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Bei WrestleMania IX verlor Bret Hart unter kontroversen Umständen seinen WWF World Heavyweight Title an den mächtigen Yokozuna. Ein Rückmatch blieb ihm zunächst verwehrt, dafür hatte Ligapräsident Jack Tunney ein anderes Bonbon für ihn. Bret bekam ein Freilos für das King Of The Ring Turnier, das im Jahr 1993 erstmals im Pay Per View Format ausgetragen wurde. Bret besiegte darin Razor Ramon, Mr. Perfect und schließlich Bam Bam Bigelow und konnte sich damit zum König der WWF krönen lassen.
Das gefiel einem anderen König aber gar nicht: Jerry "The King" Lawler, der einige Monate zuvor in der WWF aufgetaucht war und für sich reklamierte, die einzig wahre Majestät zu sein. Er unterbrach Brets Krönungszeremonie und teilte ihm genau das mit. Bret belächelte Lawler nur und meinte, dass er kein "King" sei, allenfalls ein "Burger King". Nachdem Bret die Fans zu entsprechenden Rufen anstachelte, wurde es Lawler zu bunt und er attackierte Bret. Er schlug ihn mit dem Königszepter nieder und ließ zum Schluss sogar noch den Thron auf ihn krachen.
Lawler beleidigt Brets Eltern
Klarerweise ließ Bret das nicht auf sich sitzen und schnell wurde ein Match der beiden Kontrahenten für den SummerSlam angesetzt. Vor diesem Event goss Lawler aber noch weiter Öl ins Feuer und begann Brets Familie ins Visier zu nehmen. Zunächst zog er seinen Bruder Owen mit in die Auseinandersetzung, den er bei einer Ausgabe der Wrestling Challenge mit dem Piledriver besiegte. Doch damit nicht genug: In einer RAW-Ausgabe, in der Bret ein Match gegen Bigelow bestritt, konfrontierte er Brets im Publikum sitzende Eltern und beleidigte sie nach Leibeskräften. Als er Bret schließlich zu bunt wurde und er sich Lawler schnappen wollte, trat dieser einen strategischen Rückzug an.
Beim SummerSlam gab es dagegen für Lawler kein Entkommen mehr vor Harts Zorn - oder doch? Er kam auf Krücken zum Ring, beleidigte in gewohnter Manier Gegner und Publikum und teilte zu seinem Bedauern mit, dass er verletzungsbedingt nicht gegen Bret antreten konnte, da er in einen Autounfall geraten sei. Er schickte als Ersatzmann seinen "Hofnarr" vor: Doink den Clown. Der böse Spaßmacher konnte nichts gegen Bret ausrichten und wurde schließlich von ihm in den Sharpshooter genommen. Bevor er jedoch aufgeben konnte, streckte ihn der angeblich verletzte Lawler von hinten mit einer seiner Krücken nieder.
Als der King sich darauf aus dem Staub machen wollte, hielt ihn der wütende Tunney auf und ordnete an, dass Lawler sofort mit Bret in den Ring steigen musste. Auch Lawler wurde schließlich in den Sharpshooter genommen und musste aufgeben. In Bret hatte sich jedoch mittlerweile so viel Zorn aufgestaut, dass er sich weigerte, den Griff zu lösen und dafür nachträglich disqualifiziert wurde. Nichtsdestotrotz kamen hinterher Brets Brüder Owen und Bruce zum Ring, um ihm dafür zu gratulieren, dem Großmaul eine Lektion erteilt zu haben.
Wiederaufnahme nach Ende der Bruderfehde
Die Fehde war mittlerweile zur Familienangelegenheit geworden, darum sollte sie bei den Survivor Series auch in einem entsprechenden Match gipfeln. Bret scharte seine Brüder Owen, Bruce und Keith um sich, um Lawler und drei maskierten "Rittern" gegenüber zu treten. Vorher jedoch funkte ein reales Problem zwischen die Storyline: Lawler wurde von einem minderjährigen Mädchen des sexuellen Missbrauchs bezichtigt und wurde von der WWF suspendiert. Seinen Platz übernahm Shawn Michaels, dessen Team jedoch keinen Stich machte. Alle drei Ritter wurden von den Harts eliminiert, Michaels selbst konnte dann nur noch Owen nach einem Missverständnis zwischen Bret und Owen ausschalten. Anschließend ließ er sich frustriert auszählen.
Das Missverständnis zwischen Bret und Owen war der Auftakt für die längst legendäre Bruderfehde der beiden. Nachdem diese Anfang 1995 abgeklungen war, wurde jedoch Brets ungelöster Konflikt mit dem längst rehabilitierten Lawler wieder aufgegriffen. Die beiden begegneten sich im Januar bei RAW erstmals wieder, als Lawler sich in seiner Interviewshow "King's Court" mit William "Captain Kirk" Shatner anlegte, der bei der WWF auftauchte, um seine neue Serie "TekWars" zu promoten. Lawler bekam von Shatner schließlich einen Monkey Flip verpasst und Bret kam zum Ring, um Lawler davon abzuhalten, auf den ergrauten Schauspieler loszugehen.
