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Im August 2006 feierte Jeff Hardy nach vierjähriger Absenz sein Comeback bei der WWE – und direkt in der zweiten Woche postierte er sich dabei als Top-Herausforderer auf den Intercontinental Title, indem er Randy Orton besiegte. In der Woche darauf trat er dann IC-Champion Johnny Nitro gegenüber – und brachte ihn vorher noch gegen sich auf, indem er in einem Backstage-Interview indirekt anmerkte, dass trocknende Farbe interessanter wäre als Nitro beim Reden zuzuhören.
Hardy hatte den Titel nach dem Twist Of Fate praktisch schon gewonnen, als jedoch Nitros Gespielin Melina eingriff und für eine Disqualifikation sorgte. Als Folge wurde ein Rückmatch der Kontrahenten bei Unforgiven, in dem Melina wieder die entscheidende Rolle spielte. Sie täuschte nach einem Zusammenprall mit Hardy eine Fußverletzung vor – nur um diesen dann mit ihrem ausgezogenen Stiefel nieder zu schlagen und Nitro damit den Sieg zu ermöglichen.
Beim RAW darauf musste sich Nitro in einer Six Pack Challenge gleich mit fünf Herausforderern herumschlagen – unter ihnen natürlich auch Hardy. Der „Rainbow Haired Warrior“ hatte nach der Swanton Bomb gegen Orton den Sieg erneut quasi in der Tasche, als Nitro ihn jedoch wegschubste und selbst den Pinfall am Legend Killer durchzog.
Der Gürtel wechselt hin und her
Zwei Wochen später trafen sich Nitro und Hardy erneut in einem Einzelmatch und auch diesmal gab es einen Zusammenstoß zwischen Hardy und Melina. Diesmal verletzte sich Melina aber wirklich dabei und konnte daher nichts dagegen tun, dass Hardy ihrem Liebsten mit der Swanton Bomb den Gürtel abspenstig machte.
Hardy verteidigte den Gürtel einige Wochen gegen verschiedene Gegner, ehe er beim RAW nach Cyber Sunday wieder auf Nitro traf. Nach einem Eingriff von Melina hatte Hardy das Match schon durch Disqualifikation schon gewonnen. Zu Hardys Leidwesen aber ließ Gast-General-Manager Eric Bischoff das Match unter No-DQ-Regeln neu starten, so dass Melina nun eingreifen konnte wie sie wollte und Nitro damit letztlich den erneuten Titelgewinn sicherte.
Überraschenderweise aber ließ sich Hardy davon nicht von der Bahn abbringen und konnte gleich in der Woche in England darauf den Titel wieder erringen – worauf Nitro mehr als fuchsig reagierte. Er attackierte Hardy nach dem Match und setzte dabei schließlich auch eine Leiter ein. Wozu das führen sollte, war bei Hardys Vorgeschichte klar: Es folgte ein Leitermatch um den Titel beim darauf folgenden RAW – und wieder behielt Hardy die Oberhand.
Die Tag Team Partner kommen ins Spiel
Einen Tag nach diesem Match erhielt Jeff eine Einladung von ECW-Chef Paul Heyman, sich bei ECW on Sci Fi das erste Mal seit seiner Rückkehr wieder mit seinem Bruder Matt aus dem SmackDown!-Roster zusammenzutun. Die beiden besiegten das FBI klar und sprachen darauf eine offene Herausforderung an jedes Team aus, das meinte sie besiegen zu können. Der Fehdehandschuh wurde in der Woche darauf von Nitro aufgenommen, der aus diesem Anlass seinen alten Partner Joey Mercury – gegen der eigentlich bei ihrem letzten Aufeinandertreffen geturnt war – zurück in die WWE holte und mit ihm auf die Hardys losging.
Die beiden Crossbrand-Teams MNM und die Hardys trugen ihr Match dann bei ECW December To Dismember aus und die Hardys behielten die Oberhand. Beim RAW darauf revanchierten sich MNM jedoch, als sie sich mit Rated-RKO zusammentaten und die Hardys sowie die D-Generation X bezwingen konnten – wobei die jeweils anderen Teams in dem Match die erste Geige spielten. Bei Armageddon sahen sich die vier Beteiligten dann unverhofft wieder, als SmackDown!-GM Theodore Long ein WWE Tag Team Titelmatch zwischen Brian Kndrick & Paul London sowie William Regal & Dave Taylor zu einem Leitermatch unter Beteiligung der Hardys und MNM ausbaute.
Was wie eine einmalige Zugabe schien, um die in dem Match siegreichen Kendrick & London over zu bringen, bot aber einen neuen Anlass, aus dem sich MNM und die Hardys weiter bekriegen konnten. Bei einem missglückten Leiterspot der Hardys gegen Mercury bekam der nämlich das Gerät so heftig ins Gesicht geknallt, dass seine Nase zertrümmert wurde und sein Gesicht mit 20 Stichen genäht werden musste.
Rache für den entstellten Mercury
Nitro echauffierte sich darüber, dass die Hardy das A-List-Gesicht seines Partners verunstaltet hatten und forderte Jeff bei Nitro zu einem Steel Cage Match um den IC Title um diesem ähnliches antun zu können. Nitro stand hier kurz davor, durch verlassen des Käfigs über die Wand seinen Titel wieder zu erringen, aber Hardy trat ihm geistesgegenwärtig die Tür entgegen, die direkt in Nitros empfindlichster Körperregion landete und Hardy ermöglichte, das Konstrukt durch die geöffnete Tür zu verlassen, während sich Nitro windete.
Danach verlagerte sich das Epizentrum der Fehde zu SmackDown!, wo der wieder genesene und mit einer Gesichtsmaske geschützte Mercury seinen Rachefeldzug gegen Matt startete. Ein Grudge Match ging zwar an Matt, aber hinterher eilte Mercurys Partner zum Ring, um diesem gemeinsam mit Mercury den Snapshot auf den entblößten Betonboden zu verpassen – Matts Gesicht sollte ebenso leiden wie Mercurys.
Dies führte zu einem weiteren Match der Hardys gegen MNM beim Royal Rumble, das erneut das Brüderpaar für sich entschied. Mercury gab sich damit nicht zufrieden und kostete Matt beim darauf folgenden SmackDown! ein Match gegen The Miz, indem er seinen Rivalen mit seiner Schutzmaske niederschlug. Ein weiteres Grudge Match ging dann tatsächlich zu Gunsten Mercurys aus, nachdem er darin methodisch und erfolgreich Matts Knie bearbeitete. Bei No Way Out kamen MNM aber zurück auf die Verliererstraße, als sie in einem Six Man Tag Team Match mit Montel Vontavious Porter gegen die Hardys und Chris Benoit unterlagen. Und auch im Einzelbereich sollte Matt dann das letzte Wort gegen Mercury haben, als er ihn in einem Qualifikationskampf für das Money In The Bank Match bei WrestleMania mit einem Twist Of Fate vom Seil klar besiegte. Das war dann der endgültige Schlussstrich.
- Die heftige Verletzung Mercurys aus dem Leitermatch war der Anfang vom Ende seiner WWE-Karriere. Mercury wurde nach eigener Schilderung süchtig nach Schmerzmitteln beim Versuch, ein schnelles Comeback zu erzwingen - zusätzlich zu schon vorhandenen Drogenproblemen. Nachdem er im Frühjahr 2007 zu einer WWE-Show in einem Zustand auftauchte, dass die Offiziellen um sein Leben fürchten mussten, wurde Mercury auf Geheiß von Vince McMahon entlassen.