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Frage: Womit kann man einen Riesen wie den Undertaker stoppen? Nahe liegende Antwort: Mit einem noch größeren Riesen. Der Undertaker ging als einer der Top-Favoriten in den Royal Rumble 1993, in dem der WrestleMania-Herausforderer des WWF Champions Bret Hart gekürt werden sollte. Als er ins Match kam, demonstrierte der Taker auch schnell warum: Er eliminierte Samu, Tenryu, Ted DiBiase und auch den mächtigen Berzerker - es sah aus, als würde der Deadman das Match im Vorbeigehen gewinnen.
Plötzlich jedoch kam ein riesiger Hüne zum Ring, der nicht als Teilnehmer für den Rumble gemeldet hatte: Er trug einen Ganzkörperanzug im Stil eines Steinzeitmenschen und wurde von Harvey Wippleman zum Ring begleitet – einem Manager, der mit dem Taker noch eine Rechnung offen hatte, weil dieser im Jahr zuvor seinen Schützling Kamala zerstörte. Der Gigant, der fast einen Kopf größer als der Taker war, ging ohne Umschweife auf ihn los, streckte ihn mit Handkantenschlägen nieder und warf ihn schließlich mühelos aus dem Ring – womit der Taker eliminiert war. Der Hüne prügelte danach noch minutenlang auf den Deadman ein, bis dieser regungslos am Boden liegen blieb.
Showdown im Kaiserpalast
Der Riese, der von Whippleman als Giant Gonzalez vorgestellt wurde, begab sich in den Wochen darauf auf einen Pfad der Zerstörung. Er schlug diverse Publikumslieblinge wie Tito Santana und Virgil vernichtend – und Whippleman gelobt natürlich auch, dass auch der Taker Gonzalez letztlich zum Opfer fallen würde. Das Match fand dann schließlich bei WrestleMania IX im Caesar’s Palace zu Las Vegas statt, eine Veranstaltung, die nebenbei ein Themenabend zum alten Rom war.
Auch der Taker passte sich daran an: Gottlob schlüpfte er in keine Toga, aber er kam mit einem römischen Streitwagen, auf dem ein Geier saß, zum Ring gerollt. In einem qualitativ nicht allzu hochwertigem Match konnte der Taker Gonzalez tatsächlich so weit in die Ecke drängen, dass er sich genötigt fühlte, sich von Whippleman ein Chloroform-Tuch reichen zu lassen, mit dem er den Undertaker betäubte – was ihm natürlich die Disqualifikation einbrachte. Gonzalez verpasste dem Ringrichter Bill Alfonso einen Chokeslam, während der bewusstlose Taker von Sanitätern aus der Halle gebracht wurde. Kaum war er draußen, ertönte jedoch der altbekannte Gong und der Taker stolperte zum Ring zurück und beförderte Gonzalez mit einer Flying Clothesline aus dem Ring.
Whipplemans Männer stehlen die Urne
Der Taker sollte auch weiter keine Ruhe vor dem Riesen haben. Nachdem er einige Zeit später ein Match gegen den Jobber PJ Walker – den späteren Justin Credible – gewann, wurden er und sein Manager Paul Bearer Opfer einer brutalen Attacke von Gonzalez und Wipplemans neuem Schützling Mr. Hughes. Hughes nahm Bearer die Urne ab und schlug ihn damit nieder. Fortan war das mystische Objekt im Besitz von Whippleman und seinen Schützlingen, während Bearer eine Zeit lang nicht mehr gesehen wurde.
Der Taker ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und suchte den Whippleman-Trupp in den Wochen darauf mit seinen berühmten Kopfspielchen heim. Unter anderem ließ er Hughes einen Totenkranz zukommen, als der gerade ein Match bestritt. Beim SummerSlam schließlich kam es zum Revanche-Match gegen Gonzalez – ein so genanntes Rest In Peace Match, das jedoch außer dem Namen keine Besonderheiten aufwies.
Während des Matches schlich sich der wieder genesene Paul Bearer zum Ring und nahm Wippleman die Urne wieder ab, so dass der Taker nun wieder vollauf bei Kräften war. Er pinnte Gonzalez schließlich mit einer Flying Clothesline vom obersten Seil. Als Wippleman Gonzalez nach dem Match anpfeifen wollte, fing er sich selbst einen Chokeslam des Hünen ein. Da Hughes zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in der WWF war, markierte das auch den Endpunkt der Auseinandersetzung.