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Steve Austin und sein Kinodebüt - das war keine wirkliche Erfolgsgeschichte. Der von der WWE-Filmabteilung produzierte Film „The Condemned“ - ein brachiales „Running Man“-Update - war ein Flop in Amerikas Lichtspielhäusern. Auf DVD wurde der Film jedoch zu einem Überraschungserfolg - und das lag auch vielleicht ein wenig an der kreativen PR, die sich die WWE für den Release einfallen ließ: Eine Mini-Fehde mit dem Newcomer Santino Marella, die zwar kein Match, aber dafür jede Menge Lacher zu bieten hatte.
Die Angelegenheit begann denkbar banal. Der Italo-Gockel vertraute bei RAW Jillian Hall in einem Backstage-Segment an, dass sein Freundin Maria ihn genötigt hatte, sich „The Condemned“ anzusehen - sehr zu Santinos Missfallen, der weder mit der Gewalt in dem Film noch mit Austins schauspielerischer Leistung etwas anfangen konnte. Er verglich letztere sogar mit Britney Spears’ peinlichem Auftritt bei dem MTV Movie Awards.
Beleidigungen in allen Varianten
In dem Stil machte Santino wochenlang weiter. In einen Werbetrailer zur DVD ließ er Kommentare von sich herein schneiden, in denen er erklärte, dass er anstalle Austins die Rolle hätte bekommen sollen - und dass er sich gewaltlose Lösungen für die Konflikte ausgedacht hätte. Er ließ keine Gelegenheit aus, Austins Werk zu verreißen - sei es in einem Segment namens „Marella at the Movies“ oder in einer eigenen Version von Amy Winehouses „Rehab“, in der er seinen Hass auf „The Condemned“ besang.
Mit der Zeit ging er aber noch weiter und begann nicht nur den Film, sondern auch Austin selbst mehr und mehr in den Dreck zu ziehen - verbunden mit der Drohung, dass er „A Can of the Ass-Whip“ öffnen würde, sollte Austin jemals den Mut haben, ihm persönlich gegenüber zu treten. Das schien kurz nach dieser Ansage tatsächlich auch zu passieren - stattdessen meldete sich von der Leinwand aus ein als Austin verkleideter Santino, der sich für seine schlechte schauspielerische Leistung schämte und Marella als aufstrebenden Star lobte.
Konfrontation in der Filmstadt
Doch noch am selben Abend hatte Maria eine schlechte Nachricht für Santino: Der echte Austin würde RAW in der Woche darauf in Los Angeles beehren und Marella zu Rede stellen. Marella glaubte das zunächst nicht und machte in ebenjener Show munter weiter mit seinen Beleidigungen - unter anderem auch gegen den im Publikum sitzenden „Condemned“-Regisseur Scott Wiper.
Es kam aber was kommen musste: Das Glas splitterte und der echte Austin machte sich zum Ring - überraschenderweise aber gab er sich ungewohnt friedlich. Er verbesserte höflich seine Catchphrases, die Santino in den Wochen zuvor mit seinem Italo-Kauderwelsch vergewaltigt hatte. Und er versuchte geduldig, Marella die Vorzüge seines Films zu vermitteln - und überreichte ihm sogar eine DVD-Ausgabe des Werks, damit er sie sich noch mal ansehen könne.
Als Marella die unwirsch zu Boden warf und meinte, dass er sich das nicht noch mal antun würde, passierte das Unvermeidliche: Stunner für Marella, eine Dusche des Weinliebhabers mit einem Biertruck und schließlich auch noch selbiges für die liebreizende Maria. Damit war Marellas großes Mundwerk gestopft.