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Schon lange bevor TNA Wrestling ihnen mit dem vielbeachteten Debüt der Knockout Division besondere Aufmerksamkeit zukommen ließ, spielte die Damenwelt eine mehr oder weniger gewichtige Rolle in der Liga. Nur über die Frage wie diese aussehen sollte, schien in den Anfangstagen der in Nashville beheimateten Promotion noch keine Einigkeit zu herrschen.
Einerseits deuteten der in einer Lingerie Battle Royal ausgefochtene Miss TNA-Titel, Vince Russos Verbalausfälle gegenüber Athena oder die zum festen Inventar des TNA-Asylums gehörenden TNA-Girls daraufhin, dass der Grund für ihre Gegenwart irgendwo zwischen Fleischbeschau und offenem Sexismus anzusiedeln sei, andererseits zeigte NWA-TNA mit der Verpflichtungen von hochgelobten Talenten wie der späteren Mickie James, Alexis Laree, oder Trinity, dass die allein die Körbchengröße keinesfalls für alle weiblichen Angestellten als Haupteinstellungsmerkmal zu gelten schien.
Speziell Trinity schien sich auch zu keiner Zeit bereit zu sein sich mit einer bloßen Rolle als "Eye Candy" zufriedengeben zu wollen. Von ihrem Debüt an griff die Kid Kash als Valet zur Seite stehende ehemalige Stuntfrau auch dann regelmäßig ins Ringgeschehen ein, wenn nicht sie, sondern allein ihr Schützling ein Match zu bestreiten hatte. Nicht zuletzt dank dieser tatkräftigen Unterstützung gelang es Kid Kash deshalb sich im Februar 2003 den X-Division Gürtel umzuschnallen.
Champion von Trinitys Gnaden
Dennoch war es Kid Kash selbst, der Trinitys Anteil an seinem Erfolg am wenigsten zu würdigen wusste. Dabei war es, speziell als sich mit Amazing Red ein erster ernsthafter Herausforderer auf den X-Division Titel auftat, immer wieder Trinity, die ihren Kopf hinhalten musste, um schwere, eigentlich Kash zugedachte, Attacken für diesen einzustecken und Kash so seine Titelverteidigungen gegen Red zu ermöglichen.
Trotzdem schien der Champion von Woche zu Woche erboster über die wrestlerischen Ambitionen seiner Begleiterin zu werden. Fragen der Backstage-Reporterin Goldylocks zu Trinitys Anteil wischte Kash empört Beiseite und als schließlich Amazing Red hinzutrat und Trinity verschlug sich gegen ihn selbst im Ring beweisen zu können, wurde er von Kash bloß mit der Antwort verlacht, dass um zu Trinity zu gelangen zuerst durch den Champion hindurch müsse. Eine Antwort, die Kash sich jedoch besser zweimal überlegt hätte, denn The Amazing Red deutete sie kurzerhand als Zustimmung zu einem Three Way Dance.
So wurde Trinity die Ehre zuteilen als erstes Knockout eine Chance auf den X-Division Titel zu erhalten. Und trotz erster Angangsschwierigkeiten, fand sie nicht nur überraschend schnell ins Match, sondern stand knapp acht Minuten sowie einem Hurricanrana, einem Swinging DDT und einer Headscissor gegen The Amazing Red später sogar kurz davor Match und Titel zu gewinnen. Doch als Trinity die Ringseile zum abschließenden Moonsault emporkletterte, stahl sich Kid Kash in ihren Rücken verpasste dem niedergeschlagenen Amazing Red selbst einen Snap Suplex, mit dessen anschließendem Pinfall er Trinity den Sieg vor Nase wegschnappte.
Der lange Weg zu Emanzipation
Doch obwohl der Profiteur ihrer Mühen Trinity weiter ihren angemessenen Respekt verweigerte, hielt sie Kid Kash die Treue. Weder dessen Spott während Trinity in einem Damenmatch gegen Alexis Laree ihren ersten Sieg als Singles Wrestlerin einfuhr noch Kash mangelnde Untersützung als sie im Anschluss vom an Alexis Laree als Gathering-Mitglied interessierten Raven niedergestreckt wurde oder gar sein Wutausbruch als Trinity mit einem Moonsault gegen Alexis Laree dem gleichzeitig von Amazing Red auf der Matte gehaltenen Kid Kash den Sieg in einem Tag Team Match rettete, schienen sie von dieser Linie abbringen zu können.
