Rücksitz aus der Arena.
Ein Sturz ins Bodenlose
In der Woche darauf ging das Spielchen weiter: Diesmal ließ Edge eine Bearer-Puppe von einem herunterfallenden Satz Arena-Equipment zerdrücken. Später trat er Kane in einem Match gegenüber. Der Sieger würde die Sonderklausel für das Titelmatch bestimmen dürfen. Edge ließ zu einem günstigen Zeitpunkt ein Video mit dem gefangenen Bearer einspielen, was Kane ablenkte und ihn in den Spear laufen ließ. Edge wählte dann seine Spezialität als Matchklausel: Tables, Ladders & Chairs – bei dem gleichnamigen Pay Per View.
Beim nächsten SmackDown forderte Kane erneut von Edge, seinen Vater freizugeben, der aber spielte weiter das Katz-und-Maus-Spiel mit den Bearer-Attrappen. Am Ende der Show schließlich sah man eine weitere Bearer-Figur auf zwei Leitern auf einer noch größeren Erhöhung. Frustriert kippte Kane die Leitern um und die Figur viele Meter weit hinunter – um dann entsetzt festzustellen, dass er den echten Bearer heruntergestoßen hatte. Es war sozusagen der zweite Storyline-Tod Bearers nach seiner Einbetonierung durch den Undertaker sechs Jahre zuvor.
Ein schlechtes Gewissen hatte Edge nicht. Er führte beim nächsten SmackDown stolz ein Video der Entführungsgeschichte vor – und erinnerte daran, dass Kane selbst jedes Mittel recht war, um an den Titel zu kommen. Er habe Feuer mit Feuer bekämpft und würde Kane bei TLC entthronen. General Manager Theodore Long zeigte sich jedoch in Sorge, ob Kane nach den Ereignissen überhaupt beim Pay Per View auftauchen würde. Aus Furcht um das Match steckte er auch Mysterio und Del Rio in das Match – damit Edge Gegner haben würde, sollte Kane nicht auftauchen. Der aber tauchte auf und attackierte Edge bei einem Tag Team Main Event und verpasste auch Mysterio und Del Rio Chokeslams – um dann aber wieder in Edges Spear zu landen.
Der Masterplan geht auf
Es gab nun also bei TLC eine Vier-Mann-Materialschlacht, in der Kane sich vor allem auf Edge konzentrierte – und am Ende wie der Sieger aussah, als Del Rio von Rey durch zwei Tische geschickt wurde und Mysterio dann via Tombstone von Kane ausgeschaltet wurde. Als Kane auf die Leiter steigen wollte, war Edge aber mit einem Stuhl zur Stelle und knockte Kane schließlich mit einem Spear durch einen Tisch aus. Edge erklomm dann die Leiter und hing den Titel ab – sein Masterplan war aufgegangen.
Kane gab sich damit aber nicht zufrieden: Er erklärte Edge bei dessen Siegesfeier bei SmackDown, dass er sich eine schöne Geschichte geschrieben hätte – er aber das Ende verfassen würde. Und das sähe vor, dass er Edge Körper zerbrechen und den Titel zurückholen würde. Edge forderte Kane zu einem Rückmatch an Ort und Stelle, Kane aber erklärte, dass er diesmal die Bedingungen diktieren würde.
Die da lauteten: ein Last Man Standing Match beim ersten SmackDown des Jahres 2011. Und hierbei lief Edge tatsächlich akute Gefahr, seinen Körper zu zerbrechen und den Titel gleich wieder zu verlieren. Dem Versuch, Edge a la Bearer in einem Rollstuhl eine Treppe herunterzuschicken, wich Edge nur knapp aus. Und nur haarscharf stand er bei zehn wieder auf, nachdem Kane ihm einen Chokeslam durch das Kommentatorenpult erfasst hatte – Edge richtete sich an Kommentator Matt Striker in letzter Sekunde wieder auf. Edge kam dann zurück und verpasste Kane den Spear und danach ein Conchairto gegen das Knie – weshalb sein Bein, beim Versuch wiederaufzustehen nachgab. Edge hatte das Match und die Fehde damit gewonnen.