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Unter den Wrestlingligen dieser Welt gibt es einige, die die Ernsthaftigkeit des Sportes mit Zähnen und Klauen bewahren und verteidigen wollen. Und es gibt Ligen, die sind etwas anders. Zu welcher Sorte Inter Species Wrestling gehört, kann man schon aus ihrem Namen ablesen. Der ist bei der kanadischen Indy-Liga Programm, denn sie ist nicht nur offen für Menschen, sondern auch für Tiere, Untote und schwer einzuordnende Gestalten wie ein Tag Team aus einer Senf- und einer Ketchuptube.
Inspiriert wurde das Konzept dieser Liga durch ein Match von Beef Wellington bei der IWS-Promotion im Jahr 2004, in dem er es todesmutig mit einem Bären aufnahm. Das Raubtier, das natürlich nur ein Mann in einem schlechten Kostüm war, wurde später sogar bei CHIKARA zu Wellingtons Partner. Weil Wellington eine solche Schlüsselrolle bei der Entstehung der Liga spielte, entschloss sich die Liga, ihm schon bei seinem Debüt im Dezember 2005 mit nichts weniger auszuzeichnen als mit einem Preis für sein Lebenswerk.
Protest dagegen kam allerdings von Giant Tiger, ISW's nicht ganz so talentierter Antwort auf Tiger Mask: Der unterbrach ein Vorabinterview mit Wellington und kaute - warum auch immer - an einer weggeworfenen Bananenschale. Er machte deutlich, dass er die Zeremonie für Wellington ruinieren würde. Leider stellte sich dann heraus, dass der Tiger an just diesem Abend keine Zeit dazu hatte, weil er eine Doppelschicht in der Arbeit machen musste.
Ein T-Shirt sorgt für die Eskalation
Machte nichts, forderte er Wellington dann eben einige Monate später zu einem Tag Team Match heraus - nackt übrigens. Er tat sich mit Fred La Merveille zusammen und trat bei "Processed Cheese" Wellington und dessen Partner Twiggy gegenüber. Tigers Team gewann, als Merveille Twiggy mit seinem Merveille-Lock zur Aufgabe zwang - während Tiger verhinderte, dass Wellington seinen Partner befreite.
Warum Tiger und Wellington eigentlich so verfeindet waren, enthüllte Beef im Februar 2007: Tiger sei nämlich verantwortlich für seine verkorkste Kindheit gewesen, denn seine Mutter hatte seinen Vater einst verlassen, nachdem er diesen mit Tiger beim Liebesakt erwischt hätte. Tiger bestätigte diese Geschichte und meinte noch in Wellingtons Richtung: "Just like I f**ked your father, I'm gonna f**k you!" Wellington rächte sich auf seine Weise, indem er Tiger ein T-Shirt mit seiner Trademark-Aufschrift "Fear The Ass-Punch" verkaufte, das allerdings zwei Nummern zu groß war. Als Tiger das merkte, entbrannte eine wilde Prügelei, die von der Ringcrew der Liga nur mühsam unterbunden werden konnte.
Das führte dann schließlich zum großen Showdown von Tiger und Wellington bei Slamtasia, das von ISW ganz unbescheiden als Grudge-Match des Jahrhunderts angekündigt wurde. Wie ernst Tiger dieses Match nahm, zeigte sich auf einem im Vorfeld auf Youtube verbreiteten Video, indem er einen Fan verprügelte, den er mit einem Ass-Punch-T-Shirt erwischte, als er vom Klo kam - und einen weiteren mit einer Plastiktüte erstickte.
Schock! Der Bär turnt gegen Beef
Das Slamtasia-Match der beiden Erzrivalen war damit natürlich entsprechend aufgeheizt. Nach einigem Abtasten verpasste Wellington Tiger einen Shoulderblock - und pinnte ihn in weniger als einer Minute. Tiger griff darauf zu einem Mikrofon und meinte, dass er schlecht vorbereitet gewesen wäre. Er forderte ihn aber umgehend zu einem zweiten Grudge Match des Jahrhunderts - andernfalls würde er zu Wellington nach Hause fahren und es seinem Vater erneut besorgen.