Derweil nahmen Kid Kash Titelfreuden auch keine Ende als er Trinity schließlich verbot in seine Kämpfe einzugreifen. Denn anstelle Trinitys fand Kid Kash in einem mysteriösen, maskierten Luchadore einen unerwarteten Helfer, der Kash neusten Herausforderer Jerry Lynn bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus dem Spiel nahm. Doch auch von seinem Verbot gegenüber Trinity schien Kash in besonders gefährlichen Situationen bereitwillig Abstand nehmen zu wollen. Als ihn Alexis Larees neuer Anführer Raven in den Mangel nahm rief er Trinity lautstark um Hilfe – doch erstmals wurde ihm diese verweigert.
Die von Raven bezogene Prügel im Hinterkopf konnte sich Kid Kash in der kommenden Woche tatsächlich zu einer Entschuldigung gegenüber Trinity durchringen. Sogar zu einem Dankeschön für ihren Anteil an seiner Titelregentschaft war er plötzlich bereit. Doch als Kid Kash nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung gegen Mike Sanders von den Harris Brothers attackiert wurde, flüchtete er aus dem Ring und sah tatenlos zu wie diese sich gemeinsam mit Sanders über Trinity hermachten, um ihr schließlich die H-Bomb verpassten. Damit lieferte Kash schließlich doch den sprichwörtlichen entscheidenden Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Endlich war Trinity bereit ihre Zeit als Kid Kash Begleiterin hinter sich zu lassen.
Das ewige Leid mit dem Maskenmann
Doch da hatte sie die Rechnung ganz ohne Kash gemacht. Denn dieser verkündete in der darauffolgenden Woche, dass Trinity gar nicht vertraglich an NWA-TNA, sondern allein an ihn gebunden sei. Als sein Besitz habe sie daher weiter allein das zu tun, was er verlange. Nach der schallenden Ohrfeige, die Trinity als Antwort verpasste, war Kid Kash dennoch zu einem Match gegen sie bereit. Nachdem die erzürnte dieses zunächst dominierte, blieb Kash auch in der Wahl seiner Mittel nicht lange zimperlich und streckte Trinity mit ihm einem Stuhlschlag nieder. Doch er hatte die Rechnung ohne die Harris Brothers und Mike Sanders gemacht, die wie schon in der Vorwoche den Ring stürmten und diesmal mit der H-Bomb ihr eigentliches Ziel, nämlich Kid Kash, trafen. Dank dieser Unterstützung gelang es Trinity tatsächlich Kid Kash zu besiegen.
Allein bei dieser Schmach sollte es für Kash in diesen Tagen nicht bleiben. Als er eine Woche später gegen The Amazing Red seine erste Titelverteidigung ohne Trinity an seiner Seite bestreiten musste, stand im entscheidenden Moment wieder der mysteriöse Luchadore, unter dessen Maske bis dato viele Jerry Lynns damaligen Rivalen Konnan erwartet hatten, im Ring. Doch diesmal kam er nicht Kash zu Hilfe, sondern kostete diesem mit einem Reverse DDT den Titel. Auch ein Kampf Kashs gegen Ron Killings zwei Wochen später sollte auf dieselbe Weise enden. Als Kash auch noch im Asylum Tag Team Turnier gezwungen war mit Trinity gemeinsam anzutreten, erschien der Luchadore plötzlich auf der Leinwand und forderte Kash mit verzehrte Stimme zu einem Match in der kommende Woche heraus. Der ehemalige X-Division Champion zeigte sich von der Nachricht derart abgelenkt, dass er sich umgehend einen Spinebuster von David Young und damit die nächste Niederlage einfing.
Im langerwarteten Duell zwischen Luchadore und Kid Kash wurde schließlich auch der Grund für den überraschenden Gesinnungswechsel des Maskenmanns enthüllt. Denn als er seine Maske abnahm, kam unter dieser niemand anders als Trinity zum Vorschein. Diesmal ließ sich der wutentbrannt Kid Kash jedoch nicht von seinem einstigen Valet überrumpeln und konnte Trinity mit dem Moneymaker besiegen, nur um im Anschluss zu verkünden, dass sein Rachfeldzug damit keinesfalls komplett sei. Ob dieser Warnung standen deshalb Erik Watts und Goldylocks als Unterstützung für Trinity bereit. Watts wurde jedoch bereits im Vorfeld von dem debütierenden Abyss ausgeschaltet und eben dieser griff schließlich auch den Kampf zwischen Goldylocks und Trinity gegen Kid Kash ein, um letzterem einen erneuten Sieg einzubringen. Abyss wurde in den kommenden Wochen als Kid Kash‘ neuer Begleiter vorgestellt. Mit neuer, schlagkräftiger Unterstützung an seiner Seite schien Kash schließlich über den Verlust von Trinity hinweggekommen zu sein, weshalb diese Fehde hier ihr Ende fand.