Ein paar Wochen später nahm Jerry Lawler bei einer Battle Royal bei Superstars teil und wurde beinahe eliminiert, schaffte es jedoch, mit nur einem Fuß auf den Boden aufzukommen. Nachdem Lawler eine Weile auf einem Bein stand, um weiter im Rennen zu bleiben, machte sich Bret dann einen Spaß daraus, auf Lawlers Fuß zu steigen und sein Ausscheiden damit zu besiegeln.
Verstärkung aus Japan
Als Bret dann ins Visier des japanischen Neulings Hakushi geriet, ergriff Lawler unverblümt für den Mann aus dem Land der aufgehenden Sonne. Er wetterte dagegen, dass Bret von den Lesern des WWF Magazins den "Award Of The People" erhielt. Das hätte er nur geschafft, weil die japanischen Fans von der Wahl ausgeschlossen worden sein. Lawler bezeichnete Bret gar als Rassisten. Das ließ sich dieser nicht gefallen und es gab ein weiteres Match der beiden bei RAW. Lawler gewann es durch Auszählen, als die japanische Wrestlerin Bull Nakano Bret von unter dem Ring auflauerte und seine Beine festhielt, so dass er dem King nicht zurück in den Ring folgen konnte.
Brets Probleme mit den Japanern führten schließlich zu einem Match gegen Hakushi beim allerersten In Your House Pay Per View. Bret forderte Lawler gleich auch auf, ihm noch am selben Abend gegenüber zu treten. Bret gewann das Match gegen Hakushi, das er passend zum Muttertag seiner Mutter Helen widmete. Er verletzte sich in dem Match jedoch am Knöchel, was Lawler wunderbar fand und sich spontan entschloss, Brets Herausforderung anzunehmen - im Glauben, leichtes Spiel zu haben.
Dem war nicht so, denn Bret hatte die Verletzung nur vorgetäuscht um Lawler in das Match zu locken. Er dominierte das Aufeinandertreffen, aber wurde dann Opfer einer Attacke von Hakushi und dessen Manager Shinja. Während der Ringrichter ausgeknockt war, verpasste Hakushi Bret drei Flying Headbutts und ermöglichte Lawler damit den Sieg.
Lawler muss zwei Füße küssen
Ein stinkwütender Bret kam beim darauf folgenden RAW zum Kommentatorenpult, schlug Jerry Lawler die Kopfhörer herunter und forderte ein Rückmatch gegen den King. Dieses sollte bei dem Pay Per View steigen, wo zwei Jahre zuvor alles angefangen hatte: Dem King Of The Ring. Lawler nahm die Herausforderung an und das Match bekam eine königliche Sonderklausel: Der Verlierer musste die Füße des Siegers küssen.
Man sah Lawler daher in den kommenden Wochen in diversen Segmenten, in denen er seine Füße in Match, Kompost und allerlei anderes miefendes Zeug tunkte, um sie für das Match auch schön stinkend zu bekommen. Dazu betonte er, dass er sie bis zum King Of The Ring nicht waschen würde. Um die Stinkkraft seiner Füße zu testen, verabreichte er sie vor dem Event unter anderem Aldo Montoya, den er zuvor mit dem Piledriver besiegte. Das Match beim King Of The Ring wurde dann jedoch unappetitlich für Lawler: Er verlor und musste hinterher nicht nur Brets nackte Füße küssen, sondern bekam von ihm auch noch seinen eigenen Fuß in den Mund gestopft.
Die Rache des Dentisten
Lawler ließ sich nach diesem Match beim Gang zum Zahnarzt filmen, der seine Mundhygiene wieder in Ordnung bringen sollte. Lawler erkannte dabei an, dass Bret ungeachtet dessen, wie sehr er seine Füße präpariert hatte, die am meisten stinkenden hätte, die es gibt, gab und geben würde. Lawler schwor Bret Rache - und vollziehen sollte sie kein anderer als sein Zahnarzt: Der muskulöse Isaac Yankem DDS - später als Kane bekannt -, der selbst nicht gerade die bestgepflegten Beißerchen sein Eigen nannte.
Beim SummerSlam traf der Hitman auf Yankem und wurde erneut Opfer eine Zwei-Mann-Attacke, als Lawler und Yankem seinen Kopf zwischen den Seilen einklemmten und ihn fortlaufend bearbeiteten - was Yankem natürlich die Disqualifikation einbrachte. Einige Wochen später revanchierte sich Hart an Lawler, als er ihn während eines Matches gegen Jean-Pier LaFitte an dessen Kommentatorenpult heimsuchte. Yankem bewahrte Lawler aber vor Schlimmerem und verpasste Bret einen DDT, den er passenderweise DDS nannte.
Als Konsequenz daraus setzte WWF-Präsident Gorilla Monsoon ein Steel Cage Match zwischen Hart und Yankem an, bei dem Lawler in einen kleineren Käfig verbannte, um ihn von Eingriffen abzuhalten. Der King schaffte es aber, sich zu befreien und versperrte die Tür des großen Käfigs, damit Bret nicht daraus entkommen konnte. Der Hitman gewann das Match aber schließlich, indem er über die Wand kletterte und beendete die Fehde gegen Lawler und seine Lakaien damit endgültig.