Das konnte Beef natürlich nicht zulassen und es gab ein sofortiges Rückmatch. So schnell bekam Beef Tiger diesmal nicht klein, denn der packte nun alle schmutzigen Tricks aus: Er schlug Wellington in die Familienjuwelen, brachte einen Stuhl ins Spiel und warf ihm sogar Kokain ins Gesicht um ihn zu blenden. Als Tiger dann mit einem Stuhlschlag sein Werk vollenden wollte, kam es zu einem schockierenden Run-In des eingangs erwähnten Bären, der Tiger den Stuhl abnahm - um seinen Partner Beef damit selbst niederzuschlagen. Der Bär hatte sich von Tiger kaufen lassen und feierte mit ihm zum Theme der Sitcom "Verrückt nach dir".
Das Match wurde zum No Contest erklärt und so war klar, was kommen musste: Das dritte Grudge Match des Jahrhunderts, bei Love Hurts im Februar 2008. Im Vorfeld legte Tiger - sichtlich angetrunken - die Bedingungen fest: Würde er verlieren, würde er sich auf alle Zeiten von Wellingtons Vater fernhalten. Sollte er aber gewinnen, müsste Wellington 73 Stunden mit ihm verbringen, um kräftig durchgenudelt zu werden.
Beef wird Tiger Sexsklave
Zu Beginn von Love Hurts machte Wellington klar, dass er mit diesen Bedingungen gar nicht einverstanden wäre - und drohte mit Nichtantritt. Doch Commissioner Llakor sprach ein Machtwort und erklärte, dass Beef nicht nur ein Match gegen Giant Tiger bestreiten müsste, sondern Llakor selbst Beefs Ringerkleidung sowie seine Einmarschmusik aussuchen würde - ansonsten würde Beefs 20-Dollar-Antrittsgage gestrichen. Wellington fügte sich zähneknirschend.
Hätte er mal auf das Geld verzichtet: Wellington musste mit einer kurzen, äußerst engen Radlerhose und einem T-Shirt mit Blumenmuster einlaufen. Seine “Musik” war die Geräuschkulisse eines großen Toilettenganges. Giant Tiger kam dann sichtlich angetrunken, in Flip-Flops und mit einem Gürtel mit der Aufschrift "Beef Father F*cker Champion" zum Ring. Auf dem Weg verpasste einem männlichen Fan noch einen Zungenkuss, ehe der große Showdown losging. Tiger siegte dann unter "Match-of-the-Year"-Chants mit seinem Finisher, dem freihändigen Pedigree. Beef stand also nun zu Tigers Verfügung und noch in der Halle legte Tiger los, legte Lippenstift aus und zwang Beef zu einem langen, feuchten Kuss.
Friedensschluss zum Abschluss
Wellington musste nun also tatsächlich für Tiger den Sex-Sklaven geben und der zeichnete das zu allem Überfluss auch noch auf und wollte die Szenen dem Publikum zeigen - was Beef wiederum gar nicht wollte. Der Streit sollte dann dadurch gelöst werden, dass Bef in einem Match bei Hot Summer Rubdown auf einen von Tiger handverlesenen Gegner traf. Sollte Beef gewinnen, würde er die Rechte an dem Bildmaterial bekommen und die Peinlichkeit bliebe ihm erspart.
Tiger wählte - natürlich - den Bären als Gegner für das Match, bei dem er auch als Gastringrichter fungierte. Tiger brachte zu dem Match auch einen neuen Verbündeten mit: Oily Norman, der sich permanent selbst mit Byböl einrieb. Tiger leitete das Match in sichtlich alkoholisiertem Zustand und hatte Probleme damit, seine Kleidung anzubehalten. Beef widerstand den gefährlichen Aktionen des Bären wie dem unvermeidlichen Bearhug und dem Rückenkratzer, wurde dann aber letztlich von der parteiischen Matchleitung Tigers um den Sieg gebracht. Der Bär hatte damit aber noch nicht genug und ging weiter auf Beef los - obwohl ihn Tiger dann schließlich anwies, es gut sein zu lassen.
Als der Bär nicht hören wollte, schickte Tiger ihn mit einem Dropkick aus dem Ring und es folgten Szenen, die keiner mehr erwartet hätte. Tiger schüttelte Beef die Hand und erklärte, dass er ihn hassen würde, aber eben auch respektieren. Mit diesem Friedensschluss wurde diese epische Auseinandersetzung beigelegt.