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Als die Original-ECW Anfang 2001 ihren Betrieb einstellen musste, fanden die meisten Stars der extremen Liga Unterschlupf in der World Wrestling Federation. Den größten Fang, den die McMahon-Company hierdurch machte, war dabei zweifellos Rob Van Dam, der es anders als Kollegen wie Tazz oder Tommy Dreamer schaffte, auch in der neuen Heimat zu einem großen Publikumsfavoriten aufzusteigen. Und das, obwohl er bei seinem Debüt innerhalb der WCW-ECW-Invasion-Storyline gar nicht als solcher vorgesehen war - sondern sich erst einmal an zwei Leuten rieb, die selbst zu den größten Fanlieblingen der Liga gehörten: Matt und - vor allem - Jeff Hardy. Trotzdem zeigte sich in dieser Auseinandersetzung, dass der Invasor RVD den zumeist begeistert auf ihn reagierenden WWF-Fans durchaus willkommen war.
Gemeinsam mit Dreamer debütierte Van Dam bei einer RAW-Ausgabe im Juli: Die beiden attackierten bei einem Tag Team Match ihrer alten ECW-Kollegen Lance Storm und Mike Awesome gegen Chris Jericho und Kane die WWFler - der Startpunkt für den ECW-Part der "Invasion", der am selben Abend damit endete, dass sich ECW und WCW zur Alliance verbündeten. Van Dam wurde in diesem Bündnis schnell der Beauftragte für den Hardcore Title, der damals in den Händen Jeff Hardys und damit der WWF lag - was für die Ex-ECWler natürlich kein Zustand sein konnte.
Beim RAW nach seinem Debüt richtete Van Dam also seine Aufmerksamkeit auf Jeff und Bruder Matt. Er verhalf den Dudley Boyz mit einem unfairen Eingriff zu einem Sieg über die Hardys - um sie dann gemeinsam mit D-Von und Bubba Ray weiter zu attackieren. Bei SmackDown besiegte er dann gemeinsam mit dem Alliance-Kollegen Billy Kidman Jeff Hardy und X-Pac in einem Tag Team Match.
Hardy nutzt die alte Regel
Es war der schnelle Aufbau für ein Hardcore Title Match zwischen Van Dam und Hardy bei dem Pay Per View Invasion - das Van Dam beim Pay Per View selbst noch weiter anheizte, indem er Matt backstage mit einem Stuhl attackierte. Und auch Jeff konnte RVD später übermannen - in einem spektakulären Fight, der die WWF-Fans direkt für Van Dam begeisterte. Nachdem er der Swanton Bomb auswich, verpasste er Jeff und dem auf ihm platzierten Gürtel den Five Star Frog Splash - und war neuer Champion. Erster Herausforderer bei RAW war dann kein anderer als der auf Rache sinnende Matt Hardy - den Van Dam mit einem Spezialmove ebenfalls klein bekam: Er klemmte Matt zwischen einer Leiter ein - und sprang mit dem Five Star Frog Splash darauf.
Van Dam verteidigte den Titel in den Wochen darauf gegen verschiedene Herausforderer - bis Jeff Hardy darauf kam, die noch immer gültige 24-Stunden-Regel des Hardcore-Titles zu nutzen: Den Umstand also, dass prinzipiell jedermann den Champion jederzeit und überall um den Titel besiegen konnte. Und so warf sich Hardy ins Getümmel, als Van Dam bei SmackDown gegen Kurt Angle antrat. Nachdem Angle Van Dam den Angle Slam verpasst hatte und gerade dabei war einen Eingriff von Dreamer abzuwehren, kam Hardy herangeeilt, verpasste Van Dam die Swanton Bomb und war wieder Champion.
Bei SmackDown revanchierte sich Van Dam, indem er Hardy in einem Tag Team Match pinnte - was aber keine Auswirkungen auf die Titelsituation hatte. Die sollte erst beim Summer Slam geklärt werden, als sich die beiden in einem Hardcore Ladder Match zum Showdown trafen. Auch hier behielt Van Dam letztlich die Oberhand, nachdem er Hardy von der Leiter in die Seile stupste und den Gürtel abhing. Ein Rückmatch bei SmackDown ging nicht gut für Hardy aus. Als er Van Dam mit einem Splash von einer Leiter durch einen Tisch erwischen wollte, wich RVD aus - und Hardy krachte selbst durch das Holz. Der Ringrichter brach das Match zu Gunsten Van Dams ab.
Hardy musste eine Verletzungspause einlegen. Seine Rückkehr Anfang September bei RAW gestaltete er aber erfolgreich, indem er mit Chris Jericho zusammen Van Dam und Rhyno in einem Tag Team Match besiegte - mit einem Pinfall gegen Van Dam. Es blieb aber nur ein Trostpreis: Als Champion ging der erfolgreiche Newcomer Van Dam aus der Fehde hervor. Und bald darauf reagierte die WWF auch mit dem Beginn eines Face-Turns auf Van Dams Popularität.